Völkerschlacht 1813 / 1913 / 2013
Fotografie
10 × 13,5
Fotopapier
Fundort: Leipzig, Eisenbahnstraße 31 DG links
Funddatum: 05.05.13
Wir betreten neues Terrain. Wir sind euphorisch. Neues entdecken. Angst. Fragen. Wie wird es. Warum bin ich hier. Wo bin ich übermorgen. In einem Jahr. Wo komme ich her. Werde ich ein Held. Mische ich alles auf. Passe ich mich an. Finde ich Freunde. Erlebe ich Freude. Feste.
Ein Umzug. Eine Wanderung. Ein Feldzug. Junge Geister. Was verbindet uns. Frische Gedanken. Ängste. Euphorie. Oktober 2011 in Leipzig. Und Oktober 1813. Es gibt Neues zu entdecken. Das Elternhaus zurücklassen. Müssen. Wollen. Zwang. Neugierig. Was wird aus mir. Uns. Kameraden. Wo. Wann. Was kann ich. Machen. Schaffen. Verhindern. Erreichen. Wo geht es hin. Wann geht es weiter. Ist das der Anfang. Das ist das Ziel. Trauer. Verzweiflung. Verwandte. Ja. Jetzt machen wir es schön. Unser Heim. Euer. Morgen wird ein guter Tag. Oder. Wenn die Sonne scheint.
Meine Gedanken. Gedanken aller Menschen. Junger Leute. Das Foto zeigt eine Frau beim Umzug. Sie kommt neu nach Leipzig. Sie hat Gedanken. Bedenken. Gefühle. Im Hintergrund sieht man das Völkerschlachtdenkmal. Wie war es damals. Ich möchte die Völkerschlacht greifbar erleben. Kein Heldenepos. Die Soldaten. Die Menschen. Was haben sie gedacht als sie nach Leipzig kamen. Wie war das damals. Was ist wirklich geschehen. Das wahre und Konkrete finden wir bei uns selbst. Gedanken und Gefühle sind zeitlos.
Die Gedanken sind frei (deutsches Volkslied).
Die Gedanken sind frei
wer kann sie erraten?
Sie fliehen vorbei
wie nächtliche Schatten.
Kein Mensch kann sie wissen,
kein Jäger erschießen
mit Pulver und Blei:
Die Gedanken sind frei!
(heutige geläufige Version)
Die Gedanken sind frei
Wer kann sie erraten?
Sie fliehen vorbei
Wie nächtliche Schatten;
Kein Mensch kann sie wissen,
Kein Kerker verschließen
Wer weiß, was es sei?
Die Gedanken sind frei.
(Version um 1800)
diu bant mac nieman vinden,
diu mîne gedanke binden.
man vâhet wîp unde man,
gedanke niemen gevâhen kan
(Kernmotiv des späteren Liedtextes im 13. Jahrhundert)
Literatur
Wolfgang Steinitz, Deutsche Volkslieder demokratischen Charakters aus sechs Jahrhunderten. Band II. Akademie-Verlag, Berlin-DDR 1962, S. 163 ff.
Links
https://www.youtube.com/watch?v=jNSfHHM_b28
Autor
Lasse Pook