USB-Stick


Der WissensspeicherToGo

Vor nicht allzu langer Zeit verursachten kleine Fehler in der Datenspeicherung noch große Schäden, denn plötzlich verschwanden wichtige Daten und Fotos, sobald sie nicht richtig abgespeichert wurden. Der Vorgang der Speicherung war mühsam und komplex, da er viele Schritte beinhaltete und die Speicherkapazität damaliger Speichermedien sehr gering war. Diskette, Festplatte, DVD, CD und Speicherkarte benennen nur einen Teil der Speichermöglichkeiten im Laufe der Zeit. Vor diesen zahlreichen Varianten existierten schon andere Medien wie das Magnetband oder die Lochkarte, doch diese wurden vor dem Gebrauch von Computern genutzt. Im Laufe der 1990er Jahre wurde dann der Wunsch nach einem einheitlichen Speichermedium mit einem universellen Anschluss immer größer, der an diverse Geräte zur Vereinfachung des Datenaustauschs angeschlossen werden konnte. Die Firma M-Systeme entwickelte den ersten USB-Stick mit dem Namen „DiskOnKey“  mit einer Speicherkapazität von ungefähr 5 Megabyte. Heute gibt es zum Teil USB-Sticks mit einer Kapazität von 2 Terabyte, was fast 2 Millionen Mal der Größe des ersten Speichersticks entspricht.

Bewegtes Bild von einem USB-Stick, sowie die Frage "Der WissenspeicherToGo - Was ist drinnen?"
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Dieses Speichermedium war erstmals im Jahr 2000 im Handel zu finden, im Jahr 2006 wurde die Firma an SanDisk Corporation verkauft, von der auch der abgebildete USB-Stick vertrieben wurde. Daraufhin wurden die Sticks mit größeren Speicherkapazitäten ausgestattet, veränderten sich in der Form und wurden auch günstiger, weshalb dieses universelle Speichermedium sich rasant verbreitete und andere verdrängte. Doch wie funktioniert der Prozess der Speicherung auf diesem kleinen Gegenstand?

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Darüber hinaus zog der USB-Stick auch nach und nach in die Schulen ein. Durch fortschrittlichere Technologien wurde das Angebot für Präsentationen der SchülerInnen beispielsweise immer vielfältiger und die Daten meist auf den Speichersticks gesichert. Referate konnten dadurch mithilfe digitaler Präsentationen vorgestellt werden und so besser verbildlicht und geteilt werden als mit Plakaten. Allerdings ist dafür die notwendige Technik in den Klassenzimmern Voraussetzung, die nur schleppend ihren Platz in den Schulen findet. Doch auch für andere Tätigkeiten findet der USB-Stick Verwendung, so können Aufgaben digital abgegeben werden oder eine große Anzahl von Fotos innerhalb von Klassen geteilt werden. Aber auch zur Speicherung diverser Informationen kann das kleine Speichermedium genutzt werden, weshalb heutzutage die meisten SchülerInnen tagtäglich einen USB-Stick mit sich führen. Dies ermöglicht ein spontanes Reagieren, wenn im Unterricht beispielsweise entschieden wird, dass die Klasse ins Computerkabinett geht und etwas erarbeiten muss. Des Weiteren können ganze Bücher und Filme darauf gespeichert werden, auf die der Nutzer von überall Zugriff hat (sofern ein Laptop oder PC in der Nähe ist). Es lässt sich also sagen, dass der USB-Stick ein Wissensspeicher To Go ist, denn er kann überall hin mitgenommen werden, da er kaum Platz beansprucht, aber bietet auch genügend Speicherplatz, um viel Wissen zu speichern.

Ein USB-Stick in einer Federmappe.
Der USB-Stick kann einfach mitgenommen werden, ohne viel Platz zu beanspruchen.

Doch besonders für Lehrpersonen sind die USB-Sticks im schulischen Kontext von großer Bedeutung, denn wenn sie mit smarten Tafeln und Whiteboards arbeiten, haben sie oft eine Präsentation vorbereitet, die sie ohne USB-Stick nicht an die Tafel projizieren könnten. Aber auch sonst finden die kleinen Helfer viele Einsatzmöglichkeiten innerhalb des LehrerInnen-Alltags, denn sie können ihre Dokumente, Arbeitsblätter und Tests überall mobil bearbeiten und haben darauf Zugriff. Würde man in den Schulen die Anwesenden fragen, wer einen USB-Stick bei sich trägt, würden sich sicherlich viele melden, denn auf den USB-Sticks kann alles gespeichert werden, auch ohne Internet, solange er dabei ist und der Speicherplatz groß genug ist.

Der USB-Stick – ein veraltetes Medium?

Allerdings sollten wir auch einen Blick auf die immer weiter fortschreitende Digitalisierung werfen, denn der mittlerweile schon über 20 Jahre alte Massenspeicherstick wird nach und nach verdrängt. Heute gibt es viel einfachere und auch schnellere Methoden, um seine Daten zu speichern, ohne ein zusätzliches Objekt mit sich herumzutragen: Online-Speichermöglichkeiten wie Google Drive, Dropbox oder die iCloud. Der USB-Stick ist demnach allmählich veraltet. Ich persönlich nutze mittlerweile auch nur noch selten meinen USB-Stick, denn Daten aus dem Studium speichere ich eigentlich nur noch über die zusammenhängenden Apple-Dienste und Apps. Doch mit Blick auf die Schulen, besonders in Sachsen, lässt sich prognostizieren, dass die meisten SchülerInnen wohl noch eine Weile mit USB-Sticks arbeiten werden, da es die einfachste Methode ist, um seine Daten in den Schulen zu teilen. In meinem letzten Praktikum konnte ich erleben, wie wichtig ein USB-Stick in der Schule sein kann, denn zum Teil waren alle Daten, Tests, Klausuren und Präsentationen einiger LehrerInnen auf den Massenspeichern hinterlegt, wodurch sie darauf angewiesen waren und sie immer dabeihaben mussten. Dabei lässt sich beobachten, dass die Digitalisierung eher schwerfällig voranschreitet, beispielsweise verfügen die wenigsten Schulen über W-Lan, wodurch sich die Online-Speicher nur bedingt für SchülerInnen und LehrerInnen lohnen würden. Interaktive Tafeln finden auch Stück für Stück Einzug in Schulen, wenn auch eher langsam. Daher werden die USB-Sticks, auch wenn diese eigentlich veraltet sind, wahrscheinlich erst einmal in den Schulen bleiben. Während sich um uns herum die Digitalisierung im Alltag jeden Tag weiterentwickelt, immer neuere Technologien entwickelt werden, geht es in den Schulen und Bildungseinrichtungen zum Teil eher mühsam voran und das digitale Zeitalter kommt demnach nur schleppend an den Schulen an.

Der USB-Stick an einem Laptop im Einsatz

Quellen:

Schmidt, A.: Geschichte des USB-Sticks https://www.dasinternet.net/geschichte_usb_sticks.php (zuletzt aufgerufen am 06.06.2022)

Ortmann, G.: Ratgeber USB-Sticks https://www.promostore.de/magazin/usb-sticks-was-sie-wissen-sollten/ (zuletzt aufgerufen am 06.06.2022)

Luber, S.: Was ist ein USB-Stick? https://www.storage-insider.de/was-ist-ein-usb-stick-usb-speicherstick-a-617301/ (zuletzt aufgerufen am 06.06.2022)