Mengenvorstellung

Haben Sie auch schon mal nachts draußen gestanden und einfach nur in den Nachthimmel geschaut?

Man bekommt dabei regelrecht ein Gefühl der Ehrfurcht zu spüren, wenn man sich vorstellt was für gewaltige Weiten, Räume und noch unentdeckte Welten sich dort draußen ebenfalls befinden.

Die Größe unseres Universums ist für uns Menschen unvorstellbar. Wir können höchstens versuchen es uns in Gedanken immer wieder kleiner zu machen und zu zerlegen, bis wir irgend wann eine ungefähre Vorstellung von dieser atemberaubenden Weite bekommen. Das Universum, oder der Kosmos den wir kennen ist jedoch lediglich der Teil den wir von unserem Erd-Standpunkt aus beobachten können. Dies geschieht zur Zeit noch durch das Hubble-Weltraumteleskop, welches jedoch durch das für 2018 geplante James Webb Space Telescope ersetzt werden soll. Doch diese Teleskope haben eine gewisse Reichweiten Begrenzung. Ebenfalls begrenzt uns der Beobachtungshorizont, oder auch Partikelhorizont genannt. Dieser begrenzt nämlich den Bereich des Universums, von dem aus uns Informationen, wie Licht und Partikel, seit dem Urknall überhaupt erreicht haben können.

Es könnte somit sein, dass das Universum noch viel größer ist, als der bereits gewaltige Teil den wir zurzeit zu Gesicht bekommen. Dieses beobachtbare Universum welches wir zu Gesicht bekommen hat eine Größe von 46,6 Milliarden Lichtjahren. Da die verbundene Weite und Größe dieser Ziffer unvorstellbar ist, fangen wir ganz langsam an.

Jeder kann sich ungefähr die Größe einer Stadt, eines Landes, unseres Kontinentes und somit auch die Größe unserer Erde ungefähr vorstellen. Unser Heimatplanet ist unser Startpunkt.

Wie jeder weiß kreist unser Heimatplanet um die Sonne, zusammen mit noch 7 anderen Planeten zusammen in einem Sonnensystem. Dieses Sonnensystem ist bereits so groß, dass ein Flug mit einer Geschwindigkeit von 61.000 Kilometer pro Stunde dorthin, ungefähr 36 Jahre dauern würde.

Unser Sonnensystem ist jedoch nur eines von unzähligen in unserer Heimatgalaxie der Milchstraße. Es wird geschätzt dass es innerhalb der Milchstraße zwischen 100- und 300 Milliarden Sternensysteme gibt. Zur Veranschaulichung, wenn also jedes dieser Sternensystem in unserer Galaxie eine Kugelschreiber-Kugel wäre und man dieses Kugeln an einer Schnur aufreiht wie eine Perlenkette. Dann könnte man diese Kette locker ein eineinhalb Mal um die ganze Erde legen.

Man bekommt so langsam eine Vorstellung von der gewaltigen Größe unserer Heimatgalaxie. Jedoch ist unsere Milchstraßen Galaxie nicht die einzige Galaxie im Kosmos. Es sind so viele dass mehrere Galaxien nebeneinander als Galaxienhaufen (Cluster) bezeichnet werden. Unsere Milchstraßen Galaxie gehört dem sogenannten Galaxienhaufen: lokale Gruppe an. Insgesamt gibt es in unserem beobachtbaren Universum wieder 100 Milliarden Galaxien, mit wiederum hunderten von Milliarden Sternensystemen und noch mehrere Planeten darin.

Die traurige Nachricht ist jedoch, trotz dieser unglaublichen Vielfalt werden wir niemals mögliche Nachbarn zu Gesicht bekommen. Schuld an diesem Dilemma ist die unendliche Weite welche für uns Menschen bis jetzt unmöglich zu überwinden ist. Jedenfalls nicht, bis sich irgendwann unserer Verständnis von Raum und Zeit, sowie unser gesamten Physik vollkommen verändert hat.

Wenn man nach diesem kleinen Weltraumexkurs also sagen würde:

Wir Menschen sind nur ein Krümel im Universum, dann wäre das, dass größte Kompliment welches wir je erhalten würden.

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JOSHUA FANKHÄNEL

Quellen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Beobachtbares_Universum
letzter Aufruf: 30.06.2017 15:29 Uhr
http://abenteuer-universum.de/galaxien/galax.html#eint
letzter Aufruf: 30.06.2017 15:29 Uhr

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