Das Würfelspiel – Ein heilige Spiel um das Schicksal!?
Glück, Unglück, Schicksal… Das alles sind Themen, welche die Menschen seit jeher beschäftigt haben und immer noch beschäftigen. Der Würfel war bereits in der Antike das Symbol für Glücksspiel.
Es ist durchaus interessant, sich mit der Geschichte dieses unscheinbaren Alltagsgegenstandes zu beschäftigen. Er wurde bereits in der Antike in allen gesellschaftlichen Schichten für das Glücksspiel um Geld oder andere Wertgegenstände eingesetzt.
Versehen wurden Spielwürfel damals mit Punkten, Ziffern oder Markierungen. Manche waren stab- oder pyramidenförmig, andere hatten die Form eines Kreisels oder einer menschlichen Figur. Für einige Spiele der Antike wurden vierseitige Würfel aus Schaf- oder Ziegenknochen (Astragale) gebraucht. Schon damals wurde der Würfel in Massen hergestellt, meist aus Blei, Bronze, Terrakotta oder Tierknochen. Es gab aber auch wertvolle Würfel aus Elfenbein, Bergkristall, Bernstein oder Gold. Die Herstellung dieser galt als ein profitables Geschäft. Und doch kamen viele Menschen gerade beim Würfelspiel um ihr gesamtes Vermögen. Obwohl es Versuche gab, das Würfelspiel durch Gesetze zu verbieten, galt es damals gleichermaßen als heilig. Nicht zuletzt, da dem „alea“ (lat. Würfel) eine weissagende Bedeutung zugeschrieben wurde.
Der Würfel entscheidet bis heute über Glück oder Unglück im Spiel und symbolisch über das Schicksal des Menschen. Damals glaubte man, dass die Götter mithilfe der Würfel über das Leben eines Menschen entscheiden. Bis heute spielt man mit dem Satz „Alea iacta est!“ von Caesar (lat.: Die Würfel sind gefallen!) auf die schicksalhafte Bedeutung der Zufälligkeit eines Würfelwurfes an.
Quellen:
Fitta, Marco (1998): Spiele und Spielzeug in der Antike: Unterhaltung und Vergnügen im Altertum, 1. Aufl., Stuttgart, Deutschland: Theiss, Konrad.
Uebel, Katharina / Peter Buri (2014): Römische Spiele: So spielten die alten Römer, 13. Aufl., Daun, Deutschland: Regionalia Verlag.
https://www.teilzeithelden.de/2012/06/12/der-wuerfel-und-was-alles-eigentlich-dahinter-steckt/