Schatzsuche
Natur erforschen und wertschätzen
Einstieg in den Impuls
Der/die Erzieher:in berichtet von einem Ausflug in den Wald, Park oder Garten. Die Kinder werden gefragt, was sie an der aktuellen Jahreszeit am schönsten finden. Gemeinsam wird besprochen, wie sich die Natur verändert hat.
Was würden wir draußen wohl finden?
Sollen wir mal nachsehen?
Alternativ kann der Impuls auch in Innenräumen oder Stadtgebieten durchgeführt werden. Zum Einstieg kann ein Ausschnitt der Geschichte „Pippi wird Sachensucher und gerät in eine Prügelei“ von Astrid Lindgren vorgelesen werden.

Anleitung
Es wird eine Schatzsuche angekündigt. Dazu erhält jedes Kind einen Eierkarton und eine Schatzkartei. Gemeinsam wird besprochen, welche Schätze man auf dem Spaziergang finden könnte. Anschließend zeichnen die Kinder ihre Motive auf die Schatzkartei und kleben sie anschließend auf oder in den Deckel des Eierkartons.
Die Regeln werden besprochen:
- es werden nur Schätze eingesammelt, die bereits auf dem Boden liegen
- pro Abteil ist Platz für genau einen Schatz
- bei den Fragezeichen sind die Abteile individuell zu befüllen
Anschließend können die Kinder frei sammeln.
Nach der Schatzsuche treffen sich alle im Sitzkreis wieder und präsentieren ihre Schätze. Gemeinsam werden diese untersucht.
Weiterführend kann die Gruppe gemeinsam ein Naturmuseum gestalten – mit Bauklötzen werden die Schätze eingerahmt, anschließend führen die Kinder durch die Ausstellung.
Diese Übung lässt sich auch zu unterschiedlichen Jahreszeiten wiederholen, um die Ergebnisse miteinander zu vergleichen. Blätter, Gräser und Blüten können dabei für eine längere Haltbarkeit gepresst werden.
Packliste
- pro Kind ein Eierkarton
- Schatzkartei (für einen 10er-Eierkarton wird ein Papier à 8x19cm benötigt)
- Kleber
Reflexion
Wie hat euch die Schatzsuche gefallen?
War es schwierig, den gesuchten Schatz zu finden?
Wo habt ihr eure Schätze gefunden?
Kunstpädagogischer Bezug
- Wahrnehmungsfähigkeit wird durch den spezifischen Suchauftrag gefördert
- Natur wird als Gegenstand künstlerischer Auseinandersetzung thematisiert
- durch das Suchen, Ordnen und Erforschen wird die Entstehung individueller Erkenntnisformen angeregt
- durch freie Bewegung wird Selbsttätigkeit gefördert
- Verarbeitung und Intensivierung sinnlicher Erlebnisse wird im Gespräch ermöglicht
- Erwerb von Problemlösekompetenzen wird durch das Suchen geeigneter Schätze gefördert
Ganzheitliche Bildungsunterstützung
- soziale Zugehörigkeit, Autonomie und Selbstwirksamkeit werden gefördert
- spielerisches Lernen wird ermöglicht
- Konzentration, Denkfähigkeit und Sprache werden gefördert
- Werte werden vermittelt (Natur und Umwelt wertschätzen, einander zuhören, gegenseitig unterstützen)
Weitergedacht
Künstler:innen nutzen die Vielfalt der Natur und erschaffen mit gefundenen/gesammelten Materialen neue Skulpturen oder Bilder. So kreiert die Künstlerin Regine Ramseier beispielsweise Insekten aus Früchten von Laubbäumen und dünnen Zweigen. Welche Fundsachen wurden da verwendet? Haben wir etwas ähnliches gefunden?
Auch die Problematik von sich in unserer Umwelt anhäufendem Plastikmüll wird in der zeitgenössischen Kunst thematisiert. So sammelt zum Beispiel der Künstler Steve McPherson aus dem Meer angespülte Plastikteile und fügt diese zu Legebildern zusammen. Dies lässt sich im Zusammenhang mit dem Impuls thematisieren: Werden bei der Schatzsuche auch Dinge gefunden, die nicht in die Natur gehören?




zurück zur Startseite