Erste BesucherInnen

Zwei Hände ertasten einen Text in Brailleschrift auf einem Sockel.

Nach einer herzlichen Begrüßung unserer BesucherInnen und einer kurzen Einführung in die Historie des Museums starteten alle Anwesenden zur Besichtigung. Die Studierenden begleiteten den kleinen Rundgang durch die Ausstellung und erläuterten Konzepte und Ideen zu den einzelnen Objekten. Neben sehr positiven Rückmeldungen, gaben uns unsere Gäste wertvolle Hinweise um noch vorhandene Barrieren für Blinde und Sehbehinderte abzubauen. Nun geht es darum diese Impulse und Vorschläge bestmöglich umzusetzen. Wir danken Frau Püschel, Frau Lehmann, Herrn Ehms und Herrn Schulze herzlich für das umfangreiche und wertvolle Feedback und die zahlreichen Ideen zur Weiterentwicklung.

Ein Mann ertastet das Relief einer Eule. Drei Studierende schauen interessiert zu.
Mehrere Studierende stehen in einem Raum des Museums. Sie diskutieren die Arbeitsergebnisse mit Lehrenden.

Vorbereitungen für ersten Probelauf

Zu sehen ist ein Teil des Ausstellungsraumes im Antikenmuseum. Es zeigt eine Absperrung. Dahinter sind Kisten mit Werkzeug zum Aufbau abgebildet.

Am 13.06.2019 ist im Antikenmuseum ein erster Testlauf durch die Ausstellung mit Mitgliedern des Blinden- und Sehbehindertenverbandes und Herrn Sebastian Schulze von der Universität Leipzig geplant.

Vor Ankunft der BesucherInnen trafen sich die Studierenden und Dozierenden der Kunstpädagogik und der Archäologie mit der Restauratorin des Museums Frau Friedmann für einen ersten vorläufigen Aufbau der Stationen.

Objekte wurden platziert, Beschriftungen in Schwarz- und Brailleschrift angebracht und weitere Aufgaben besprochen. Allen Beteiligten ging es darum ein erstes Feedback zur bisher erarbeitete Ausstellung zu bekommen und sie auf Barrierefreiheit testen zu lassen.

Alles in Bewegung

Zu sehen sind vier Studierende von hinten. Eine Lehrperson erläutert an einem Bildschirm die grafischen Elemente des Plakates zur Ausstellung.

Der Titel der Ausstellung steht fest. »Zum Greifen nah«. Nun arbeitet die Art-Direction mit Hochdruck am endgültigen Plakat und feilt am Layout des grafischen Erscheinungsbildes der Ausstellung. Im Antikenmuseum werden Repliken, Abgüsse und Tastobjekte angeliefert. Der Tischler der Universität nimmt letzte Maße um Sockel anzupassen und bespricht mit den Studierenden die Umsetzbarkeit ihrer Ideen zu einzelnen Präsentationsmöbeln. Auch auf der Website zur Ausstellung geht es voran. Thematische Beiträge werden verfasst, veröffentlicht und auf ihre Barrierefreiheit geprüft. In der nächsten Woche besuchen ausgewählte Gäste das Museum um die ersten inklusiven Ansätze im Antikenmuseum zu begutachten.

Zu sehen sind vier Studierende. Sie sitzen sich, jeweils vor einem Computer, gegenüber.
Zu sehen ist eine Ausstellung im Aufbau. Zwei Personen sind damit beschäftigt Ausstellungsobjekte auszupacken. Im Vordergrund stehen drei weiße Büsten auf einem gemeinsamen weißen Sockel.

Behütete Schätze

Zu sehen ist ein Raum mit mehreren Glasvitrinen. Darin befinden antike Objekte und Scherben. Mehrere Personen betrachten Objekte in einer Vitrine im Hintergrund.

Beim Besuch im Depot der Antikensammlung konnten Originale aus der Nähe betrachtet. In einem Gespräch mit der Restauratorin des Antikenmuseum Grit Friedmann wurden die Studierenden über konservatorische Grundlagen aufgeklärt. Die Problematik antike Relikte und Objekte unter diesen Bedingungen für blinde und sehbehinderte Menschen erfahrbar zu machen bildet nur eine der vielen Herausforderungen dieses Projektes. Frau Friedmann wird den Studierenden jederzeit mit ihrer langjährigen Erfahrung beratend zur Seite stehen.

Zu sehen ist die Hand einer Person. Sie hält eine antike Scherbe mit einer Darstellung einer Person in der Hand.

Kreative Prozesse

Zu sehen sind drei Personen. Eine Person zeigt einen Entwurf auf einem Laptop in die Kamera.

In einer ersten Ideenpräsentation stellten die Arbeitsgruppen der verschiedenen Museumsstationen Ansätze und mögliche Formen der Umsetzung vor. In Zusammenarbeit mit den Studierenden der Klassischen Archäologie entwickelten die angehenden KunstpädagogInnen Präsentationsformen und mögliche Zusatzangebote zur Wahrnehmung einzelner Objekte aus der Sammlung des Antikenmuseums. Ideen für Taststrecken, Duftstationen und notwendige Veränderungen in den Räumen des Museums wurden anschaulich vorgetragen und auf ihre Umsetzbarkeit überprüft.

Selbst erfahren

Im Vordergrund sind zwei Hände zu sehen. Sie ertasten ein Abbildung. Im Hintergund sitzen mehrere Personen. Sie sind nur ausschnitthaft zu sehen.

Die Mobilitätstrainerin Frau Ulrike Schade ermöglichte den Studierenden anhand von praktischen Übungen und Erfahrungen aus ihrer täglichen Arbeit mit blinden Menschen einen Einblick über Wahrnehmungsformen, Orientierungsmöglichkeiten und den Herausforderungen im Umgang mit Seheinschränkungen. Durch spezielle Brillen wurden unterschiedlichste Sehbehinderungen erfahrbar gemacht. Tastbilder konnten erforscht und Objekte blind ertastet werden. Am Ende des Workshops waren die Studierenden um interessante Erfahrungen reicher und konnten eine Vorstellung zu den Erfahrungswelten von blinden und sehbehinderten Menschen entwickeln.

Das Antikenmuseum

Zu sehen eine Gruppe Studierende und eine Lehrperson. Sie stehen im Kreis in einem Ausstellungsraum.

Endlich war es soweit. Die Studierenden lernen den Ort für die geplante Umsetzung kennen. Dr. Müller und Frau Johanna Scholz führten durch die Räume des Antikenmuseums und zeigten Besonderheiten der Sammlung und der Räume auf. Die Studierenden verschafften sich einen Überblick über die Möglichkeiten einer Umgestaltung und sammelten erste Ideen für mögliche Veränderungen. Die Studierenden des 4. Semesters Kunstpädagogik außerschulisch und der Klassischen Archäologie bildeten Arbeitsgruppen und besprachen vor Ort erste Inhalte, Präsentationsmöglichkeiten und stellten zahlreiche Maßnahmen zur Diskussion.

Im Vordergrund auf der rechten Seite ist eine Vitrine zu sehen. Im Hintergrund auf der linken Seite stehen mehrere Personen im Kreis.
Mehrere Personen stehen verteilt in einem Ausstellungsraum zwischen mehreren Sockel mit Ausstellungsobjekten. Im Vordergrund ist ein Tisch mit Gefäßen und Abilldungen zu sehen.
Mehrere Personen sind in einem Gang zwischen mehreren Glasvitrinen mit antiken Ausstellungsobjekten zu sehen.

Besuch im Bachmuseum Leipzig

Zu sehen ist eine Gruppe von Personen. Sie stehen im Kreis in einem Ausstellungsraum.

Die vielfältigen Möglichkeiten von Angeboten für Blinde und Sehbehinderte erforschten die Studierenden bei einem Besuch im Bachmuseum Leipzig. Das Museum konnte in den letzten Jahren große Teile ihrer Ausstellungstücke für Blinde erfahrbar machen und und vertritt einen inklusive Ansatz. Neben Audioguides, der Büste Johann Sebastian Bachs zum Erfühlen und vielen weiteren Vermittlungsangeboten zum Hören und Tasten konnten die Studierenden ein Gefühl entwickeln wie ein Museum mit inklusive Angeboten ausgestattet werden kann. Wir danken der Direktorin Frau Wiese für die Möglichkeit einen Einblick in ihre Arbeit zu gewinnen.

Zu sehen sind zwei Personen. Sie ertasten Brailleschrift an einem Ausstellungsobjekt des Bachmuseums.
Im Vordergrund sind drei Personen zu sehen. Ihr Blick ist nach links gerichtet. Im Hintergrund befindet sich ein Ausstellungsobjekt der Dauerausstellung des Bachmuseums.