Grenzen ziehen und Mauern bauen
Archäologen sind im Norden Englands immer noch damit beschäftigt die berühmteste Mauer der römischen Antike auszugraben. Ein Zeichen eines starken Kaisers, der Sicherung des Römischen Reiches und streng kontrollierten Handels und Migration. Aus ähnlichen Gründen werden derzeit Prototypen einer Mauer im Süden der USA aufgestellt. Wie Hadrian damals im Jahre 122 so will heute US-Präsident Trump damit Macht und Stärke demonstrieren, Sicherheit suggerieren und Kontrolle ausüben. Warum kommt es immer wieder zu so großen Bauwerken in Genzgebieten? Welche Rolle spielen die (Mauer-)Steine die Migrierenden in den Weg gelegt werden? Kaiser Hadrian war nicht nur Politiker, er war ein Architekt und Bauherr vieler römischer Bauten wie zum Beispiel der Engelsburg und der Fassade des Pantheons.
Als es in Groß Britannien keine Römer mehr gab wurde der Hadrianswall als Steinbruch genutzt. Die Steine dienten als neues Material für Burgen, Kirchen, und Häuser entlang der ehemaligen Grenzlinie. 1987 wurde der Hadrianswall dann auf Grund seiner geschichtlichen und kulturellen Bedeutung offiziell Unesco Weltkulturerbe.
Während der letzten Präsidentschaftswahlen versprach Trump eine 3218 Kilometer lange Mauer entlang der mexikanischen Grenze zu bauen. Die geplanten Kosten scheinen jedoch zu explodieren. Die Regierungskrise Ende 2018 zeigte dann das Ausmaß des Konfliktes. Einige Milliarden der Finanzierung wurden dann zwar bewilligt, doch allzu gut sieht es nicht aus für Trump’s Bauprojekt.
Einige spannende Artikel:
https://www.bbc.com/news/world-us-canada-46824649
http://www.thejournal.co.uk/news/north-east-news/company-looks-modern-day-cost-hadrians-4482251