Besuch der dzb lesen

Zu sehen ist ein Tisch mit Reliefs und Druckerzeugnissen für Blinde und Menchen mit Seheinschränkungen. In der linken Bildhälfte ist eine Person zu sehen. Sie macht sich Notizen und es sind nur die Hände zu sehen.

Am 08.04.2019 wurde den Studierenden, von MitarbeiterInnen der
dzb lesen, Einblick in ihre Arbeit gewährt. Tastbücher, Reliefs und vielfältige Druckerzeugnisse konnten angesehen und ertastet werden. Produktionsprozesse wurden erläutert und das breite Leistungsangebot der Bibliothek vorgestellt. Auf Brailleschreibmaschinen konnten kleine Texte in Brailleschrift zu Papier gebracht werden. Frau Sandra Kirsche beantwortete die Fragen der Studierenden zu tastbaren Reliefs und spezifischen Techniken der Herstellung von Büchern für Blinde. 

Auftaktveranstaltung

Zu sehen sind mehrere Personen während eines Vortrages.

Nach wenigen Wochen der Planung und Konzeption konnte, mit der Auftaktveranstaltung am 04.04.2019, die praktische Umsetzung des Projektes beginnen. Um 9 Uhr wurden die beteiligten Studierenden, aber auch Interessierte in den Hörsaal des Geschwister-Scholl-Hauses eingeladen. Nach einer kurzen Vorstellung des Projektes durch Prof. Andreas Wendt, Dr. Hans-Peter Müller und Alexander Frohberg begannen die eingeladenen ReferentInnen mit ihren Beiträgen. Der Pressereferent des Deutschen Zentrums für barrierefreies Lesen, Herr Ronald Krause, gab in seinem Vortrag einen Einblick in die Arbeit der dzb lesen. Vielfältige Information zum Thema Medienanforderungen und Medienaufbereitung für Blinde sowie die Bedarfe der Nutzergruppe wurden aufgezeigt und werden den Studierenden bei der Umsetzung des Projektes im Museum hilfreich sein. Im Anschluss konnten die Studierenden an Frau Püschel und Herrn Ehms, Mitglieder des Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverbandes, drängende Fragen stellen und somit einen Einblick in den Alltag von Menschen mit Sehbehinderungen gewinnen.

Blick in einen Hörsaal. Zusehen ist eine vortragende Person am Pult. Hintergrund ist eine Präsentation zu erkennen.
Zu sehen sind zwei sitzende Personen.

Aus Erfahrungen lernen

Zu sehen ist ein erhabener Schriftzug mit schwarzen Buchgstaben. Darunter ist Brailleschrift angebracht.

Das Staatliche Museum für Archäologie in Chemnitz konnte in den letzten Jahren Barrierefreiheit in ihrem Gebäude und den umfangreichen Ausstellungen umsetzen. Dies wurde zum Anlass genommen nach Chemnitz zu reisen um von den Erfahrungen der Direktorin und ihren Mitarbeitern zu profitieren und sich ein eigenes Bild zu machen. Ein Mitarbeiter des Museums, welcher maßgeblich an der Umsetzung beteiligt war, gab uns Hintergrundinformationen zu Chancen, aber auch Problemen eine komplexe und vielschichtige Institution für die Öffentlichkeit barrierefrei nutzbar zu machen. Hochinteressant für die Umsetzung unseres Projektes war der Umgang mit antiken Objekten, welche oft aus konservatorischen Gründen, hinter Glas und abgeschirmt präsentiert werden müssen. Innovative Lösungen und Ideen wurden im Chemnitzer Museum erfolgreich umgesetzt. Wir danken allen Beteiligten für diesen lehrreichen Erfahrungsaustausch.

SchülerInnen entdecken die Antike

Zu sehen ist ein Mädchen in einem Ausstellungsraum. Sie betrachtet Ausstellungsobjekte in einer Vitrine an der Wand.

Schon vor dem Beginn der Umsetzung mit Studierenden wurden Schüler der Wladimir-Filatow-Schule Leipzig eingeladen um die ständige Ausstellung des Antikenmuseums zu entdecken. Die SchülerInnen der 5. und 6. Klasse der Förderschule für Blinde und Sehbehinderte in Begleitung ihrer Lehrerinnen erwartete eine spannende Reise in die Antike. Die Ausstellungsräume und die Präsentation der Objekte waren zu diesem Zeitpunkt kaum auf die Bedürfnisse von blinden und sehbehinderten BesucherInnen ausgerichtet. Im Rahmen dieses Besuchs konnten SchülerInnen, LehrerInnen und BegleiterInnen Empfehlungen Wünsche für eine Umgestaltung der Ausstellung und der Präsentationsformen geben. Diese wertvollen Informationen wurden genutzt um konzeptionelle Ideen zu entwickeln und diese Ansätze für die Studierenden zugänglich zu machen. Wir danken allen Beteiligten für die wohlwollende Zusammenarbeit und werden die SchülerInnen zu einem späteren Zeitpunkt nochmals einladen.