Gruss vom Mars

Kannst Du Dir vorstellen, dass wir in zehn Jahren auf dem Mars leben?

Wie wäre es wohl, diese andere Welt mit eigenen Augen zu sehen? Oder ein Souvenir vom letzten Mars-Urlaub auf Deinem Fensterbrett stehen zu haben?

Noch scheinen diese Überlegungen sehr abstrakt und in weiter Ferne. Aber einige Wissenschaftler sind optimistisch, dass Kinder, die jetzt in die Grundschule gehen, im Laufe ihres Lebens den Mars bewohnen könnten. Wie realistisch ist das? Und warum sollten wir überhaupt dorthin reisen?

Eine Grundfrage der Raumfahrt ist die nach Leben im All. Wie entsteht Lebent? Sind wir allein? Gibt es andere Planeten wie unsere Erde? Könnten wir dort überleben?

Es wurden bereits zahlreiche Planeten entdeckt, die als zukünftige Heimat der Menschheit in Frage kommen. Du musst nicht mal sehr weit schauen – allein in unserem Sonnensystem gibt es fünf solcher terrestrischer Planeten und davon ist einer unser direkter Nachbar: der Mars.

Dieser „direkte Nachbar“ ist etwa tausendmal so weit von der Erde entfernt wie unser Mond; mit heutiger Technik bräuchten Astronauten zwischen 6 und 10 Monate um ihn zu erreichen. Er ist nur etwa halb so groß wie die Erde und da er weiter von der Sonne entfernt ist, sind die Tage dort (genannt „SOL“) ungefähr 39 Minuten länger als hier auf der Erde. Ein Mars-Jahr entspricht fast zwei Erdjahren. Die Atmosphäre des Mars ist hundert mal dünner als unsere und besteht hauptsächlich aus CO2 – Atmen könnten wir dort also nicht. Zudem liegt die durchschnittliche Temperatur des Mars mit -62°C weit unter der der Erde. Alles in allem ein Ort, an dem irdisches Leben nur schwer vorstellbar ist. Warum also sollten wir dorthin reisen?

Es gibt entscheidende Gründe, die viele Wissenschaftler für wichtig genug halten, um die Strapazen einer Reise zum Mars auf sich zu nehmen.

In den vergangenen Jahren wurden Hinweise darauf gefunden wurden, dass es auf dem roten Planeten vor vielen Milliarden Jahren womöglich flüssiges Wasser und damit vielleicht schon einmal Leben gegeben hat. Tatsächlich lässt vieles vermuten, dass sich Mars und Erde einmal sehr ähnlich waren. Vielleicht haben einige grundsätzliche Lebensformen wie Bakterien sogar bis heute überlebt. Eine bemannte Mission könnte herausfinden, wie der Mars zu der Eiswüste geworden ist die wir heute sehen und wichtige Erkenntnisse über das Leben auf der Erde liefern.

Viele Befürworter der Marsmission argumentieren außerdem, dass es in der Natur des Menschen liegt zu entdecken. Sie vergleichen die Erschließung des Mars mit Ereignissen wie der Entdeckung Amerikas.

Aber genau hier liegen auch die stärksten Bedenken: Falls es tatsächlich Leben auf dem Mars gibt (und sei es nur unter dem Mikroskop zu erkennen), was würde das Eingreifen des Menschen bedeuten? Und was für einen Einfluss hätten die „Marsianer“ auf uns? Viele sind außerdem der Meinung, dass es gefährlich wäre den Mars als eine Art Plan B zu betrachten. Diese Einstellung könnte dazu verleiten, die Probleme auf der Erde nicht wichtig genug zu nehmen.

Wie würde eine Mars-Besiedlung aussehen?

Als einzige Lösung auf lange Sicht sehen Experten das sogenannte Terraforming, eine positive Klimaerwärmung. Die Pole des Mars würden dabei (zum Beispiel) durch ein gigantisches Sonnensegel geschmolzen, sodass der Planet mit Wasser überspült und das im Eis gehaltene CO2 die Atmosphäre verdichten würde. Damit würde über Jahrhunderte ein für uns idealer Luftdruck und Wetter mit Regen und Schnee erzeugt werden. Bis wir die Luft ohne Hilfsmittel atmen könnten, würden allerdings nach heutigen Technik-Standards über tausend Jahre vergehen…

Was glaubst du? Sollten wir die Reise zum Mars trotzdem antreten?

 

EMMA RESCH

 

Quellen:

https://www.ted.com/talks/lucianne_walkowicz_let_s_not_use_mars_as_a_backup_planethttps:

https://www.ted.com/talks/stephen_petranek_your_kids_might_live_on_mars_here_s_how_they_ll_survive?language=de

https://en.wikipedia.org/wiki/Terraforming_of_Mars

 

 Wer wohnt auf dem Mars?

 

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