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Folge der Fruchtfolge

Das Geheimnis der Fruchtfolge

Durch die Covid-19-Pandemie waren die 20 freien Parzellen, die es in unserem Kleingartenverein im Frühjahr 2020 noch gab, in Windeseile verpachtet. Der Enge der Wohnung auf ein kleines Stück Grün entfliehen und mit den Händen durch die Erde wühlen – das hat viele besonders in der Zeit der Pandemie zum Gärtnern gelockt! Und aus dem Hobby kann schnell ein viel größeres Abenteuer werden, denn das eigene Gemüse auszusäen, beim Wachsen zu beobachten und zu ernten kann süchtig machen. Der Ehrgeiz ist geweckt, doch wer glaubt, dass man nur ein paar Samen in die Erde streut und wenige Monate später dicke Früchte nach Hause trägt, der wird erkennen, dass zum Gärtnern viel mehr Planung, Recherche, Geduld, Experimentierlust und auch ein bisschen Glück gehört. 

Dieser Beitrag zeigt dir, wie du dein Gartenabenteuer durch die richtige Beetnutzung und Bepflanzungsstrategie, kurz gesagt der Fruchtfolge nachhaltiger, bodenschonender und dennoch ertragreich gestalten kannst. Durch die Anwendung der Fruchtfolgeprinzipien können Pflanzenkrankheiten und der Schädlingsbefall minimiert und den Bedürfnissen der Pflanzen besser nachgekommen werden. Über eine Rotation der auf den Beeten angebauten Pflanzen über mehrere Jahre wird die Fruchtfolge realisiert, wobei die verschiedenen Ansprüche und Anbaupausen eingehalten werden können. Die Fruchtfolge blickt auf eine lange Geschichte zurück. Die anfänglichen Systeme der Zwei-, Drei- oder Vierfelderwirtschaften wurden bis heute vielfach ausgearbeitet. Die Planung der Fruchtfolge ist also nicht ganz trivial, lohnt sich aber allemal!

Dies ist ein Bild des Gartens der Autorin.
Die Gemüsebeete unserer Gartenparzelle

Bedürfnisse der Pflanzen  

Der Nährstoffbedarf

Das Rotationsprinzip kommt der Tatsache zugute, dass nicht alle Pflanzen die gleichen Ansprüche an den Boden haben. Manche brauchen ganz bestimmte Nährstoffe und davon eine Menge, andere sind weniger wählerisch und wachsen auch auf nährstoffarmen Böden gut. So brauchen zum Beispiel Kartoffeln einen hohen Stickstoffgehalt im Boden. Um diesen zu erhalten, kann man auf verschiedene Weise düngen. Auch nachdem die Kartoffeln geerntet sind, ist immer noch ein Teil der Nährstoffe im Boden, jedoch nicht genug für eine weitere Kartoffelpflanzung an diesem Standort. Sollen Kartoffeln mehrere Jahre in Folge auf dem gleichen Beet wachsen, müsste der Boden für einen ausreichenden Stickstoff- und Nährstoffgehalt regelmäßig gedüngt werden. Mit einem geringeren Nährstoffgehalt im Boden kommt aber beispielsweise der Blattsalat gut zurecht. 

Zu sehen ist eine Tomatenrebe.
Starkzehrende Tomaten

Stark-, Mittel-, und Schwachzehrer

Einen Anbauplan für die Bepflanzung der Beete zu erstellen und dabei alle individuellen Nährstoffvorlieben und Bedürfnisse zu beachten, kann ein zeitintensives Unterfangen mit langwieriger Recherche darstellen. Doch das Konzept der Stark-, Mittel- und Schwachzehrer macht aus einem Haufen Pflanzen, die alle etwas anderes zu brauchen scheinen, drei Kategorien, in welche man die Pflanzen einordnen kann und vereinfacht die Erstellung eines Anbauplans damit ein wenig. Die starkzehrenden Pflanzen, wie zum Beispiel Kartoffeln und Tomaten, benötigen besonders viele Nährstoffe, Möhren als Mittelzehrer etwas weniger. Schwachzehrer wie Radieschen und Kräuter wachsen auch bei einem geringen Nährstoffgehalt im Boden noch gut. Wird das Prinzip der Stark-, Mittel- und Schwachzehrer verfolgt, sollte der Anbauplan für drei bis vier Jahre im Voraus erstellt werden: Im ersten Jahr wird auf dem Beet ein starkzehrendes Gemüse angepflanzt, im zweiten ein mittelzehrendes und im dritten Jahr ein schwachzehrendes. Im dritten Jahr oder vierten Jahr kann eine Gründüngung eingeschoben werden, bevor die Anbaurotation wieder mit einer starkzehrenden Pflanze von vorne beginnt. Eine Einteilung der Gemüse nach den drei Kategorien findest du auf Pflanzenjahr.de. Klicke auf das Banner, um das Prinzip der Stark,- Mittel- und Schwachzehrer verdeutlicht zu sehen!   

Dies ist eine Vorschauanimation zum Thema Stark-, Mittel- und Schwachzehrer.
Klicke auf das Banner für eine Animation des Dreijahreszyklus

Gründüngung

Nicht alle Pflanzen sind allein Nährstoffzehrer. Diejenigen, die zu den Nährstoffmehrern zählen, werden häufig für eine Gründüngung eingesetzt, da sie Nährstoffe im Boden anreichern. Die Pflanzen werden nicht „abgeerntet“, sondern in den Boden eingearbeitet. Dadurch hinterlassen sie mehr Pflanzenbiomasse, als gleichzeitig von Mikroorganismen abgebaut wird und fördern so die Bodenfruchtbarkeit und Humusbildung. Zusätzlich schützt die Bestellung der Anbaufläche im Gegensatz zum Brachliegen den Boden vor Erosion und Austrocknung. Gründüngungen können im Frühjahr als Vorkultur oder im Herbst als Nachsaat ausgesät werden. Zu den typischen Gründüngungspflanzen gehören Kleegras und Ackerbohne. 

Zu sehen ist ein Salatbeet.
Mittelzehrender Salat

Unverträglichkeiten, Anbaupausen und Vorfrucht

„Infolge der Bodenaktivität spielt die Unverträglichkeit eine umso geringere Rolle, je größer der Zeitraum zwischen dem Anbau von zwei unverträglichen Gemüsekulturen liegt.“

Kolb, Walter/ Müller-Haslach, Werner (2009): Nutzgärten. Das Fach- und Arbeitsbuch. Stuttgart

Wichtiger noch als die Einteilung der Gemüse in Stark-, Mittel-, und Schwachzehrer ist die Beachtung von Unverträglichkeiten zwischen Pflanzen sowie innerhalb und außerhalb der Pflanzenfamilien. Für den Anbauplan sollten also auch die Vorfruchtwirkung und die Anbaupausen beachtet werden. Die Vorfruchtwirkung beschreibt die Auswirkung der im Vorjahr auf dem Beet gewachsenen Pflanze auf die neu ausgesäte Pflanze – sowie positiver als auch negative Art. Eine positive Beeinflussung kann zum Beispiel durch eine Gründüngung erfolgen, negativ wirken sich zeitliche Überschneidungen, eine unvorteilhafte Hinterlassung des Bodens wie durch Wurzelausscheidungen und das Vorkommen von Krankheiten und Schädlingen aus. Die Unverträglichkeit mit sich selbst oder anderen Pflanzen der gleichen Pflanzenfamilie erfordert eine Anbaupause auf dem gleichen Feld. Diese Anbaupausen sind je nach Pflanzenfamilie unterschiedlich und richten sich (unter anderem) nach den Krankheiten und Schädlingen, die spezifisch diese Pflanzenfamilien bevorzugen.  Dadurch, dass bestimmte Pilzsporen und Schädlingseier im Boden überdauern können, sollten die Pausen so lange eingehalten werden, bis diese Überreste den von ihnen bevorzugten Pflanzen nicht mehr schaden können. Die Dauer der Anbaupausen je nach Pflanzenfamilie ist in der folgenden Infografik veranschaulicht.

Dies ist das Vorschaubild zur Infografik "Anbaupausen".
Klicke auf das Banner, um zur Infografik über die Anbaupausen zu gelangen.

Die Vorteile der Fruchtfolge

Reduzierter Einsatz von Düngemitteln

Durch die effektive Einhaltung der Fruchtfolge, welche den Nährstoffbedarf der Pflanze sowie das Angebot im Boden und die Nährstoffmehrung durch Gründüngung bedenkt, kann der Einsatz von Düngemitteln eingedämmt werden. So werden gute Erträge bei geringeren Kosten erzielt sowie eine Überdüngung mit Anreicherung von Stickstoff im Grundwasser und Gewässern vermieden. Diese Nitratbelastung des Grundwassers wirkt sich andernfalls negativ auf das Ökosystem der Meere aus. Besonders Kunstdünger und Gülle tragen zudem zur Luftverschmutzung bei.

Reduzierter Einsatz von Pflanzenschutzmitteln

Durch die Rotation im Rahmen der Fruchtfolge kann der Prädisposition der Gemüse gegenüber Krankheiten und Schädlingen, die sich im Boden festsetzen, entgegengewirkt. Ebenso wird eine Verunkrautung des Bodens vermindert. In einer Monokultur werden Schädlinge, Krankheiten und Unkräuter häufig mit Pestiziden, Herbiziden, weiteren Pflanzenschutzmitteln sowie durch aufwendige, chemische Verfahren wie Bodenbegasung und Bodendämpfung bekämpft. Der häufige Einsatz chemischer Pflanzenschutzmittel stellt insofern ein Problem dar,  als dass sich Rückstände sowohl in Lebensmitteln finden als auch im Grundwasser anreichern. Des Weiteren führt der starke Einsatz von Pestiziden und Herbiziden zu einem Insekten- und Artensterben, wodurch die Biodiversität und die natürlichen Lebenskreisläufe allgemein abnehmen. Unter Anwendung der richtigen Fruchtfolge kann auf Pflanzenschutzmittel weitestgehend verzichtet werden. In Langzeitstudien über mehrere Jahre konnte belegt werden, dass dies eine Kostenersparnis bei hohen Erträgen gewährleistet.

Zu sehen ist ein Radieschenbeet.
Schwachzehrende Radieschen

Bodenschonung und Humusanreicherung 

Durch reduzierte Düngung und die Abwendung von anspruchsvollen Monokulturen wird der Boden nicht so stark ausgelaugt und beansprucht. Auch wird durch wechselnde Beanspruchung verschiedener Nährstoffe im Boden einer Erschöpfung dieser auf natürliche Art vorgebeugt. Hierbei muss auch die Bodenbearbeitung beachtet werden – so wird bei der Kartoffelpflanzung als Hackfrucht das Bodenleben regelmäßig gestört. Auf der anderen Seite kann durch die Gründüngung Humus angereichert werden. 

Autorin: Pauline Charlotte Schultz

Quellen

Kolb, Walter/ Müller-Haslach, Werner (2009): Nutzgärten. Das Fach- und Arbeitsbuch. Stuttgart

Richards, Huw (2021): Frische Ernte zum kleinen Preis. Tipps und Ideen für nachhaltiges Gärtnern. München

Bradley, Harriet (2020): Bedrohte Vielfalt – mit dem Artenschwund wird es ernst, in: Agrar-Atlas. Daten und Fakten zur EU-Landwirtschaft, 3. Auflage, Heinrich-Böll-Stiftung, Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland, Le Monde Diplomatique, S.26-27

Von der Decken, Henrike (2020): Artenvielfalt geht verloren, in: Agrar-Atlas. Daten und Fakten zur EU-Landwirtschaft, 3. Auflage, Heinrich-Böll-Stiftung, Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland, Le Monde Diplomatique, S.28-29

Neumeister, Lars (2020): Neue Ideen mit weniger Chemie, in: Agrar-Atlas. Daten und Fakten zur EU-Landwirtschaft, 3. Auflage, Heinrich-Böll-Stiftung, Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland, Le Monde Diplomatique, S.30-31

Rehmer, Christian/ Wenz, Katrin (2020): Wenn Äcker Wasser schützen, in: Agrar-Atlas. Daten und Fakten zur EU-Landwirtschaft, 3. Auflage, Heinrich-Böll-Stiftung, Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland, Le Monde Diplomatique, S.36-37

Frick, Rebekka/ Stolze, Matthias/ Willer, Helga (2020): Organisch und dynamisch, in: Agrar-Atlas. Daten und Fakten zur EU-Landwirtschaft, 3. Auflage, Heinrich-Böll-Stiftung, Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland, Le Monde Diplomatique, S.38-39

Moewius, Joyce/ von Mering, Friedhelm (2020): Bio im Aufschwung, in: Agrar-Atlas. Daten und Fakten zur EU-Landwirtschaft, 3. Auflage, Heinrich-Böll-Stiftung, Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland, Le Monde Diplomatique, S.40-42

Bundesinformationszentrum Landwirtschaft: Die Fruchtfolge in der Landwirtschaft, 2020 [Website]. In: https://www.landwirtschaft.de/landwirtschaft-verstehen/wie-arbeiten-foerster-und-pflanzenbauer/die-fruchtfolge-in-der-landwirtschaft (Stand: 04.07.2021)

Redaktion Pflanzenforschung.de: Fruchtfolge, Jahr ohne Angabe [Website]. In: https://www.pflanzenforschung.de/de/pflanzenwissen/lexikon-a-z/fruchtfolge-1521 (Stand: 04.07.2021)

Redaktion Spektrum: Fruchtfolge, Jahr ohne Angabe [Website]. In: https://www.spektrum.de/lexikon/geowissenschaften/fruchtfolge/5303 (Stand: 04.07.2021)

Diederich, Marie: Fruchtfolge erstellen, 2019 [Website]. In: https://www.wurzelwerk.net/2019/12/22/fruchtfolge-fruchtwechsel/ (Stand: 04.07.2021)

Klammer, Linda: Starkzehrer, Mittelzehrer und Schwachzehrer, 2018 [Website]. In: https://pflanzenjahr.de/2018/07/12/starkzehrer-mittelzehrer-und-schwachzehrer/ (Stand: 04.07.2021)

Plakat

Plakat zum Thema "Folge der Fruchtfolge"
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Allgemein Geschmack Gesundheit Nutzpflanze

Yerba Mate

Zwischen Hype und Brauch

Der herbe Kräutertee aus Südamerika feiert einen Siegeszug durch Europa. Bei den Guaraní seit womöglich hunderten von Jahren bekannt, wird der Tee nun auch hier bekannt.

Bestandteile

Der Tee enthält eine Vielzahl an Inhaltsstoffen, denen zum Teil therapeutische Wirkungen zugeschrieben werden. Im Internet werden eine Vielzahl von positiven Effekten beschrieben und so soll Ilex paraguariensis gegen allerlei Beschwerden wie Rheuma, Arteriosklerose und Infektionen helfen. Sogar Krebsvorbeugend soll der Konsum des Kräutertees sein und als Schlankmachend wird er beworben, da Yerba Mate angeblich den Hunger stillt und darüber hinaus Harntreibend wirken soll. Mit derartigen Versprechungen sollte vorsichtig umgegangen werden, denn nicht alle sind Wissenschaftlich bestätigt.

Eine Studie der Universität Illinois, USA, legt tatsächlich aufgrund der hohen Konzentration an Antioxidantien und Phenolen eine vorbeugende Wirkung des Ilex paraguariensis gegenüber Darmkrebs nahe – jedoch nur unter Laborbedingungen.
Umstritten ist ebenfalls die Harntreibende (diuretische) Wirkung von Koffein (siehe Studie in Links). Fest steht dafür die wachmachende Wirkung des Koffein und Theobromin, die bei Überdosierung zu Nervosität und Krämpfen führen kann. Der Koffeingehalt der Yerba Mate variiert zwischen 0,4 bis 1,7% und ist damit Vergleichbar mit Schwarztee und Kaffee. Die Menge des aufgenommenen Koffeins hängt aber sehr von der Zubereitung und Konsum des Tees ab.
Theophyllin kommt meistens in Kombination mit Theobromin und Koffein vor. Bis vor 100 Jahren noch als Diuretikum und zur Therapie gegen Brustenge (Angina Pectoris) eingesetzt, wird Theophyllin in der modernen Medizin als Medikament bei Asthma bronchiale eingesetzt. Der Gehalt an Theophyllin ist in Ilex paraguariensis jedoch sehr gering.

Darüber hinaus enthält der Tee Gerbstoffe, ätherische Öle und die Vitamine A, B1, B2 und C.

Trinkformen

Es gibt viele Möglichkeiten und Variationen um den Mate Tee zu genießen. Diese unterscheiden sich teilweise stark von Region zu Region.

1: Yerba Mate in kleinen Schlücken in großer Runde

Besonders im südlichen Teil Südamerikas – also Argentinien, Uruguay und Chile – wird der Mate auf diese Art und Weise getrunken. Dazu wird die Yerba, der Tee, in ein Trinkgefäß (siehe Foto) gefüllt. In dieses Gefäß kommt eine Art Strohhalm, die Bombilla. Der Tee wird anschließend mit kleinen Aufgüssen aus heißem Wasser getrunken. Das Gefäß besteht in der Regel aus einem Flaschenkürbis, Holz oder Keramik.
Mate in dieser Form hält besonders in Argentinien und Uruguay einen hohen sozialen Stellenwert und wird in beiden Ländern als Nationalgetränk gefeiert.

Yerba Mate mit heißen oder kaltem Wasser, Beitragsfoto
Yerba Mate, oder kurz auch nur „Mate“ genannt, wird in vielen Teilen Südamerikas aus einer Calabaza getrunken und mit Freunden und Familie geteilt

Fun Fact: Mate wird auch in Syrien und im Libanon getrunken, da arabische Auswanderer zunächst nach Südamerika gelangten und später bei ihrer Rückkehr den Brauch mitnahmen.

2. Als Limonade

Ursprünglich schon vor hundert Jahren als Sekt Bronte durch einen Herrn Latteier erfunden, feiert die Limonade mit Mate- Extrakt einen Comeback. Angeblich wurde die Mate- Limonade erst in den 2000er Jahren in der Hacker- Szene wiederentdeckt und wurde nach und nach populärer. Inzwischen zählt Wodka- Mate als fester Bestandteil der Clubszene. Durch den Mate- Extrakt enthält dieser ebenfalls Koffein und hält daher fit. Ob die oben genannten Inhaltsstoffe die Verarbeitung überstehen, ist leider nicht bekannt.

Yerba Mate als Limonade, Beitragsfoto
Mate- Extrakt findet in Limonaden Verwendung

3. Im Teebeutel

In dieser Form wird der Tee Mate cocido genannt, zu Deutsch „gekochter Mate“ und ist am ehesten mit Schwarztee zu vergleichen. Ob in der Calabaza oder als Mate cocido – beide Variationen enthalten die gleichen Inhaltsstoffe.

Yerba Mate in einem Teebeutel
Mate cocido enthält ebenfalls Koffein und einen hat leicht herben, rauchigen Geschmack

Anbaugebiete

Die größten Anbaugebiete des immergrünen Mate- Strauchs befinden sich in Argentinien, Brasilien und Paraguay. Ursprünglich kommt die Pflanze aus den Urwäldern des Paraná- Beckens in Brasilien. Mit 250.000 T/Jahr ist Argentinien der größte Produzent.
Das kleine Uruguay hat den weltweiten größten Verbrauch von Mate weltweit. Stolze 8 kg schlürft jede*r Uruguayer*in pro Jahr. Zum Vergleich: In Deutschland werden etwa 6,9 kg Kaffee pro Kopf und Jahr verbraucht (Stand 2013).

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Geschmack

Je nach Land und Region unterscheiden sich die Zubereitungsformen, Trinkweisen und die Yerba (der gemahlene Tee), wodurch Mate überall anders schmeckt. Allgemein ist der Geschmack bitter und herb mit einer erdigen Note. Gegen das Bittere können Zucker oder Kräuter wie Minze hinzugefügt werden. Tendenziell ist die Yerba aus Uruguay stärker und intensiver im Geschmack, da sie feiner gemahlen wird, während die Yerba aus Argentinien und Chile gröber und damit seichter im Geschmack sind.
In der Limonade sind das Bittere und Herbe durch den Zusatz von Zucker nur noch leicht vorhanden.
Der Mate cocido ist vom Geschmack her am ehesten mit Grüntee zu vergleichen und eignet sich hervorragend als Frühstückstee.

Plakat

Plakat zum Beitrag

Autor

Adrian Gonzalez Martinez

Links & Quellen

Ein Blog mit vielen Infos und ein Shop mit biologisch angebautem Tee.
Blogautor: Jared.
www.caamate.de/mate-tee-blog/
Letzte Einsicht 08.07.2021

Studie zu Darmkrebshemmender Wirkung.
Autor*innen: González et. al.
www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S1756464609000814?via%3Dihub
Letzte Einsicht 08.07.2021

Wikipedia- Eintrag zum Matestrauch.
Mehrere Autor*innen
www.wikipedia.org/wiki/Mate-Strauch
Letzte Einsicht am 08.07.2021

Eintrag zu Koffein
Autor*innen unbekannt
www.flexikon.doccheck.com/de/Koffein?utm_source=www.doccheck.flexikon&utm_medium=web&utm_campaign=DC%2BSearch
Letzte Einsicht: 08.07.021

Steckbrief zu Ilex paraguariensis 
Autor*innen unbekannt
www.arzneipflanzenlexikon.info/mate-teestrauch.php
Letzte Einsicht: 08.07.021

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Heilpflanze Nutzpflanze Pflege

Aloe Vera – Die inneren Werte zählen

Als Heilpflanze hat die Aloe Vera eine lange Tradition. Das Gel, das sich im Inneren der Blätter befindet, wird seit der Antike zur Hautpflege und zur Behandlung von Hauterkrankungen verwendet. Bereits die sagenumwobene ägyptische Königin Kleopatra soll die Aloe Vera zur Körperpflege genutzt haben.

Die Aloe Vera auch Echte Aloe genannt gehört zur Gattung der Aloen, die zur Familie der Xanthorrhoeaceae (Grasbaumgewächse) gehören. Aloe Pflanzen sind Sukkulente (lateinisch: suculentus für ‚saftreich‘). Es gibt Blatt-, Stamm- und Wurzelsukkulente. Die Aloe Vera ist eine Blattsukkulente, was bedeutet, dass die Blätter als Pflanzenorgan zur Wasserspeicherung umgebildet sind.

dickfleischige Blätter der Blattsukkulente
frisch abgeschnittenes Aloe Vera Blatt

Im Inneren der Blätter befindet sich das Aloe Vera Gel, dem viele wundersame Wirkungen zugesprochen werden. Es besteht in etwa zu 99% aus Wasser. Hinzu kommen diverse Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente, Aminosäuren, Kohlenhydrate und weitere Zucker sowie Enzyme.

Gel einer frischen Aloe Vera

Die für die Wundheilung bedeutsamsten Inhaltsstoffe sind Acemannan und Salicylsäure. Acemannan, das in Bezug zur Aloe Vera Aloverose genannt wird, ist ein langkettiges Zuckermolekül, das die körpereigene Abwehr aktiviert und die Wundheilung fördert. Salicylsäure hat eine stark schmerzlindernde Wirkung und ist als Ausgangsstoff von Asperin bekannt.

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Der Aloverose Anteil der Aloe Vera ist dann am höchsten, wenn die Pflanze schonend und vor allem rasch verarbeitet wird. Sogenannte Mikropulverisierte Aloe Vera, die von den Herstellern mit Wasser wieder zu Gel verarbeitet wird, weist eine deutlich schlechtere Wirkung auf, als das Gel einer frischen Aloe Vera. Jegliche Art von Trocknungsverfahren führt zu einer bis zu 40 prozentigen Abnahme an Aloverose. Wer also Qualität will, sollte auf eine frische Verarbeitung der Aloe Vera achten. Mein Tipp: Die eigene Aloe Vera im Blumentopf. Und so einfach gewinnst Du aus deiner Zimmerpflanze feuchtigkeitsspendende und wohltuende Hautpflege. Kosmetik aus dem Blumentopf – das fühlt sich gut an.

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Links

Wunderpflanze Aloe Vera?

Acemannan bzw. Aloverose – Wirkung in der Aloe Vera

Quellen

Pflanzenlexikon (2021). Echte Aloe (Aloe Vera). https://www.pflanzen-lexikon.com/index.php?a=aloe-vera&l=de. Online im Internet. [06.07.2021]

Stiftung Warentest (2017). Aloe Vera. Macht die „Wunderpflanze“ wirklich gesund und schön? https://www.test.de/Aloe-Vera-1107149-0/. Online im Internet. [03.07.2021]

Wikipedia (2021). Echte Aloe. https://de.wikipedia.org./wiki/Echte_Aloe. Online im Internet. [20.06.2021]

Autorin des Beitrags: Felicitas Chlubna

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Garten Nutzpflanze Schrebergarten

Gewächshaus

Anzucht für den Sommer
Anzucht für den Sommer
Glasgewächshaus mit zusätzlicher Wärmeisolierung
Sonneneinstrahlung in einem Gewächshaus
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Quellen:

Beer, M., Heissner, A., & Vogel, G. (1965). Bestimmung des Luftaustausches im geschlossenen Gewächshaus aus Glas oder Glasfaserverstärktem Polyester. Deutsche Agrartechnik15(4).

Autor des Beitrags: Marek Vollmer

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Biologie Nutzpflanze Pflanzenwachstum

Entengrütze

Bei der Wasserlinse, umgangssprachlich auch Entengrütze genannt, handelt es sich um eine kleine Pflanze mit vielen Fähigkeiten. Sie wächst schneller als jede andere Blütenpflanze und das sogar auf Schmutz- oder Abwasser. Beim Wachstum der Wasserlinse wird dem Wasser Stickstoff und Phosphat entzogen. Dadurch ist die Wasserlinse ideal, um kostengünstig und umweltschonend Abwasser zu reinigen und dabei noch Energie zu erzeugen. Als Nutzpflanze der Zukunft hat die Wasserlinse das Potenzial, Probleme wie Energieerzeugung in Zeiten des Klimawandels und die umweltfreundlichere Reinigung von Wasser zu verbessern.

Nahaufnahme der Wasserlinsen

Seit einigen Jahren wird immer mehr zum Thema Wasserlinse geforscht. Im Jahr 2011 kam es in Chengdu, China zur ersten internationalen Konferenz zum Thema Wasserlinse. Im Jahr 2022 findet bereits die sechste Konferenz statt. Immer neue Nutzungsmöglichkeiten von Wasserlinsen werden besprochen. So könnten verschiedene Arten von Wasserlinsen als pflanzliches Protein für die menschliche Ernährung Verwendung finden.

Wurzeln der Wasserlinse
Nahaufnahme von Wasserlinsen (Lemna minor)

Wie genau schafft es die Wasserlinse Abwasser zu reinigen? Im Klärwerk wird sie dazu eingesetzt Stickstoff und Phosphat aufzunehmen. Durch das pflanzliche Enzym Nitratreduktase kann der im Wasser gelöste Stickstoff (Nitrat) zu Nitrit reduziert werden. Nitrit ist ein wichtiger Nährstoff durch den Pflanzen Eiweiße aufbauen können und so schneller wachsen. Da das Wasser im Klärwerk einen hohen Nitratanteil hat, vermehren sich die Wasserlinsen schnell und haben so auch das Potenzial mehr Energie zu erzeugen.

Klicke auf das GIF um zu sehen wie Wasserlinsen Stickstoff verarbeiten.

Auch in Deutschland beginnt die Entengrütze abseits von Teichen Fuß zu fassen. In mehreren Klärwerken gibt es bereits Projekte in denen Wasserlinsen zum Reinigen von Abwasser genutzt werden. Die Biomasse, die dabei als Abfallprodukt anfällt, kann in Faultürmen in Biogas verwandet werden. Damit kann mehr Strom erzeugt werden, als durch das Klärwerk verbraucht wird. Das ist entscheidend, denn aus einem Bericht des Umweltbundesamtes (Fricke, 3) geht hervor:

„Kläranlagen benötigen fast 4.400 Gigawattstunden Strom pro Jahr. Anders ausgedrückt muss nur für die kommunalen Kläranlagen Strom in der Jahresleistung eines modernen Kohlekraftwerks erzeugt werden. Pro Jahr entstehen so rund 3 Millionen Tonnen des Klimagases Kohlendioxid (CO2).“

Klicke auf das Bild um zu sehen, wie mit Wasserlinsen Strom erzeugt werden kann.

Es bleibt spannend zu beobachten, wie wir die Wasserlinse in den nächsten Jahren und Jahrzehnten nutzen werden. Klar ist, dass in dieser kleinen Pflanze sehr viel Potential steckt.

Quellen

Zhao, H. (2012). Duckweed rising at Chengdu: summary of the 1st International Conference on Duckweed Application and Research, https://link.springer.com/article/10.1007/s11103-012-9889-y (Stand: 12.7.21)

Otto, E. (2014). Entengrütze – eine Nutzpflanze der Zukunft? Ein unscheinbares Wasserunkraut macht Karriere, https://www.pflanzenforschung.de/de/pflanzenwissen/journal/entengruetze-eine-nutzpflanze-der-zukunft-ein-unscheinb-10187 (Stand: 12.7.21)

Powerstep website. http://www.powerstep.eu (Stand: 12.7.21)

Fricke, K. (2009). Energieeffizenz kommunaler Kläranlagen. https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/publikation/long/3855.pdf (Stand: 12.7.21)

Autorin: Estelle Dominé

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Allgemein Artikel Nutzpflanze Ökosystem

Vielfalt statt Einfalt

Wir alle kennen Pellkartoffeln, Puffer und Püree. Die Vielfalt der Kartoffelverarbeitung ist bekannt, doch die Kartoffelsorten werden häufig nur in fest- und mehligkochend differenziert.

Dabei gibt es soviel mehr!

Kartoffeln sehen optisch ganz unterschiedlich aus. Der Blaue Schwede und die Blaue Anneliese sind dunkelblau gefärbt. Aber auch die Form kann verschieden sein, so ist die Rote Emmalie eher länglich oval, während Nemo eher der Vorstellung einer typischen Kartoffel entspricht.
Vielfalt in Form, Farbe und Geschmack – Kartoffel kann mehr

Blauer Schwede, Augsburger Gold oder Desiree, weltweit gibt es rund 5.500 unterschiedliche Arten der Solanum tuberosum (vgl. Lühr/Spielhoff 2014: 8). Sie unterscheiden sich nicht nur in ihrem Namen, auch ihre Schalen- und Fleischfarbe sowie der Geschmack weisen eine große Vielfalt auf.

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So ist die Schalenfarbe der Kartoffel Nemo rot gelb gefleckt, die Fleischfarbe der Anneliese sogar violett und der Geschmack der Roten Emmalie besticht durch seine Würze.

Die Fleischfarbe der Blauen Anneliese ist violett marmoriert. Am äußeren Rand ist sie von einer weißen Line umzogen.
Verantwortlich für die Farbpracht der Blauen Anneliese sind Anthocyane, die entzündungshemmend wirken (vgl. Ellenberg 2021).

Eine bessere Sortenkenntnis kann dabei helfen, die geeignete Kartoffel für das passende Gericht zu finden ( vgl. Lorey 2019: 56- 95).

Klicke auf die Kartoffeln, um zu erfahren, welche Sorte, die passende für Dich ist.

Warum die Vielfalt aber nicht nur für den Gaumen eine Freude ist, sondern auch für die Mitwelt, wird deutlich, wenn die Kartoffel nicht nur als leckeres Endprodukt betrachtet wird.

Der weltweite Anbau einer Universalsorte führt dazu, dass die Kartoffelpflanze weniger gut an die jeweiligen Standorte angepasst ist. Aus diesem Grund werden vermehrt Pestizide eingesetzt, was sich wiederum negativ auf das Ökosystem auswirkt (vgl. Ellenberg 2021). Verschiedene Arten tragen hingegen eigene Resistenzen in sich, weshalb es durchaus sinnvoll, divers beim Thema Kartoffelanbau und -verzehr zu denken (vgl. Lorey 2019: 10).

Sowohl die Farbe als auch die Form der Kartoffeln variieren je nach Sorte. Es gibt violette, rosafarbene, gepunktete, ovale, runde, längliche Kartoffeln.
Blauer Schwede, Rote Emmalie, Nemo und Blaue Anneliese

Sortenvielfalt ist also nicht nur ein Thema für spleenige Hobbygärtner:innen oder Köche:innen, sondern zentral in der Frage, wie wir mit unsere Mitwelt leben wollen.

Links

Alle Links führen zur Website des Landwirtschaftsbetriebs Kartoffelvielfalt in Barum (Niedersachsen). Dort werden sowohl unterschiedliche Kartoffelsorten verkauft, als auch Informationen zur Thematik geliefert [zuletzt abgerufen am 07.07.2021].

Quellen

  • Ellenberg, J. (2021): Kartoffelvielfalt, abrufbar unter: https://www.kartoffelvielfalt.de/pflanzkartoffeln/ [zuletzt abgerufen am 07.07.2021].
  • Lühr, H./ Spielhoff, L. (2014): Internationales Kartoffelkochbuch, 87 Rezepte aus 42 Ländern. Kellner Verlag: Berlin.
  • Lorey, H. (2019): Kartoffelliebe, Pflanzen, ernten, Sortenvielfalt genießen. Ulmer: Stuttgart.

Autorin: Carolin Désirée Weinmann

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Allgemein Artikel Aussaat Garten Geschmack Nutzpflanze

Von Pomodori und Paradeisern

Warum manche Gärtner zu Straftätern werden

Etymologie

Die Tomate (Solanum lycopersicum) hat viele Namen. Die Bezeichnung für die Frucht stammt aus der Nahuatl, einer alten Aztekensprache. Aus xītomatl wurde später mundartlich tomatl und somit der heutige Begriff. In Österreich ist das Gemüse als Paradeiser, seltener als Paradeisapfel bekannt. Dagegen verweist die italienische Bezeichnung Pomodoro (Goldapfel) eher auf die ursprünglich goldene Farbe der Tomate.

Saatgut – Konzerne haben das Sagen

Das rote Gemüse liefert viele verschiedene gesundheits- fördernde Vitamine und Spurenelemente. Eisen sorgt für Energie und Folsäure soll vor Arterienverkalkung schützen. Auch geschmacklich ist die Tomate ein wahres Erlebnis. Aktuell wird sie wieder in diversen Gartencentern für den Eigenanbau angeboten. Neben den bekannten Cocktail-, Strauch- und Balkontomaten gibt es jedoch noch eine enorme Vielzahl an meist unbekannten, alten Tomatensorten, wie zum Beispiel das Ochsenherz oder die Schwarze Krim. Noch nie etwas davon gehört? Kein Wunder, denn der kommerzielle Vertrieb von alten Saatgutsorten ist in Deutschland aufgrund des europäischen Saatgutverkehrsgesetzes verboten. Kommt es doch zum illegalen Vertrieb der Saatgüter, kann es bis zu 25.000 Euro Strafe geben.

Kiste voller pikierter Tomatenpflanzen der Sorte Berner Rose
Nach der Aussaat sollten die zu dicht stehenden Sämlinge unbedingt pikiert werden

Die Frage nach Diversität

Schützer und Liebhaber sorgen sich dennoch weiterhin um den Erhalt der Artenvielfalt. »Berner Rose und De Berao zum Verkaufen oder Tauschen« lautet eine Anzeigenüberschrift in der Haus – und Garten Rubrik bei Ebay Kleinanzeigen. Als Zierpflanzen und Sammelobjekte dürfen die alten Tomatensorten privat gehandelt und somit auch im eigenen Garten angebaut werden, jedoch nicht zum »Verzehren«. Dieser kleine Hinweis reicht aus, um den großen Paragraphen zu umgehen. Die alten Tomatensorten stechen durch eine besonders reizvolle Optik hervor und zeichnen sich durch ein sehr intensives Aroma aus. Zusammen gelten sie als durchaus resistente und robuste Tomatenpflanzen.

Vier Kisten, welche randvoll mit Tomaten unterschiedlichster Form und Farbe gefüllt sind
Mehr als 3.800 verschiedene Tomatenarten befinden sich im Sortenregister

Auch die Nachzucht für die nächste Pflanzengeneration gestaltet sich sehr einfach. Am Anfang steht natürlich der gewünschte Samen aus welchem sich die kleine Pflanze auf der Fensterbank oder einem Gewächshaus entwickelt. Zieht man viele verschiedene Sorten gleichzeitig auf sollte man während der Blütezeit einen Bestäubungsbeutel um die Blüte binden, um ungewollte Kreuzungen bei der Befruchtung zu verhindern. Entwickeln sich dann aus der Blüte die ersten kleinen Früchte, bekommt die Rispe noch eine Markierung. Somit erkennt man die sortenreine Tomate später schnell wieder und kann daraus die Samen für das nächste Jahr gewinnen.

Links: Blüten im Bestäubungsbeutel
Rechts: kleine, grüne noch nicht reife Tomaten
Bestäubungsbeutel schützen vor ungewollten Kreuzungen und lassen sortenreine Früchte entstehen
Kleinere Tomatenpflanze mit Kletterstange im sonnigen Gewächshaus
Im sonnigen, geschützten Gewächshaus fühlen sich die kleinen Pflanzen am wohlsten

Wusstest du schon?

In der spanischen Gemeinde Buñol verfärben sich die Straßen am Mittwoch der letzten Augustwoche eines jeden Jahres komplett rot. Grund hierfür ist das sogenannte Tomatenfest »La Tomatina«, wo sich zahlreiche Einwohner und Touristen mit überreifen Tomaten bewerfen. Um Verletzungen ausschließen zu können, liegen dem Spektakel einige Regelungen zu Grunde. So muss die Tomate vor dem Werfen stets mit der Hand zerdrückt werden. Über den Ursprung der Tomatenschlacht gibt es viele Mythen und Sagen, jedoch hat sie weder einen politischen noch religiösen Hintergrund.

Klicke hier um mehr zu erfahren !
Alle wichtigen Informationen zum Anbau findest du hier im Überblick !

Weiterführende Links

https://www.tomaten.de/la-tomatina-das-tomatenfest/

https://www.alnatura.de/de-de/magazin/warenkunde/warenkunde-tomaten-kulturgeschichte/

https://www.tomaten.de/deutsche-tomaten-sorten/

Quellen

Gentilcore, D. (2010). Pomodoro! : a history of the tomato in Italy. Columbia University Press

Harland, G. (2014). Tomaten anbauen und genießen. D. Kindersle

Peralta, I.E. ,D. M. Spooner (2007). History, Origin and Early Cultivation of Tomato. in: M. K. Razdan und A. K. Mattoo (Hrsg.): enetic Improvement of Solanaceous Crops. Enfield, Jersey & Plymouth

Schumann, E. (2014). Tomaten für Garten und Balkon. U. E. Verlag

Autorin des Beitrags:

Lisa Rudolph

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Allgemein Artikel Bäume Nutzpflanze Ökosystem

Alte Sorten mit Superpower

Rund 400 000 Hektar Streuobstwiesen zieren Deutschlands Kulturlandschaft. Diese mit hochstämmigen Obstbäumen unterschiedlichen Alters bewachsenen Wiesen gehören zu den ältesten Habitaten weltweit. Sie bieten der einheimischen Flora und Fauna einen Lebensraum und sorgen damit für eine große Biodiversität.  Die Streuobstwiese, welche das Rundlingsdorf Tiefengruben umschließt, wird aktiv durch die BewohnerInnen durch Baumschnitt, Mahd und Beweidung gepflegt.

Die Streuobstwiese ist ein Kulturprodukt, das sich im Rhythmus der Natur bewegt.

Auf der Streuobstwiese Tiefengruben lassen sich unterschiedliche Obstarten- und -sorten finden, so z.B. die Sorte Kaiser Wilhelm und Hindenburg.
Apfelbäume der Sorten »Hindenburg« und »Kaiser Wilhelm« auf der Streuobstwiese Tiefengruben.

Doch die zu schützenden Kräfte lassen sich nicht allein durch die vielfältigen Tier- und Pflanzenarten  in der Wiese beschreiben. Im Jahr 2015 konnten insgesamt 452 hochstämmige Bäume identifiziert werden. Neben häufig anzutreffenden Apfelbäumen sind Vertreter der Gattungen Birne (Pyrus), Pflaume (Prunus) u.v.m. auf der Streuobstwiese zu finden.

Schnapp dir eine alte Sorte und klicke auf den Banner!

Ein angeschnittener Streuobstwiesenapfel weist ein weißes bis leicht gelbliches Fruchtfleisch auf. Ebenso gut sichtbar sind die anderen Bestandteile des Apfels.
Streuobstwiesenapfel kurz nach dem Anschnitt.

Sogenannte alte Sorten, die in ihrer Bekanntmachung bis in das 17. Jahrhundert zurück reichen, bilden zwar mit 84 Prozent eine deutliche Mehrheit auf der Streuobstwiese Tiefengruben, sind aber zumeist aus den Supermärkten verschwunden, da sie nicht den wirtschaftlichen Ansprüchen des Obstbaus entsprechen. Die Streuobstwiese Tiefengruben stellt daher eine attraktive Quelle für alte Obstsorten dar.

Insgesamt können 40 der 48 Apfelsorten auf der Streuobstwiese Tiefengruben als alte Sorten eingestuft werden. Zu den alten Sorten zählen beispielsweise die Sorten Kaiser Wilhelm, Ontario, Grüner Stettiner und Gravensteiner. Neben der überwältigen genetischen Diversität beinhalten die alten Sorten der Streuobstwiese eine weitere Superpower: die Pflanzenstoffgruppe der Polyphenole.

Der folgende Link führt zu einer Informationsgrafik zum Thema Polyphenole auf der Streuobstwiese Tiefengruben.
Äpfel, vor allem der Alten Sorten, weisen einen hohen Polyphenolgehalt auf und erbraunen nach wenigen Minuten nach dem Anschnitt. Dies wird am Fruchtfleisch sichtbar.
Das Erbraunen von Äpfeln mit Polphenolen kurz nach dem Anschnitt.

Polyphenolen sind aufgrund ihrer Eigenschaft, Äpfel nach dem Aufschnitt erbraunen zu lassen, bei VerbraucherInnen unbeliebt. Deshalb wurden sie in den letzten Jahrzehnten aus neuen Apfelsorten, wie zum Beispiel der Sorte Pink Lady, herausgezüchtet. Diese sind zumeist nicht für AllergikerInnen geeignet, finden sich aber in großer Mehrheit in Einkaufsmärkten. Umso wichtiger ist der Erhalt von Streuobstwiesen mit ihren bekömmlichen alten Sorten. Mehr Informationen zur Bekömmlichkeit von beliebten Sorten bekommt ihr hier.

Die Rote Sternrenette ist eine Alte Apfelsorte auf der Streuobstwiese Tiefengruben, welche durch saftiges Furchtfleisch besticht und laut dem BUND Lemgo für AllergikerInnen verträglich ist.
Reife Streuobstwiesenäpfel der Alten Sorte »Rote Sternrenette« auf der Streuobstwiese Tiefengruben.

Die Sortenvielfalt der Streuobstwiese Tiefengruben stellt eine einzigartige Möglichkeit für AllergikerInnen dar: das Verzehren von Obst ohne Beschwerden. Und wer Lust auf Apfel und Streuobstwiese hat, kann während des Verzehrs auf dem Erlebnispfad der Streuobstwiese Tiefengruben viele neue Informationen über den Obstanbau erhalten. Alternativ kannst du dein Wissen über Apfelsorten und Polphenole auch hier testen. #applelicious

Links


Bund Lemgo (2021). Plakat Apfelallergie, 01 Apfelallergie Plakat Sortenliste 2020-10 (bund-lemgo.de), [zuletzt besucht am 23.06.2021].
Donna Magazin (2020). Apfelsorten. Alte und neue Sorten im Überblick, Apfelsorten: Alte und neue Sorten im Überblick (donna-magazin.de, [zuletzt besucht am 23.06.2021].
Plantopedia (2021). 17 Alte und historische Apfelsorten von A-Z. Online, 17 alte und historische Apfelsorten von A-Z – Plantopedia, [zuletzt besucht am 23.06.2021].
Stadtverwaltung Bad Berka (2021). Streuobstwiesen mit Erlebnispfad, Streuobstwiesen mit Erlebnispfad – Rundplatzdorf Tiefengruben, [zuletzt besucht am 23.06.2021].

Quellen

Bund Lemgo (2021). Supermarkt Apfel in der Kritik, BUND Lemgo – Homepage (bund-lemgo.de), [zuletzt besucht am 23.06.2021].
Hutter, Claus-Peter (2014). Obstwiesen. Ein Naturparadies neu entdecken. Kosmos Verlag.
Winter, Sarah (2020). Polyphenole. Wirkung und Vorkommen. Focus Online, Polyphenole: Wirkung und Vorkommen in Lebensmitteln | FOCUS.de, [zuletzt besucht am 23.06.2021].
Unveröffentlichte Quelle:
Hinz, Katja, Kobbert, Reike, Linnekogel, Stella, Neumann, Cathleen (2016). Kartierung der Streuobstwiese Tiefengruben. Marie-Curie Gymnasium Bad Berka.

Autorin: Cathleen Neumann

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Allgemein Garten Nutzpflanze

Die Lupine

Das Multitalent im Garten

Lupinen sind Hülsenfrüchtler (Fabaceae) und dekorative Gartenpflanzen. Sie haben Blüten in unterschiedlichen Farben, die von Mai bis August in ihrer Pracht zu bewundern sind. Lupinen haben einen geringen Wasserbedarf und sollten an offenen, sonnigen Orten stehen. Das Besondere an Lupinen ist, dass sie dem Boden als natürlicher Dünger dienen und als pflanzliche Proteinquelle genutzt werden können.

Die Lupine als natürlicher Dünger

Um die Bodenqualität im Garten zu verbessern, lohnt es sich Lupinen zu pflanzen. Die Pflanze kann durch eine Simbiose mit Knöllchenbakterien über ihre Blätter den Stickstoff aus der Luft aufnehmen und anschließend über das Wurzelwerk in den Boden einbringen. Somit funktioniert sie wie Dünger und das ganz ohne Chemie!

Die Süßlupine als Proteinquelle

Die Kerne der Süßlupinen können nach der Blüte geerntet und als Basis für unterschiedlichste pflanzliche Nahrungsmittel verwendet werden. Die Kerne haben einen Proteingehalt von ca. 40 Prozent und sind damit eine ähnlich gute Eiweißquelle wie die Sojabohne. Es gibt bereits Lupinenmehl, Käse, Frischkäse, Jogurth und Puddings. Eingelegt in Salzlake, können die Kerne auch unverarbeitet gegessen werden.

Wissenposter zur Entstehung von Lupinenjoghurt
Infoposter: die Herstellung von Lupinenjoghurt (klick für pdf)

Klicke aufs Banner!

Links:

Quellen:

Denayer,p., Fankhänel, C., Strack W. (2021): LUVE unter: [https://madewithluve.de/ ]zuletzt abgerufen 07.07.21.

Lingenhöhl, D.(2021)Lexikon der Biologie. Lupine. unter: [https://www.spektrum.de/lexikon/biologie/lupine/40139] zuletzt abgerufen 07.07.21.

Gesellschaft zur Förderung der Lupine e. V. (2007): L U P I N E N – Verwertung und Anbau unter: [https://www.ufop.de/files/4813/3922/7223/Bericht_Lupinen_060307.pdf]zuletzt abgerufen 07.07.2021.

Autorin: Ina Wesseling

Vorschaubild Poster Lupine
Plakat- die Lupine (klick für pdf)

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Allgemein Gesundheit Kunst Nutzpflanze Zimmerpflanze

Size Doesn’t Matter – Miniaturbäume

Der Begriff Bonsai stammt aus dem Japanischen und bezeichnet hingegen der verbreiteten westlichen Annahme keine Art von Pflanze, sondern eine Gartenkunst, bei der Sträucher und Bäume in kleinen Gefäßen gezogen sowie ästhetisch durchgeformt werden. Diese Kunstform stammt ursprünglich aus der chinesischen Gartenpraxis und kann bis in das zweite Jahrhundert nach Christi Geburt zurückverfolgt werden.  Jede Pflanzenart, deren Stamm in der Lage ist zu verholzen, kann für die Praxis der Bonsai-Kultivierung genutzt werden. Markant ist weiterhin die Größe des Bonsais. Während junge Bäume, die in der westlichen Welt gern als Zimmerpflanze benutzt werden, meist nicht viel größer sind als 20 cm, erreichen Preistragende Bonsaipflanzen eine Größe von ca. 2m. Derartige Bonsai sind in diesem Zustand mehrere hunderte Jahre alt. Aufgrund seiner generationenübergreifenden Kultivierung ist der Bonsai dementsprechend nicht nur ein Handwerk, sondern ebenso eine moderne Form von Kunst. 

Einen Bonsai züchten – so gehts:

Traditionell ist der erste Schritt einen Sprössling heranzuziehen. Die Wahl des Sprösslings sollte unbedingt in Abhängigkeit zum Klima des Aufzugsortes geschehen. Dieser erste Schritt nimmt in der Regel drei bis fünf Jahre in Beanspruchung. Alternativ erlaubt unsere moderne Gesellschaft den schnellen Weg über das Internet bzw. dem Weg zum nächst Gartenmarkt. Während der Bonsai heranwächst, ist das Beschneiden des Stammes samt seiner Äste ein integraler Bestandteil. In erster Linie verhindert das Schneiden den Wachstum der Bäume. Weiterhin erlaubt das Eingreifen in den Wachstum Entscheidungen zu treffen, die letztendlich zu der Ästhetik der Pflanze im Ganzen verhelfen. So werden bspw. Äste entfernt, die unnatürlich wirken. Das sind Äste, die natürlich gewachsen sind, sich aber aus einer künstlerisch-ästhetischen Perspektive konträr zum Gesamtbild verhalten. Während das Beschneiden des Bonsais meist nur im Frühling und Sommer möglich ist, kann ein Bonsai das ganze Jahr über durch Draht geformt werden. Das Drahten erlaubt es den Bonsai in eine gewünschte Form zu forcieren. Ziel ist es dabei, die Ästhetik des gesamten Baums in Einklang zu bringen.

Infografik zum Thema Bonsaizüchtung
Klicke auf die Infografik, um sie einem in voller Größe zu sehen!

Schau dir hier an wie du einen Bonsai richtig schneidest. Bei kleineren Äste reicht eine Schere aus. Dickere und ältere Äste werden meist mit einer Säge abgeschnitten:

Wie schneide ich einen Bonsai richtig?

Du willst im Detail wissen, wie du einen Bonsai richtig verdrahtest? Dann schau dir diese Infografik genauer an:

Einen Bonsai richtig drahten
Klicke auf die Infografik, um sie einem in voller Größe zu sehen!

Stile und Formen des Bonsais:  

Das europäische Idealbild des Bonsais ist stark von der japanischen Bonsaikultur geprägt. Verallgemeinernd hat sich in Europa die Einhaltung von formalen Vorgaben stark durchgesetzt. Allen voran die Gestalttungsform Chukkan (直幹 zu dt.: „aufrechter Stamm“ oder „streng aufrechte Form“) spiegelt bspw. Bäume aus Monokulturen mit relativer Windstille wider. In Zentralasien hingegen ist ein stark naturalistischer Ansatz mittlerweile verbreitet. Mittels Schneide- und Drahttechniken werden höchst ästhetische Komposition geformt. Aus China stammt zum Beispiel die Form des Bankan (蟠幹 zu dt. „zusammengerollter Stamm“) welche genutzt wird um Tiere wie dem Drachen zu imitieren. Da Drachen im asiatischen Kontext Wesen des Glücks sind, wird hiermit ebenso die Verbundenheit von Handwerk, Kunst und Philosophie bzw. Spiritualität deutlich. 

Nahaufnahme eines Bonsaiblatts
Kleiner Baum – große Blätter.
Nahaufnahme eines Bonsaistamms
Der Stamm eines Bonsais nachdem er beschnitten wurde.

Zwischen Zucht und Kultur:

Die Bonsaizüchtung in Asien gleicht einem Studium. Die Lehre findet dabei nicht an einer Universität statt. Viel mehr existieren in Asien zumeist Familiendynastin, die ihr Wissen an die heranwachsende Generation weitergeben. An oberster Stelle steht der Sensei. Der Titel Sensei bezeichnet einen Lehrer, der aufgrund seines Alters seinen Lehrlingen an Kenntnissen, Fertigkeiten und Lebenserfahrung weit voraus ist. Eine Ausbildung bei ihm bzw. ihr dauert sechs Jahre. In dieser Zeit erlernen die Lehrlinge die basalen Fähigkeiten über die Zucht und Gestaltung des Bonsais. Anschließend sind sie in ihren Aspirationen frei. Obwohl es nicht verboten ist bei anderen Senseis sich weiterzubilden, bleiben die Lehrlinge meist bei ihren ursprünglichen Meistern. Bis zum Tod des Senseis bleibt die asymmetrische Beziehung bestehen. Dennoch sind die Lehrlinge erpicht eine enge Beziehung zum Sensei aufzubauen. Im Vordergrund steht nach vielen Jahren nicht mehr nur das Handwerk, sondern ebenso die Lehre vom Weg.

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Der Lehrer des Weges: 

Im Daoismus (Dao 道zu dt. Weg) besteht die Suche nach der Harmonie, die durch den Rückbezug auf und in die Natur erlangt werden kann. Ein Sensei ist Meister des Wegs. Sein Ziel ist es nicht den Lehrling seine Erfahrung – sein Wissen – zu übertragen, sondern ihm zum kritischen Denken zu verhelfen. Dieser immaterielle Weg gelingt über die Lehre und das praktische Arbeiten der Lehrlinge. Da das Heranzüchten eines Bonsais ein generationenübergreifendes Handwerk bzw. Kunstform ist, dient sie somit als Medium zwischen Meister und Lehrling. Fehler, die ein Lehrling während seiner Lehre begeht, werden demnach auch noch lange nach dem Tod seines Meister an den Bonsais zu erkennen sein. Der Bonsai ist somit die Versinnbildlichung des Weges. In ihm sind mit Beginn seines Lebens bis hin zu seinem Tode die Philosophie des Daoismus, das Handwerk des Meisters und Lehrlings sowie die Kunstform, die daraus entsteht, fest verwurzelt.  

QUELLEN

Finde hier alles rund um den Bonsai. Vom Drahten bis zum Schneiden und noch vieles mehr:

https://www.bonsai-art.com

Gewinne einen Einblick in die verschiedenen Philosophien des asiatischen Kontinents:

https://china.lu/de/

Dir geht es nicht nur darum wie man einen Bonsai züchtet? Dann lies hier mehr über die kulturelle Bedeutsamkeit des Bonsais:

https://www.bonsaiempire.de

Perez Mayoral, Leonel: Informationsgrafik, Wissens- und Lernposter. 

Autor des Beitrags: Perez Mayoral, Leonel

Bonsai: kleiner Baum, große Wirkung
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