Kork – Ein Material mit Tradition Zukunft
Was haben ein Space Shuttle und römische Sandalen gemeinsam?
Beide bestehen unter anderem aus Kork – einmal dient er als Trittdämmung, im anderen Fall als Hitzeschutz. Obwohl Kork bereits seit der Antike Verwendung findet, ist er heute noch innovativ. Dank seines modernen Erscheinungsbildes und den vielseitigen Einsatzmöglichkeiten erfreut er sich als nachhaltiger Rohstoff immer größerer Beliebtheit. Es gibt kaum mehr einen Industriezweig, der nicht von den idealen physikalischen und mechanischen Eigenschaften des Korks profitiert. Der bekannteste Botschafter für das Naturprodukt ist und bleibt der Korken, jenes Siegel mit außergewöhnlicher Qualität, das heute noch von den großen Weinproduzenten bevorzugt und verlangt wird. Bereits in der Antike wurden Amphoren mit Korkstopfen verschlossen, um deren Inhalte – zumeist Öl und Wein – langfristig haltbar zu machen. Heute dienen rund 50% der Korkernte dazu Flaschenhälse zu versiegeln, was in etwa 70% des Gesamtumsatzes ausmacht.
An der Gewinnung des nachhaltigen Rohstoffs aus der Rinde der Kork-Eiche (Quercus Suber) hat sich in den vergangenen Jahrhunderten wenig geändert. Die bis zu 20cm starke Korkschicht wird manuell durch Einschnitte mit speziellen Äxten vorsichtig abgelöst.
Quellen:
– Blumhagen, Matthias (2003): Kork: Über Korkgewinnung, Wein & Korken, Korkenzieher. Radebeul: Stiftung Weingutmuseum Hof Lössnitz.
– Kaldeweih, Gerhard (2002): Kork: Geschichte, Architektur, Design 1750-2002. Hamburg: Hatte Cannes.
– Weeber, Karl-Wilhelm (2005): Die Weinkultur der Römer. Düsseldorf: Albatros.
– http://kork.design/alles-ueber-kork/geschichte/