Die Beziehung von Handgemachtem und Digitalem in der Kunstpädagogik

ein Beitrag von Anna Eulitz, Marie Leubner, Isabell Münchow, Annika Rupieper


Die moderne Kunstpädagogik beschäftigt sich intensiv mit der Beziehung zwischen handgemachten und digitalen Techniken. Die Digitalisierung eröffnet Schüler*innen neue kreative Möglichkeiten durch den Einsatz digitaler Werkzeuge wie Grafiktabletts und Software wie Adobe Photoshop oder Procreate, die unendliche Korrekturen und Anpassungen ermöglichen und die künstlerische Fantasie anregen. Diese digitalen Werkzeuge erlauben es, Farben, Formen und Texturen auf neue Weise zu erkunden. 

Gleichzeitig bleibt das Arbeiten mit traditionellen Materialien wie Pinsel, Farben und Leinwände ein wesentlicher Bestandteil des kreativen Prozesses. Diese analogen Techniken bieten haptische Erfahrungen und eine direkte Verbindung zum Werkstoff, etwa beim Mischen von Farben oder beim Spüren des Widerstands der Leinwand.

In der Kunstpädagogik geht es darum, diese beiden Welten zu verbinden und Schüler:innen zu ermöglichen, ihre Kreativität vielfältig auszuleben. Digitale Techniken können das klassische Malen und Zeichnen ergänzen und neue Perspektiven eröffnen, beispielsweise durch Augmented Reality (AR)-Apps, die virtuelle Elemente in reale Umgebungen integrieren und so die Ausdrucksmöglichkeiten erweitern. Das haptische Erlebnis des Malens bleibt jedoch ein wichtiger Bestandteil des kreativen Prozesses.

Der Dialog zwischen handgemachten und digitalen Techniken kann zu neuen hybriden Ausdrucksformen führen. Schüler*innen können digitale Elemente in analoge Werke einfügen oder handgemachte Strukturen in digitale Arbeiten integrieren, wie das Scannen von Texturen für digitale Illustrationen. Diese Kombinationen fördern die Kreativität und erweitern den künstlerischen Horizont.

Grundlegende künstlerische Techniken wie Zeichnen, Malen und Modellieren sind weiterhin wichtig, da sie die Basis für digitale Kunst bilden. Nur durch das Erlernen dieser Techniken können junge Menschen ihre Kreativität vollständig entfalten und innovative künstlerische Wege beschreiten. Insgesamt zielt die moderne Kunstpädagogik darauf ab, die Stärken von Handgemachtem und Digitalem zu verbinden und ein vielfältiges künstlerisches Ausdrucksrepertoire zu eröffnen.

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Quellen

* Bua, V. (2023). Das Malspiel als inklusiv-künstlerischer Spielraum. Kulturpolitische Gesellschaft.
* Engels, S. (2015). Kunstbetrachtung in der Schule: Theoretische Grundlagen der Kunstpädagogik im „Handbuch der Kunst- und Werkerziehung“ (1953-1979). Transcript Verlag.
* Fröhlich, L. (2020). Seeing for Speaking – Kommunikation mit und über bildende Kunst im mehrsprachigen Kontext. (Masterarbeit, Technische Universität Dortmund, Fakultät Kulturwissenschaften). Betreut von Prof. Dr. B. Mertins & Dr. R. Delucchi-Danhier.
* Heinen, U. (2020). Hinweise zum Studium: Hand-out für Studierende des lehrerbildenden Faches Kunst. Wege zu Studium, wissenschaftlicher Arbeit und bibliographischen Grundlagen für die Lehrveranstaltungen im lehrerbildenden Fachstudium Kunst. Bergische Universität Wuppertal, Fakultät für Design und Kunst.
* Reuschel, S. (2001). Im Dialog mit der Farbe: Ausgewählte Aspekte der Kunstpädagogik in der Kinderkulturarbeit. (Diplomarbeit, Fachhochschule Dortmund, Fachbereich Sozialpädagogik). Betreut von Prof. Dr. L. Neumann & G. Schaper.