Ausstellung vom 12. April bis 10. Mai 2019 in Warschau
12.04.2019 wurde die Ausstellung »Lwy i Syreniy« (»Löwen und Meerjungfrauen«) in der Galerie des Dom Kultury Kadr in Warschau eröffnet. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Instituts für Kunstpädagogik Leipzig und des Kollegiums für künstlerische Bildung an der APS Warschau zeigten eigene Werke aus unterschiedlichen künstlerischen Bereichen.
Wie kommt es zu einem solchen Projekt? Stefan Paruch, Vizedirektor des des Kollegiums für künstlerische Bildung der APS und bildender Künstler in Warschau, schreibt dazu:
»René Magritte hat mal ein Bild gemalt, das einen Mann darstellt. Der Mann sah sich im Spiegel auf überraschende Weise. Das Spiegelbild zeigte die Perspektive eines Zuschauers, der sich im Spiegel den sehenden Mann betrachtet. Wir alle kennen das Bild. Es wurde zu einer universellen Metapher für viele gegenwärtige Perspektiven, die wir einnehmen.
Dasselbe ist mir passiert, als ich Andreas Wendt, Roland Meinel und dann Verena Landau – Künstler und Lehrer am Institut für Kunstpädagogik der Universität Leipzig – kennenlernte. Ich habe schöpferisch tätige Menschen gesehen, die andere schöpferisch Tätige auf den Lehrerberuf vorbereiten. Sie machen also dasselbe wie wir im Kollegium der Künstlerischen Bildung APS in Warschau. Ich konnte damals unsere deutschen Kollegen so sehen, wie der Held des Bildes von Magritte, der seinen eigenen Rücken betrachtet. Im Spiegelbild sieht er Leute, die ihm ähnlich sind, die in dieselbe Richtung gehen, dieselben Dilemmas haben und Vorstellungen besitzen, denen man folgen kann.
Man fühlt sich stärker, wenn man weiß, dass es im Ausland eine Gruppe gibt, die die gleiche Arbeit leistet, die versucht, Akademiker zu sein und zugleich ihre eigenen Werke auf einem sehr hohen Niveau zu halten. Das schafft ein Gefühl für den Sinn und erweitert die Perspektive für die Arbeit im Kollegium.«
Stefan Paruch weiter: »Es gibt viele Möglichkeiten sich zu begegnen. Seit 6 Jahren führen wir mit Monika Masłoń Workshops für Studenten in Scheersberg durch, wo wir Andreas Wendt und Alexander Frohberg treffen. Verena Landau ist die ganze Zeit im künstlerischen Dialog mit Maria Kiesner. Beide Malerinnen schöpfen unheimlich viele Themen für ihre Bilder aus der gegenwärtigen städtischen Landschaft.
Monika Masłoń und Andreas Wendt veranstalten regelmäßig Workshops für Studenten aus Warschau und Leipzig. Durch ihre effektvollen und überraschenden Aktivitäten sind sie didaktisch sehr erfolgreich und geben der Arbeit des Lehrers einen neuen Sinn. Die Workshops sind sind umfangreich dokumentiert und können Inspiration für unsere Studenten sein. Auch andere Kollegen, wie z. B. Lena Schrieb und Anna Wójcik, werden zur Zusammenarbeit eingeladen. 2019 kommen sie und Alexander Frohberg ebenfalls zu Workshops.
Der Titel der Ausstellung »Löwen und Meerjungfrauen«. Diese mythischen Geschöpfe sind die Wahrzeichen von Warschau und Leipzig. Durch diese Symbole können wir einander noch einmal ansehen. Wir können Ähnlichkeiten und Unterschiede finden. Der gemeinsame Punkt scheint der Ausbildungsbereich zu sein, auf den wir die Studenten vorbereiten. Dafür brauchen wir aber eine starke Kommunikation durch die Kunst, mit der wir verantwortlich in die Zukunft schauen und intensiv auf die Realität reagieren.
An der Ausstellung nehmen die Künstler teil, die mit dem Institut für Kunstpädagogik der Universität in Leipzig und dem Kollegium der Künstlerischen Bildung APS in Warschau zusammenarbeiten: Jarema Drogowski, Hendrikje Düwel, Alexander Frohberg, Maria Kiesner, Verena Landau, Markus Laube, Monika Masłoń, Roland Meinel, Stefan Paruch, Mandy Putz, Tobias Rost, Agnieszka Rożnowska, Daniel Rumiancew, Lena Schrieb, Andreas Wendt, Anna Wójcik.«
Die Ausstellung wurde kuratiert von Maria Kiesner.
Lwy i syreny
Eröffnung der Ausstellung 12.04.2019, 19:00 Uhr
DK Kadr
ul. Rzymowskiego 32
02-697 Warszawa