Offene Kunst aktiviert Partizipation im ländlichen Raum
OKaPi – Offene Kunst aktiviert Partizipation im ländlichen Raum – ist ein vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördertes Forschungsprojekt des Institutes für Kunstpädagogik. Es wird von Prof. Dr. Ines Seumel in Zusammenarbeit mit den wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen Mandy Putz und Lisa-Marie Pfefferkorn sowie zwei weiteren wissenschaftlichen Hilfskräften über einen Zeitraum von drei Jahren (12/2019 – 12/2022) für den Raum Nordsachsen und im Landkreis Leipzig durchgeführt.
OFFENE KUNST-Praxis meint (Um-) Gestaltungsprozesse, die sich durch freiwillige Beteiligung, aktive Handlung, flexible soziale Gruppierung, längerfristige Veränderung von Beziehungen und Situationen sowie durch ein erweitertes partizipatorisches Kunstverständnis (nach Umberto Eco) auszeichnen.

Phase 1
In einer ersten (recherchierenden) Phase wurde eine flächendeckende Bestandsaufnahme von vorhandenen (institutionellen sowie nicht institutionellen) Strukturen der kulturellen Bildung realisiert. Dieser Bestand soll in bildhaften Übersichten (Mapping) nach verschiedenen Kriterien sortiert interaktiv nutzbar gemacht werden.
Phase 2
Auf dieser Grundlage untersucht das Forschungsteam in einer zweiten fokussierenden Phase vergleichend in den beiden Regionen mittels qualitativ-empirischer Instrumentarien (Online-Befragung, Experten-Interview und teilnehmende Beobachtung) geeignete Strukturen für OFFENE KUNST-Praxis. Eine konkrete Auswahl entsprechend passfähiger Strukturen wird die Basis für die dritte aktivierende Phase bilden.
Phase 3
An exemplarisch zu entwickelnden Strategien OFFENER KUNST-Praxis werden Bedingungen, Verläufe, Erfolge und Komplikationen sowie prinzipielle Wirkungszusammenhänge von Gestaltungsprozessen mit offenem Kunstcharakter im peripheren Lebensraum erforscht. Die Datenerhebung und -aufbereitung wird voraussichtlich mittels teilnehmender Beobachtung, video- und fotografischer Dokumentation sowie Dokumentenanalyse erfolgen.
Ergebnisse
Die Ergebnisse und Erfahrungen aus der Studie sollen in visuell unterstützten Handreichungen für die zukünftige gezielte Ausprägung OFFENER KUNST-Praxis als unverzichtbarer Strategie der kulturellen Bildung im ländlichen Raum zusammengefasst und publiziert werden.
Das Forschungsprojekt wird mit 20 weiteren bundesweiten Projekten durch die Förderrichtlinie „Kulturelle Bildung im ländlichen Raum“ des BMBF unterstützt und vom Metavorhaben (MetaKLuB) der Universität Leipzig inhaltlich-methodisch koordiniert. Die ausführliche Projektbeschreibung finden Sie hier.