Fernsprecher

Fernkommunikation in der Antike

Zu sehen ist ein schwarzes, älteres Mobiltelefon mit Bildschirm und Tasten.

In der Antike war eine Kommunikation über größere Entfernungen, ohne physische Mobilität, undenkbar. Der Wunsch, einer räumlich entfernten Person den eigenen Willen kundzutun, unvorstellbar. Heutzutage stellt die Fernkommunikation keinerlei Herausforderung mehr dar. Dank der Erfindung des Handys, des Fernsprechers, kann jederzeit eine Nachricht in dieses eingetippt und an jede beliebige Person in der Welt verschickt werden. Diese Art zu kommunizieren, eine Nachricht über eine geographische Distanz zu übermitteln, bei der keine Objekte zwischen Sende- und Empfangsort bewegt werden, beschreibt der Begriff der »Telegraphie«. Die Anfänge der Telegraphie, der Fernschrift, können bis in die Antike zurückverfolgt werden und beginnen mit der »Funkentelegraphie«. Es wurden vorher vereinbarte Meldungen bei Nacht durch Feuerfunken, die von flammenden Holzstößen oder Fackeln kamen, von Standpunkt zu Standpunkt übermittelt.

Der Historiker Polybios (ca. 200 v. Chr. – 120 v. Chr.) hinterließ nach seinem Tod ein Werk, welches eine umfangreiche Universalgeschichte über den Aufstieg Roms zur Weltmacht dokumentiert. In dem Werk setzt er sich unter anderem mit der Bedeutung der Nachrichtenübermittlung durch Feuerzeichen auseinander. Er beschreibt ein Verfahren, welches von den beiden Ingenieuren Kleoxenos und Demokleitos erfunden und von ihm selbst verbessert wurde. Durch dieses Verfahren besteht zum ersten Mal die Möglichkeit, Unvorhergesehenes in die Ferne zu kommunizieren.

Der Glanzepoche antiker Technik wird eine neue Erfindung hinzugefügt: »Der Fackeltelgraph des Polybios«

Abgebildet ist eine Infografik, welche den Fackeltelegraphen des Polybios beschreibt.
Abgebildet ist eine Infografik, welche den Fackeltelegraphen des Polybios beschreibt.

Quellen:

Diels, Hermann (1914): Antike Technik, Leipzig und Berlin: Verlag B.G.Teubner.

https://www.deutsches-museum.de/fileadmin/Content/data/Insel/Information/KT/heftarchiv/1989/13-3-160.pdf