Wann sind besonders viele Sternschnuppen 2018 in Deutschland zu sehen?

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Meteorströme im Jahr  2018 in Deutschland

Über das Jahr verteilt gibt es verschiedene Phasen in denen besonders viele Meteore am Himmel zu sehen sind. In diesem Beitrag wird kurz erläutert, was Meteore bzw. Meteorströme sind und wann die meisten Meteore in Deutschland zu sehen sind. Auch wird auf die Hochphasen der Meteorstöme (auch Meteorschauer) eingegangen.

„Was sind Meteore?“
Ein Meteor, auch Sternschnuppe genannt, ist der Lichtstrahl, der entsteht, wenn ein Himmelskörper in die Erdatmosphäre eintritt. Diese Leuchterscheinungen werden durch kleine Teilchen (einen Millimeter bis einen Zentimeter groß) verursacht. Wegen ihrer hohen Geschwindigkeit von etwa 11,2 bis 72 km/s verdampfen die meisten durch Luftreibung, in etwa 80 Kilometer Höhe. Dabei ionisieren sie die Luftmoleküle, was wiederum helle Leuchtspuren hervorruft. Wir nehmen ausschließlich deren Lichtstrahl als Meteore war.
Das Wort Meteror stammt vom griechischen metéōron ab, was als „Himmelserscheinung“ übersetzt werden kann.
Den eintretenden Körper, der diese Leuchterscheinung verursacht, nennt man Meteoroid bzw. Meteroid. Als Meteroiten werden die Bruchstücke bezeichnet, die tatsächlich auf den Erdboden gelangen.

„Was sind Meteorströme?“
Wenn in einer bestimmten Zeit besonders viele Sternschnuppen zu sehen sind, dann handelt es sich um Sternschnuppenströme (Meteoritenströme) oder auch Sternschnuppenschauer (Meteoritenschauer) genannt.
Meteorstöme oder- schauer entspringen ursprünglich dem Schweif von Kometen, die auf ihrer Bahn um die Sonne eine Spur von Gestein und Staub hinterlassen. Auf ihrer Bahn kreuzt die Erde regelmäßig Schweifrückstände, welche dann am Himmel als Sternschnuppen verglühen.
Dementsprechend treten die Schauer periodisch, jährlich zur gleichen Zeit, auf.
Sternschnuppenschwärme scheinen von einem bestimmten Punkt am Himmel auszuströmen – dem sogenannten Radianten. Hierbei treten die Sternschnuppen nicht genau an diesem Punkt in Erscheinung. Verlängert man allerdings ihre Spuren am Himmel, kreuzen sie sich im Radianten. Das Sternbild, in dem der Radiant liegt, ist Namensgeber für den jeweiligen Meteorstrom.

Sternschnuppenströme unterscheiden sich durch verschiedene Merkmale. So zeichnen sich beispielsweise manche durch schnelle Schnuppen aus und andere durch viele Boliden (besonders helle Meteroite). Die bekanntesten Schauer kennzeichnen sich durch sehr hohe Fallraten.

In diesem Zusammenhang ist der sogenannte ZHR (Zenithal Hourly Rate) zu erwähnen. Ströme mit geringer Aktivität haben zum Maximum eine ZHR von drei bis zehn Sternschnuppen pro Stunde. Große Meteorströmen weisen Fallraten von 120 bis 150 Meteore pro auf.
Im Folgenden  ist eine Liste mit dem größten, in Deutschland sichtbaren Meteorschauern, aufgeführt. Es handelt sich hierbei um jährlich wiederkehrende Ströme.

Name d.
Meteorschauers
Zeitraum Höhepunkt ZHR
Quadrantiden 1. – 5.1. 3.1. 120
Lyriden 16. – 25.4. 22.4. 18
Eta-/η-Aquariden 19.4. – 28.5. 6.5. 60
Delta-/δ-Aquariden 12.7. – 19.8. 28.7. 20
Perseiden 17.7. – 24.8. 12.8. 100
Orioniden 2.10. – 7.11. 21.10. 23
Leoniden 14. – 21.11. 17.-19.11. 20-150
Geminiden 7. – 17.12. 14.12. 120
Ursiden 17. – 26.12. 22.12. 10

 

Die maximalen Fallraten (ZHR) sind eine theoretische Größe. Dieser Wert gibt die Anzahl an Schnuppen an, die in einer klaren, dunklen Nacht sichtbar wären, wenn man sich senkrecht unter dem jeweiligen Radianten des Meteorschauers befinden würde. Ist er tiefer, sinkt die Zahl deutlich.
Auch spielen hierbei Faktoren wie Tages- bzw. Nachtlicht, Mondhelligkeit, und das jeweilige Wetter einige große Rolle. Unter ungünstigen Bedingungen ist davon auszugehen, weitaus weniger Schnuppen zu sehen, als die ZHR angibt.

Auch gilt, dass der Mensch nur etwa ein Drittel des Himmels mit dem Blick erfassen kann. Sternschnuppen außerhalb dieses Drittels werden somit übersehen.

 

 

Sophia Jacoby

 

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Quellen:

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