Computer|maus

Ein Befehl auf einen Klick

ein Beitrag von Luisa Filipe

1968 entstand der erste Prototyp unserer heutzutage bekannten Computermaus. Der Techniker und Erfinder Douglas C. Engelbart demonstrierte diesen am 9. Dezember auf der Herbsttagung der AFIPS (American Federation of Information Processing Societies). Diesem Prototyp wurde zunächst jedoch nur wenig Beachtung geschenkt und so brauchte es über 10 Jahre, bis die Computermaus durch Apple für das Massenpublikum produziert wurde.

Die Intention Engelbarts galt der Interaktion von Mensch und Röhrenbildschirm. Dieser Vorgang war zur damaligen Zeit sehr aufwendig und kompliziert, da die Anwender lange Befehlsfolgen in die Tastatur eintippen oder bereits gestanzte Befehle einlesen mussten, um mit der Maschine kommunizieren zu können. In der Vision Engelbarts sollte die Maus dazu genutzt werden, bestimmte Symbole auf dem Bildschirm durch einen Zeiger anzusteuern und aktivieren zu können.

Der erste Prototyp Engelbarts bestand aus einem Holzgehäuse, in welchem ein Rad untergebracht wurde, dass die händische Bewegung der Computermaus in Cursorbewegungen auf dem Bildschirm umsetzte. Durch das Kabel und die rote Taste auf dem Gerät, erinnerte der Aufbau an eine Maus, was schließlich auch zum heutigen Namen führte.

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1979 wurde der Apple-Mitgründer Steve Jobs auf das Konzept dieser grafischen Oberfläche aufmerksam und übernahm sie. Apples Computer „Lisa“ wurde damit zum ersten Computer, der für die Nutzung der Maus ausgelegt war. Durch den sehr hohen Preis hatte der Computer (und somit auch die Maus) keinen großen Markterfolg. Der 1984 veröffentlichte Manintosh Computer, das Nachfolgermodell, fand jedoch endlich anklang und wurde mitsamt der Computermaus erfolgreich.

Der erreichte Erfolg beeindruckte nun auch den Microsoft-Mitbegründer Bill Gates. Dieser verabschiedete sich von der Kommandozeile von MS-DOS und führte, nach dem Vorbild des Macintosh, die grafische Bildoberfläche und die Computermaus als Bedienungstool als Standard für Windows ein.

Die heutige Computermaus hat mit dem damaligen Prototypen Engelbarts nur wenig gemeinsam. Das verwendete Rad wurde zunächst durch eine Kugel ausgetauscht und letztendlich durch optische Messgeber ersetzt.

Unsere heutigen Computermäuse verwenden in den meisten Fällen Laserdioden, die auf Infrarot-Technik basieren.

Lasermäuse zählen zu den „optischen Computermäusen“, welche zur Beleuchtung der Kontaktoberfläche eine Laserdiode im Zusammenhang mit Licht verwendet. Darin besteht auch der Unterschied zu anderen optischen Mäusen, die meistens mit einer roten Leuchtdiode (LED) als Lichtquelle arbeitet.

In einer Lasermaus wird üblicherweise eine sehr kostengünstiger Oberflächenemitter (VCSEL) als Laserdiode verwendet. Der Laserstrahl wird durch eine optische Linse im Gehäuse ausgebreitet, wodurch eine kleine Fläche von wenigen Millimetern unter der Maus beleuchtet wird. Direkt neben der Laserdiode befindet sich im Körper der Maus ein optischer Empfänger, der das reflektierte Licht der Oberfläche über ein Linsensystem aufnimmt. Je nach Typ der Maus werden dabei bis zu 7000 Einzelbilder (Frames) pro Sekunde registriert. Diese werden durch eine anschließende Signalverarbeitung in einem digitalen Signalprozessor (DPS) aufbereitet. Aus der Folge und Veränderung der Einzelbilder berechnet dieser Prozessor die Bewegungen in den Achsen und übermittelt die Information an den Computer, die durch die Bewegung des Cursors (Mauszeiger) angezeigt wird.

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Betrachtet man die Entwicklung der heutigen Technik, merkt man jedoch schnell, dass auch die Maus als Eingabeinstrument nun langsam durch menschlichen Finger ersetzt wird. Auf Smartphones und Tabletcomputern wird ganz ohne Maus getippt und hin und her gewischt. 

Spinnt man diesen Prozess weiter (und betrachtet Geräte wie Siri oder Alexa), so ist es gut möglich, dass auch die menschliche Sprache zu einer der populärsten Kommunikationsmethode zwischen Mensch und Maschine wird.

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