Astronautenausbildung

Astronautenausbildung

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Wer erinnert sich nicht mehr an die Kinder, deren Traum es einmal war, Astronaut zu werden. Warst du vielleicht sogar selbst eins davon?

Für viele war und wird es immer nur ein Traum bleiben, denn Astronaut zu werden ist vermutlich weniger ein Beruf, sondern vielmehr eine ernsthafte Berufung. Der Weg zur Mission im All ist mit jede Menge Aufwand, Ehrgeiz und vor allem Zeit verbunden. Um Astronaut zu werden, ist zuallererst ein naturwissenschaftliches Studium von Nöten. An dieses knüpft sich dann ein hartes Bewerbungs- und Auswahlverfahren an, bei dem die Anwärter genauestens geprüft werden. Einerseits gibt es gewisse Grundvoraussetzungen, wie zum Beispiel einwandfreie Gesundheit, ein alter zwischen 27 und 37 oder das Beherrschen von Englisch in Wort und Schrift. Andererseits stehen den Kandidaten aber auch harte psychologische Tests bevor. Dabei sollen sich die herauskristallisieren, die mehrfach belastbar sind, ein sehr gutes Konzentrations – Orientierungs – und Urteilsvermögen aufweisen und sowohl auf dem Gebiet der Koordination, als auch der Geschicklichkeit begabt sind. Charakterlich wird auf Motivation, Flexibilität und Teamfähigkeit großen Wert gelegt. Es ist also ein Irrglaube, dass Astronauten Leistungssportler sein müssen, um ins All zu fliegen. Eine übermäßig stark entwickelte Muskulatur kann in der Schwerelosigkeit sogar von Nachteil sein. Deshalb ist es ausreichend eine angemessene Kondition zu haben und dafür in den oben genannten Kategorien zu punkten.

An den Zahlen des vergangenen Bewerbungsverfahrens kann man deutlich erkennen, dass hierbei enorm selektiert wird und nur die wenigsten wirklich eine Chance auf ihren Traumberuf haben. Nur 5 von ca. 8400 Bewerbern haben es geschafft und durften 2008 die Astronautenausbildung antreten. In der vorliegenden Infografik ist die Ausbildung der zukünftigen Astronauten zentrales Thema. Von deren Beginn bis zum Start der Mission vergehen knapp 4 Jahre. Diese sind aufgeteilt in Grundausbildung, Aufbauausbildung und missionsspezifischer Ausbildung. Die Grundausbildung dauert ca. ein Jahr und vermittelt zunächst Informationen über die ESA und verschiedene andere Raumfahrtbehörden, sowie über die wichtigsten Weltraumprogramme. Danach erhalten die Kandidaten Grundkenntnisse von Raumfahrt – und Elektrotechnik. Zum Abschluss der Grundausbildung erhalten sie Russischunterricht und absolvieren ein Tauchtraining. Die Aufbauausbildung dauert ebenfalls ein Jahr und vermittelt den Astronauten umfassende Kenntnisse und Fähigkeiten über Betrieb und Wartung von ISS-Modulen. Die Ausbildungsinhalte konzentrieren sich nun auf die Fähigkeiten, die zukünftige Besatzungsmitglieder bei praktisch jedem Flug zur ISS benötigen. Die letzte Ausbildungsphase – die missionsspezifische – vermittelt explizit die Kenntnisse und Fertigkeiten, die für die jeweilige Mission benötigt werden. Diese etwa 18-monatige Phase festigt zudem den Zusammenhalt und den Teamgeist der Crew.

Nachdem die gesamte Ausbildung erfolgreich absolviert wurde, haben die Astronauten noch ungefähr drei Tage, um sich von Familie und Freunden zu verabschieden, bis die lange Reise ins All beginnt. Bevor man also Teil des unglaublichen Abenteuers Weltall werden kann, vergeht sehr viel Zeit und einige Hürden müssen übersprungen werden. Dennoch ist nichts unmöglich, wie uns Alexander Gerst bewiesen hat. Dieser setzte sich 2008 beim oben genannten Auswahlverfahren der Europäischen Weltraumorganisation gegen die Masse der  anderen Bewerber durch und wurde als einziger Deutscher unter sechs neuen Astronauten in die Crew aufgenommen.

Victoria Bredy

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Quellen:

http://www.esa.int/ger/ESA_in_your_country/Germany/FAQ_ESA-Astronauten_-_Ausbildung_und_Aufgaben

 

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