Brotbüchse


Ein Brötchen mit Kräuterfrischkäse, einem Salatblatt und einer Scheibe Käse; eingewickelt in Alufolie. Dazu 3 kleine Tomaten und zwei Essiggürkchen. Ein geschnittener Apfel eingetütet in einen Gefrierbeutel. Ein Müsliriegel oder alternativ ein Hanuta.

Klick auf das Banner, um heraus zu finden wie das Essen in die Brotbüchse kommt!

So lautete, abgesehen von der schuleigenen Speisung, häufig mein eigenes Menü zu Schulzeiten. Am Vortag vorbereitet, wurden diese Dinge immer in meiner Brotbüchse sicher verwahrt und dann in freudig hungriger Erwartung in der Pause von mir ausgepackt. Schließlich helfen doch besonders Snacks, um durch den durchaus anstrengenden Schulalltag zu kommen. Die einfache Brotbüchse wird dabei zu einer Art Schatztruhe, welche ganz besondere Kostbarkeiten in sich trägt. Und das nicht nur für den eigenen Verzehr. Jeder hatte sicherlich in der eigenen Lunchbox schon einmal Genussgüter, welche nicht unbedingt den persönlichen Geschmack getroffen haben. Aber dafür haben ja die anderen Mitschüler*innen ebenso Schatullen mit Schätzen dabei.

Die Spezialität des Hauses

Die Brotdose gibt es im weiteren Sinne bereits seit dem 5. Jahrhundert in Japan. Die sogenannten Bentos sind ebenso praktische Behältnisse aus Holz, geflochtenen Materialien und heutzutage auch günstigeren Alternativen wie Plastik. Im 19. Jahrhundert wurden Lunchboxen dann auch bei amerikanischen Arbeitern immer beliebter. Diese waren hauptsächlich aus Metall gefertigt und daher robust. In den 50er-Jahren kamen die nützlichen Gefäße schließlich nach Deutschland und dienten dem Transport von Butterbroten als beliebten Frühstückssnack. Auch heute gibt es für die Kisten je nach Region noch ganz unterschiedliche Bezeichnungen. Während sie beispielsweise in Süddeutschland als Vesperdose bekannt sind, werden sie in Sachsen Bemmendose genannt.

Die Dosen erhielten schnell auch Einzug in den Alltag des Schullebens und sind mittlerweile aus diesem Kontext kaum noch wegzudenken. Sobald sich Lernende den Tag über weit entfernt von ihrem heimischen Kühlschrank aufhalten, kommt die Brotbüchse zum Einsatz. Denn selbst wenn der Schulranzen und dessen Inhalt mal nicht so sorgfältig behandelt werden, schützt die Brotdose dennoch ihren geschätzten Inhalt.

Heute kommen Brotbüchsen in allen Formen und Farben

Was genau sich in der Brotbüchse verbirgt ist abhängig von zahlreichen Faktoren. Wichtig sind natürlich die speziellen Gegebenheiten der jeweiligen Brotdose wie ihre Größe, falls vorhanden zusätzliche Unterteilungen und wie verlässlich der Schließmechanismus noch ist. Noch bedeutsamer sind jedoch die Essgewohnheiten des Genießers oder der Genießerin, der mögliche Zeitaufwand und das finanzielle Budget.

Bezogen auf die Schule ist es häufig die Aufgabe der Eltern die Brotdosen ihrer Kinder zu bestücken. Die Snacks nehmen immerhin eine wichtige Rolle in der Qualität des Schulalltags ein. So können Kinder, im Vergleich zu Erwachsenen, Energie noch nicht so gut speichern, weshalb Zwischenmahlzeiten ihre Leistungsfähigkeit erhöhen können. Daher sollte der Inhalt auch aus ernährungswissenschaftlicher Perspektive wohlüberlegt sein. Neben Richtlinien der eigenen Schule gibt es auch allgemeine Empfehlungen, was in die Dose gehört – und was besser nicht.

Auch Getränke sollten nicht vernachlässigt werden

Eine gute Grundlage der Zwischenmahlzeit bildet Brot, als Lieferant unter anderem für Kohlenhydrate und Ballaststoffe. Am besten ist Vollkorn, da dieses aber nicht unbedingt den Geschmack von Kindern trifft, kann es auch nach und nach integriert werden. Beim Belegen sind keine Grenzen gesetzt: Hummus, Wurst, Käse, Salat, Erdnussbutter; prinzipiell kann Alles aufs Brot.

Weitere Grundbausteine sind fraglos noch Obst und Gemüse, welche nötige Vitamine und Zucker liefern. Von zuckerhaltigen Produkten wie Süßigkeiten, Keksen und Riegeln wird zumeist abgeraten, jedoch können gelegentlich auch Ausnahmen gemacht werden. Hauptsache die Ernährung ist ausgewogen und erfüllt einen wichtigen Zweck: Es macht Spaß alle Komponenten auszupacken und zu verputzen und man bekommt Energie für den restlichen Tag.

Quellen

Schmidt, S., 2013. Mythos Pausenbrot: Gib Stulle! [online], https://www.sueddeutsche.de/bildung/mythos-pausenbrot-gib-stulle-1.1764742 (Stand 08.06.2022)

Carl Kühne KG (GMBH & Co.). Food Know How. Lunchboxen: Ideal für Unterwegs und Kult zum Sammeln. [online] https://www.kuehne.de/kuehne-ideen/food-know-how/lunchbox (Stand 08.06.2022)

Weitere Links

Ein kleiner Einblick in Lunchboxen auf der Welt: Strauch, A., 2020. Pausenbrote auf der ganzen Welt: Überall das, was wir in unseren Lunchboxen hatten. [online] https://www.kitchenstories.com/de/stories/pausenbrote-auf-der-ganzen-welt

Ein Projekt zum gesunden Schulbrot an einer Grundschule in Berlin: Nehls, A., 2014. Das gesunde Schulbrot. [online] https://www.deutschlandfunk.de/ernaehrung-das-gesunde-schulbrot-100.html

Anregungen zum Thema Pausenbrot in der Schule: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, Stand 2019. Essen und Trinken in der Schule. [online] https://www.kindergesundheit-info.de/themen/ernaehrung/essen-ausser-haus/schule/

, ,