Bienenwachs

Das Notizbuch der Antike

Zu sehen ist gelber Bienenwachs in einer quadratischen Form.

Kostbares, aufwendig verarbeitetes Papyrus für Jedermann – in der Antike eine Traumvorstellung. Die alten Römer griffen daher auf das weit verbreitete Material Holz und Wachs zurück, welches so gut wie überall zu finden war. Ob als privates Notizbuch, für Rechnungen, Schulaufgaben, Briefe, militärische Nachrichten oder Versendung vertraulicher Dokumente – die Wachstafel war das Schreibmaterial der Römer. Diese Form der Dokumentation wurde mit der Zeit so populär, dass sich daraus ein echter Beruf des Wachstafelmachers entwickelte. 

Die Tafeln waren oftmals nicht größer als das heute bekannte DIN A6 oder DIN A5 Format. Ein Holzrahmen aus Hölzern wie Buche oder Nadelholz wurde mit einer Wachsmischung aus Bienenwachs und schwarzem Ruß begossen. Um das Schmelzen des Wachses auch bei heißen Temperaturen zu verhindern, mischten die Römer dem Wachs Leinöl oder Terpentin unter. Zum Schreiben schnitzten sie einen Stilus aus Holz, Knochen oder Eisen, die betuchteren Römer nutzen auch Material wie Elfenbein. Der Stilus bestand aus zwei Enden. Die Spitze nutze man zum Einritzen in den Wachs, das andere Ende war spatelförmig geschnitzt und diente zum ‚löschen‘ des Geschriebenen.

Diese Infografik gibt einen abstrakten Einblick in die Produktion von Bienenwachs. Sie zeigt den Weg von der Blumenwiese über die Biene bis hin zum Bau der Bienenwaben im Bienenstock und gibt einen kleinen Ausblick darin, wofür der gewonnene Wachs genutzt wird.

Quellen

https://www.forumtraiani.de/roemische-schule/wachstafel, zuletzt aufgerufen am 04.07.2019

https://incipesapereaude.wordpress.com/2014/07/16/praxis-die-wachstafel-das-notizbuch-der-romer/, zuletzt aufgerufen am 04.07.2019

https://honig-und-bienen.de/bienenwachs/, zuletzt aufgerufen am 04.07.2019