Terra Mater, Erdbodensubstanz, 10cm³
Der Name Theresa stammt aus dem Alt-griechischen, man nannte die Bewohnerinnen der Insel Thera „Theresen“. Auf dieser Insel wurde im Besonderen die Erdgöttin Hera (Tochter von Gaia und auch Rhea) verehrt. Da Hera auch ohne männliches Zutun gebären kann wurde ihr die Erde als Element zugeschrieben. Die Erde als galt als festes, fruchtbringendes und immer wieder Neues hervorbringendes Element. Auch die Römer personifizierten die Erde als weiblich wegen ihrer Fruchtbarkeit. So trug die Erdgöttin Tellus den Beinamen „Terra Mater“, Mutter Erde.
Das ist es auch, was mich an Erde fasziniert. Man benötigt lediglich ein kleines Korn, Wasser und Licht und Erde macht daraus etwas Essbares, von dem wir leben können. Gleichzeitig wird unser Körper wieder zu Erde, wenn wir sterben. Somit wird eines Tages aus uns wiederum etwas heraus wachsen, von dem sich ein anderer ernähren kann.
Der griechische Naturphilosoph Empedokles sieht in diesem Kreislauf die ewige Aufgabe des Urstoffes Erde. Sie bringt uns hervor, sie erhält uns und schließlich kehren wir zu ihr zurück. Es existiert nur Mischung und Austausch, Geburt und Tod sind seiner Meinung nach menschlich konstruierte Begriffe. Von Empedokles stammt die sog. „Vier-Elementen-Lehre“. Der Theorie liegt die Annahme zugrunde, dass die Welt, in der wir leben aus den vier Urstoffen Feuer, Wasser, Erde und Luft besteht. Dinge entstehen indem sie sich zu unterschiedlichen Verhältnissen verbinden. Jeder Stoff stellt eine bestimmte Eigenschaft dar, wobei Erde für alles Trockene steht. Diese Lehre bewegt sich zwischen naturwissenschaftlicher Theorie von Substanzen ihrer Veränderungen sowie mystischer Theorie als eine Lehre über Verhältnis und Verbindung von Mensch und Natur.
Die Vier-Elemente Theorie verlor nach und nach an wissenschaftlicher Bedeutung. Besonders deshalb, weil man feststellte, dass Erde kein fester Stoff ist, sondern in vielen Formen auftritt und ein Gemisch aus unterschiedlichen Bestandteile ist. Dennoch ist die Theorie eine beachtliche Gedankenleistung. Empedokles war damit Vorläufer des heutigen Atommodells, da er den Gedanken äußerte, dass sich alles aus verschiedenen Elementen verbindet und dass es von diesen Elementen immer die gleiche Anzahl gibt. Diese Grundannahme wurde ausdifferenziert doch die Grundzüge sind dieselben.