Schlüssel

Wer hat den Schlüssel zur Teilhabe an der Gesellschaft?

Auf dem Foto ist in alter, schwerer, rostbrauner Schlüssel abgebildet. Die Schlüsselreide ist verschnörkelt. Der Schaft ist an drei Stellen verdickt. Der Schlüsselbart ist rechteckig mit einem V-förmigen Fortsatz.

In der Antike hatte nicht jeder Mensch das Recht auf Bildung. Schulen besuchten zwar bis zum 12. Lebensjahr auch einige Mädchen, danach aber ausschließlich Jungen – und das auch nur die aus wohlhabenden Familien. Unterstützungen durch den Staat gab es damals ebenfalls nicht. Was mit Kindern mit Behinderung geschah, hing größtenteils von ihrer Familie ab (vgl. Deutsches Institut für Menschenrechte, 2019, Online im Internet). Lange Zeit dachte man, dass es in der Antike Gesetz war, Menschen mit Behinderung zu töten. Dies geht aber auf einen Übersetzungsfehler zurück. Tatsächlich durfte man aber „verkrüppelte“ Kinder nicht aufziehen (vgl. Autismus-Kultur, 2019, Online im Internet). Es ist aber davon auszugehen, dass hier nur von extremen Fällen die Rede ist. Denn Fehlbildungen waren in der Antike, sei es durch Geburt, Krankheiten, Unfällen oder Kriegen Alltag. Ein „Behinderungsbegriff“ lag nicht vor. Medizinische Begriffe wurden ausschließlich für Krankheiten entwickelt (vgl. Masuhr, 2012, online im Internet).  War die Familie wohlhabend, konnte sie sich Mädchen und auch Kinder mit Behinderung „leisten“. War die Familie arm, mussten sowohl Mädchen, als auch Kinder mit Behinderung häufig betteln gehen oder wurden sogar ausgesetzt oder getötet.  Menschen, die nicht arbeiten konnten, erlaubte der Staat zu Betteln. Kranke Familienangehörige wurden häufig aus der Familie verstoßen (vgl. Miesgang,  2015, Online im Internet).  Der vierte römische Kaiser Claudius, herrschte für 13 Jahre trotz seiner körperlichen Einschränkungen. Er soll Spastiker und Epileptiker gewesen sein und gestottert haben. Aber selbst in seiner Position als Kaiser, wurde er verspottet und verhöhnt. Er erschuf erste Konzepte sozialer Fürsorge und hatte einen bis heute andauernden Einfluss auf die Orthographie der lateinischen Sprache (vgl. Deutsches Institut für Menschenrechte, 2019, Online im Internet). 

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Die digital erstellte Infografik zeigt ein Baumdiagramm. Ausgehend von einer schwangeren Frau verzweigt sich der Bildungsweg von armen und reichen Familien. Reiche Familien konnten sich meist mehr als ein Kind leisten. Die Jungen besuchten die Schule bis zum 18. Lebensjahr, gingen dann ins Militär oder nahmen ein Amt im öffentlichen Dienst ein. Bekamen sie wieder Kinder, wiederholte sich diese Laufbahn für diese.  Mädchen dagegen besuchten die Schule (wenn überhaupt) meist nur bis zum 12. Lenbensjahr und wurden danach zu einer "guten Hausfrau" zu Hause erzogen. Waren die Familien arm, konnten sie sich nur wenige Kinder leisten. Viele Kinder wurden in der Antike ausgesetzt. Sie konnten dann von jedem mitgenommen werden, der sie haben wollte. Wurden sie nicht mitgenommen starben sie. Die Jungen gingen auch nur bis zum 12. Lebensjahr zur Schule und erlernten dann ein Handwerk. Von 18-20 gingen sie zum Militär. Bekamen sie Kinder, wiederholte sich ebenso der Lebenslauf ihrer Eltern. Ein sozialer Aufstieg durch Heirat in eine reiche Familie war eher selten. Kinder mit Behinderung wurden in der Antike häufig ausgesetzt, da sie nicht genug Geld in die Familien brachten. Hilfe von Staat gab es in der Antike noch nicht.

Die analog erstellte Infografik zeigt ein Baumdiagramm. Ausgehend von einer schwangeren Frau verzweigt sich der Bildungsweg von armen und reichen Familien. Reiche Familien konnten sich meist mehr als ein Kind leisten. Die Jungen besuchten die Schule bis zum 18. Lebensjahr, gingen dann ins Militär oder nahmen ein Amt im öffentlichen Dienst ein. Bekamen sie wieder Kinder, wiederholte sich diese Laufbahn für diese.  Mädchen dagegen besuchten die Schule (wenn überhaupt) meist nur bis zum 12. Lenbensjahr und wurden danach zu einer "guten Hausfrau" zu Hause erzogen. Waren die Familien arm, konnten sie sich nur wenige Kinder leisten. Viele Kinder wurden in der Antike ausgesetzt. Sie konnten dann von jedem mitgenommen werden, der sie haben wollte. Wurden sie nicht mitgenommen starben sie. Die Jungen gingen auch nur bis zum 12. Lebensjahr zur Schule und erlernten dann ein Handwerk. Von 18-20 gingen sie zum Militär. Bekamen sie Kinder, wiederholte sich ebenso der Lebenslauf ihrer Eltern. Ein sozialer Aufstieg durch Heirat in eine reiche Familie war eher selten. Kinder mit Behinderung wurden in der Antike häufig ausgesetzt, da sie nicht genug Geld in die Familien brachten. Hilfe von Staat gab es in der Antike noch nicht.

Quellen:

VEYNE, PAUL (1989): Das Römische Reich. In: Philippe Ariès und Georges Duby (Hrsg.): Geschichte des privaten Lebens. Vom Römischen Imperium zum Byzantinischen Reich. 5. Auflage. Frankfurt am Main. S. 23-44.

Deutsches Institut für Menschenrecht e.V. (2019): Tiberius Claudius Caesar Augustus Germanicus. Kaiser Claudius, 10 v. – 54 n. unserer Zeitrechnung. Online im Internet: https://www.inklusion-als-menschenrecht.de/antike/biografien/tiberius-claudius-caesar-augustus-germanicus-kaiser-claudius/

Deutsches Institut für Menschenrechte e.V. (2019): Römische Antike. Online im Internet: http://www.inklusion-als-menschenrecht.de/antike/

Autusmus Kultur (2019): Behinderung in der Antike. Online im Internet: https://autismus-kultur.de/autismus/geschichte/zeitalter-der-barmherzigkeit.html

MIESGANG, SABINE (2015): Behinderung in der Antike. Althistoriker Josef Fischer über das Leben einer Randgruppe. Online im Internet: https://www.meinbezirk.at/c-lokales/behinderung-in-der-antike-althistoriker-josef-fischer-ueber-das-leben-einer-randgruppe_a1449134

MASUHR, LILIAN (2012): Zur Geschichte des Umgangs mit Behinderung. Online im Internet: https://leidmedien.de/geschichte/zur-geschichte-des-umgangs-mit-behinderung/