Tiger Ente Pinguin
Watschelnd und fauchend Bilder beleben
Einstieg in den Impuls
Die Kinder sitzen beisammen und der/die Erzieher:in erzählt:
Am Wochenende war mein Bruder Tom zu Besuch und stellt euch vor, der wusste nicht, was ein Tiger ist! Ich habe versucht, ihm einen Tiger zu beschreiben … mit 4 Beinen und Streifen und spitzen Zähnen… aber er hat mich ganz ratlos angesehen. Was könnte ich Tom denn noch sagen, damit er versteht, was das für ein Tier ist?
Es folgt ein Austausch über das Verhalten und die Geräusche des Tieres. Gemeinsam werden diese nachgeahmt.
Anschließend schlägt der/die Erzieher:in vor:
Vielleicht muss Tom auch einfach eine Zeichnung von dem Tiger sehen. Helft ihr mir dabei, ein Bild von einem Tiger zu zeichnen? Aber er muss auch wirklich sehen können, dass der so laut brüllen kann und sich so geschmeidig bewegt!

Anleitung
Die Gruppe entscheidet sich gemeinsam für ein Tier. Dann wird dieses für mindestens fünf Minuten von den Kindern imitiert. Dabei werden spezifische Verhaltensweisen wie Geräusche, Gangart oder Mimik erarbeitet. Im Anschluss werden die Kinder aufgefordert, das Tier zu zeichnen. Hierbei sollen die erarbeiteten Eigenschaften sichtbar werden. Die Tiere werden nicht anatomisch korrekt und farblich naturgetreu abgebildet. Um die Kinder bei dieser Aufgabe zu unterstützen, kann zunächst nur Kohle, nur Bleistift oder nur eine Buntstiftfarbe zum Zeichnen bereitgestellt werden.
Zum Abschluss können alle entstandenen Zeichnungen in einer Ausstellung präsentiert werden. Jedes Kind zeigt sein Lieblingstier und erklärt dessen Eigenschaften mithilfe der Zeichnung.
Packliste
- Papier im Format A3
- Blei- oder Buntstifte
Reflexion
Welche Eigenheiten der Tiere kommen in euren Zeichnungen zum Ausdruck?
Lassen sich mit farbigen Stiften Eigenheiten besser darstellen? Wenn ja, warum?
Kann man Geräusche zeichnen?
Welches sind eure Lieblingstiere und warum?
Welche Eigenheit gefällt dir besonders?
Kunstpädagogischer Bezug
- die Vorstellungskraft wird durch Imitation der Tiere gefördert
- die Erarbeitung spezifischer Eigenschaften (furchteinflößend, schnell, gefährlich, niedlich, tollpatschig etc.) wird durch Imitation und zeichnerischen Ausdruck ermöglicht
- der gestalterische Ausdruck von Gefühlen und Wahrnehmungen wird nutzbar vermittelt
- Bilder werden als Träger für Gefühle und innere Werte begriffen
- der Erwerb von Problemlösekompetenzen wird durch Erprobung verschiedener Darstellungsmöglichkeiten gefördert
Ganzheitliche Bildungsunterstützung
- basale Eigenschaften und Verhaltensweisen von Tieren werden erforscht – Bewusstsein für Umwelt wird gefördert
- Körperwahrnehmung wird gestärkt und der Erwerb von Körpergefühl unterstützt
- Motivation zur Bewegung wird gefördert
Weitergedacht
Auch Johannes Itten hielt seine Studierenden dazu an, sich in ihr Motiv hineinzuversetzen und es zu verinnerlichen und zu fühlen, bevor sie begannen es zu zeichnen.
Ausgehend von diesem Impuls lassen sich gemeinsam mit den Kindern Tierdarstellungen von bekannten Künstler:innen thematisieren. Zum Beispiel zeichnete Franz Marc Pferde, die man fast durch das Bild wiehern und mit den Hufen schlagen hört. Beindruckend sind auch der Tiger von Hu Zaobin oder Picassos Taube.




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