Schmecken Tanzen Zeichnen

Sinnliche Wahrnehmungen ausdrücken

Einstieg in den Impuls

Die Kinder sitzen im Kreis. Der/die Erzieher:in hält eine Zitrone in der Hand. Die Kinder werden gefragt, ob sie schon einmal in eine Zitrone gebissen haben. Der/die Erzieher:in berichtet von einem solchen Erlebnis und kneift dabei die Augen zu, verzieht das Gesicht und schüttelt sich. Sauer!
Weitere Geschmacksrichtungen (süß, sauer, salzig, bitter, umami) werden besprochen. Eine Auswahl von mitgebrachten Lebensmitteln steht hierfür bereit.

Welche Geschmacksrichtungen können wir unterscheiden? Wie schmeckt Schokolade?

Zirtone und Bild davon, gemalt mit Buntstift

Anleitung

Das erste Kind aus der Runde schließt die Augen und erhält eines der bereitstehenden Lebensmittel, um es zu ertasten, zu riechen und zu schmecken. Diese Wahrnehmungen werden nun gemeinsam dargestellt – zunächst durch Bewegung, Mimik, Gestik und Geräusche. Wie fühlt sich sauer an? Wie könnten wir uns bewegen, um den Geschmack darzustellen? (z.B. sauer – schütteln und auf den Zehenspitzen trappeln, süß – geschmeidig hin und her wiegen, „mhmm“, umami – stampfen usw.)

Schließlich sollen die Bewegungen zeichnerisch mithilfe von Mustern, Farben und Formen übersetzt werden. Wie können wir sauer zeichnen? Mit Punkten oder Linien oder Kreisen? Wie führen wir den Stift? Wie sieht eine saure Linie aus?

Erst das Zusammenspiel aus Geruchs-, Tast- und Geschmacksinn bestimmt darüber, ob wir manche Lebensmittel mögen oder nicht. Um die Wahrnehmung zu verändern, kann das Schmecken auch mal mit zugehaltener Nase oder das Tanzen barfüßig erfolgen.

Packliste

  • Papier
  • Blei- und Buntstifte
  • Verschiedene Lebensmittel (z. B. Zitrone, Salz, Zucker, schwarzer Tee, Zimt, Schokolade, Brausepulver, Tomatenmark, Zahnpasta, Mayo, Senf, Minzblätter)

Reflexion

Was hat euch gut geschmeckt und warum?
Woran erinnert euch ein bestimmter Geschmack?
Lassen sich die entstandenen Zeichnungen nach Geschmack sortieren?

Anleitung herunterladen:

  • Geschmackssinn wird sensibilisiert
  • sinnliche Erfahrungen werden als Gegenstand künstlerischer Auseinandersetzung thematisiert
  • Verarbeitung sinnlicher Erlebnisse wird in Bewegung und Gestaltung ermöglicht – abstraktes Denken wird gefördert
  • der eigene Körper kann als Ausdrucksmittel erfahren werden
  • Wahrnehmungsfähigkeit wird gefördert – Emotionen einbinden
  • Körperwahrnehmung wird gestärkt und der Erwerb von Körpergefühl unterstützt
  • Motivation zur Bewegung wird gefördert

Weitergedacht

Grundlage für diesen Impuls stellt eine Übung von Johannes Itten im Rahmen des Bauhaus-Vorkurses dar. Ziel war es, sich in das Wesen, die Eigenheiten und Charakterzüge des zu zeichnenden Objekts hineinfühlen zu können und somit auch in die Zeichnung einfließen zu lassen.

Riechen einer Zitrone
Schmecker eine Zitrone
Kinder zeichnen saure Zitronen mit Buntstift

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