Die sieben Weltwunder
Heute weiß niemand mehr so genau, wie die Geschichte der Weltwunder eigentlich begann. Sie könnte von dem griechischen Geschichtsschreiber Herodot ausgehen. Dieser beschrieb schon im 5. Jahrhundert vor Christus eindrucksvolle Bauwerke. Er berichtete zum Beispiel von der prachtvollen Stadtmauer zu Babylon oder einem Labyrinth in Ägypten.
Viele Gelehrte dachten sich daraufhin: Das kann ich auch! Antipatros von Sidon, ein antiker Schriftsteller, zählte schon im 2. Jahrhundert vor Christus, in einem seiner Schriften sieben wunderbare Sehenswürdigkeiten auf. Er erwähnte die mächtigen Pyramiden Ägyptens, die Zeusstatue von Olympia, den Koloss von Rhodos, den Artimetistempel, das Mausoleum des Statthalters Mausolos, die Stadtmauer von Babylon, sowie die verwunschenen Gärten der Semiramis. Vermutlich schrieb der Autor Philon sogar einen Reiseführer über die gleichen Gebäude.
Im Laufe der Zeit wuchsen diese Aufzeichnungen zu einem breit gefächerten Reisekatalog an. Es werden nämlich ständig weitere gigantische Bauten, wie z. B. 80 nach Christus das Kolosseum in Rom entdeckt. Die Kataloge blieben nicht lange aktuell, da andere Gebäude in Kriegen oder durch Erdbeben zerstört wurden.
Die Listen des Antipatros und des Philon bleiben bis heute den Menschen im Gedächtnis, jedoch mit einer kleinen Änderung. Die Stadtmauer von Babylon wurde durch den berühmten Leuchtturm von Alexandria ersetzt. Heute sind sechs der sieben Gebäude zerstört, lediglich die Pyramiden in Ägypten existieren noch.
Quellen:
Geo Themenlexikon (2004): Archäologie, Band 22, Gütersloh: Wissen Media Verlag.
Khalisi, Emil (2016): Die sieben Weltwunder, [online] http://www.khalisi.com/weltwunder/antike.html [2.07.2019].
Wonderpolis (2019): Die sieben Weltwunder, [online] https://www.wonderopolis.org/wp-content/uploads/2017/11/Seven_Wonders_of_the_Ancient_Worlddreamstime_83833459.jpg [4.07.2019].