Das Buch, das Bücher heißt
ein Beitrag von Tabea Müller
Die Bibel – aus dem Griechischen biblia (Bücher) – ist strenggenommen gar nicht ein Buch, sondern eine kleine Bibliothek von Büchern, die zu unterschiedlichsten Zeiten und von den unterschiedlichsten Personen geschrieben wurden. Aber alle diese Bücher erzählen eine Geschichte – die Geschichte der Kommunikation zwischen Gott[1] und dem Menschen.
Wenn du magst, dann bleib doch noch eine Weile – ich erzähle sie dir…
Die Geschichte
Das Buch, das Bücher heißt, beginnt im Anfang mit dem Anfang. Am Anfang erschafft Gott Himmel und Erde, Pflanzen, Tiere und den Sternenhimmel. Und Gott betrachtet sein Kunstwerk und befindet es für gut. Aber da ist kein Geschöpf, mit dem er kommunizieren könnte. Das ihm irgendwie ähnlich wäre. Und das schmerzt Gott. Denn sein Wesen ist Liebe und Liebe ist nichts, das auf sich selbst begrenzt wäre – Liebe sucht immer ein Gegenüber.
Und da erschafft Gott den Menschen – ein Wesen, das ihm gleicht. Und der Mensch wird von Gott in einen wunderschönen Garten gestellt. Dort leben unsere beiden Kommunikationspartner in einer engen, vertrauten Gemeinschaft.
Doch die Idylle währt nicht lange.
Denn im Garten gibt es eine Regel… Nur eine. Warum eigentlich? Das wird nicht erklärt. Aber vielleicht, weil das Wesen der Liebe darin besteht, dass sie auch immer die Möglichkeit offenlässt, sich gegen sie zu entscheiden:
Im Garten sind viele Bäume von deren Früchten der Mensch essen darf. Nur von einem nicht… Vom Baum der Erkenntnis von Gut und Böse. Wer davon isst, muss sterben, so die eindringliche Warnung Gottes.
Doch der Mensch will sein wie Gott. Er misstraut der Warnung Gottes und isst vom Baum.
Und das zerstört die bis dahin ungestörte Kommunikation zwischen Gott und dem Menschen. Der Mensch muss den Garten verlassen. Sein Größenwahn, sein Misstrauen gegen Gott – kurz: seine Schuld – steht zwischen ihm und Gott. Denn Gott ist gerecht – er kann keine Gemeinschaft haben mit Wesen, die ungerecht sind, weil er heilig ist. Heiligkeit kann man sich vielleicht ein bisschen wie die Sonne vorstellen. Alles, was sich ihr zu sehr nähert, muss zerschmelzen, weil es der Wärme nicht standhalten kann.
Und Gott ist so heilig und gerecht, dass alles, was ungerecht ist, nicht vor ihm bestehen kann. Da ist das Dilemma: Der Mensch ist für eine Beziehung und ungestörte Kommunikation mit Gott geschaffen. Gott sehnt sich danach, dem Menschen nahe zu sein, doch da ist diese Trennung.
Aber Gott liebt den Menschen zu sehr, als dass er diesen Zustand einfach akzeptiert.
Und er verwirklicht den Plan, den er schon von Anfang an hatte. Er wird selbst Mensch, um mit dem Menschen auf Augenhöhe zu kommunizieren. Jesus, Mensch und Gott zugleich, kommt auf die Erde. Jesus, das heißt übersetzt: Gott rettet. Und der Name ist Programm.
Vielleicht erinnerst du dich noch an die Konsequenz aus dem „Vom-Baum-Essen“ im Garten? Genau, der Mensch muss sterben und ewig getrennt sein von Gott.
Doch Jesus, also Gott selbst, nimmt diese Strafe auf sich, damit die Beziehung der Menschheit zu Gott wieder heil werden kann. Gott stirbt am Kreuz, einem Folterinstrument der Römer, einen grausamen Erstickungstod. Er stirbt den Tod, den die Menschheit durch ihre Schuld verdient. Schuld (die Bibel nennt das auch Sünde) ist jede Handlung oder jeder Gedanke der Lieblosigkeit.
Doch damit nicht genug: Jesus besiegt den Tod und wird nach drei Tagen wieder lebendig. Das nennt die Bibel Auferstehung. Und das ist…
Die Kommunikationslösung
Jesus ist damit das Kommunikationsangebot Gottes: Wer an ihn glaubt, kann wieder diese innige Gemeinschaft mit Gott haben.
[1] der Gott des Christentums (bzw. des Judentums)
Komm, wir schauen mal rein!
Der Text ist auf sehr dünnes Papier gedruckt und durch Bücher, Kapitel und Verse gegliedert. Die große 7, die du siehst, ist das Kapitel. Unten schaut ein Lesebändchen raus. Das legt man zwischen die Seiten, wo man aufgehört hat – sozusagen als Lesezeichen.
Aufgeklappt liest sichs am besten… Um was es geht? Die christliche Bibel hat es geschafft, ihren Inhalt in einem Satz im Johannesevangelium (Buch im Neuen Testament) zusammenzufassen.
Das Thema lässt dich nicht mehr los? Dann schau doch mal hier vorbei! Hier erfährst du mehr über Gott und die Sache mit uns Menschen: https://www.wer-sucht-der-findet-jesus.de/
Wusstest du, dass die gesamte Bibel derzeit in 733 Sprachen vorliegt? Damit können 6,4 Mrd. Menschen auf der ganzen Welt die Bibel in ihrer Muttersprache lesen. Klicke auf das Bild, um dir die Inforgrafik genauer anzusehen und noch mehr herauszufinden …
Quellen
- Deutsche Bibelgesellschaft (Hrsg.): Basis Bibel. Die Kompakte. Altes und Neues Testament, Stuttgart 2012
- Deutsche Bibelgesellschaft (Hrsg.): Die Entstehung der Bibel [Website]. In: https://www.die-bibel.de/bibeln/wissen-zur-bibel/die-entstehung-der-bibel/ (04.06.2023)
- Werner, Nachtigal: how2go, Berlin 2019.
- Schoepflin, Karin: Bibel [Website]. In: https://www.bibelwissenschaft.de/stichwort/10794/ (04.06.2023)
Links und anderes zum Reinschauen…
Interessiert? Hier erfährst du mehr über das Thema …
Was ist die Bibel? Wie ist sie entstanden? In welchem Kontext? Wer hat sie geschrieben? Das und vieles mehr erfährst du hier: https://bibleproject.visiomedia.org/videos/was-ist-die-bibel/
Hier nochmal ganz kurz die Entstehungsgeschichte zusammengefasst: Deutsche Bibelgesellschaft (Hrsg.): Die Entstehung der Bibel [Website]. In: https://www.die-bibel.de/bibeln/wissen-zur-bibel/die-entstehung-der-bibel/ (04.06.2023)
Oder lies doch selbst mal in die Bibel rein! Am besten eignen sich für den Anfang die NGÜ (Neue Genfer Übersetzung) oder die Basis Bibel (die sind nicht so kompliziert geschrieben wie beispielsweise eine Lutherübersetzung):
Deutsche Bibelgesellschaft (Hrsg.): Basis Bibel. Die Kompakte. Altes und Neues Testament, Stuttgart 2012
Oder vielleicht doch noch ein bisschen recherchieren? Dann schau doch mal hier vorbei! https://bibleproject.visiomedia.org/die-evangelien/