Buch

Du öffnest das Buch, das Buch öffnet dich.

Zu sehen ist ein aufgeschlagenes, dickes Buch.

Dieser ganz spezielle Papiergeruch, das raue Gefühl der Seiten, das Knistern beim Umblättern. Bücher beleben die Sinne und öffnen die Seele. Die Welt offenbart sich zwischen zwei Deckeln. Doch das war nicht immer so.

Ganz am Anfang stand die Wachstafel. Hierbei handelt es sich um Holztafeln, die ein- oder beidseitig mit Wachs beschichtet sind. Mit einem Griffel können Wörter oder Bilder in das Wachs gekratzt werden. Mit Scharnieren lassen sich die Tafeln zu sogenannten Kodicies verbinden.

Zwischen dem 3. Jhd. v. Chr. und dem 2. Jhd. n. Chr. war die am weitesten verbreitete Form der Wissenssicherung die aus dem alten Ägypten übernommene Buchrolle. Als Schreibgrundlage wurde meist Papyrus genutzt, weil die Herstellung leichter und preisgünstiger war als die von Pergament.

Allerdings trocknet Papyrus recht schnell aus, wird spröde und reißt. Im trockenen, warmen südeuropäischen Klima halten sie nicht lange stand. So müssten sie immer wieder abgeschrieben werden, damit das Wissen nicht verloren geht. Heute sind deshalb auch keine antiken Niederschriften auf Papyrus mehr erhalten. Auch zusammengerollte Pergamente sind vor äußeren Umwelteinflüssen nicht gut geschützt. Außerdem sind sie sperriger und steifer, als der leichte, flexible Papyrus.

Die Revolution in den Schreibwerkstätten: Das Blockbuch setzte sich durch und löste die Buchrolle bis zum 5. Jhd n. Chr. komplett ab. Zwei Holzplatten, die Buchdeckel, schützen die zugeschnittenen und zusammengenähten Pergamente und heute das Papier.

Zu sehen ist eine digital erstellte Infografik, die die Entwicklung von der Buchrolle bis zum gebundenen Buch zeigt.