Dem festlichen Anlass entsprechend war das hochwertige Trinkgeschirr mit Bildern unterschiedlicher Motive bemalt. Eine Auswahl, in diesem Fall Tiere und mythologische Fabelwesen, können Sie hier als tastbare Reliefs erfahren. Die originalen Vorbilder dafür sind in der Dauerausstellung sehen. Unser Aufsichtspersonal wird sie Ihnen gern zeigen.
Die Eule ist in besonderem Maße mit Athena, der Schutz-Göttin Athens, verbunden. So ist es nicht verwunderlich, dass sie vor allem in Athen auf Trinkbechern erscheint. Die Eule, die als Vorbild diente, können Sie auf dem Fragment eines solchen Bechers in der Vitrine rechts von Ihnen sehen.
Eine phantasievolle Erfindung der Griechen ist das geflügelte Pferd. Der mythologischen Überlieferung nach ist es aus dem Rumpf eines weiblichen Ungeheuers entsprungen, nachdem dieses von dem Helden Perseus enthauptet wurde. Erraten Sie das Ungeheuer, wenn wir Ihnen verraten, dass es Menschen mit seinem Blick versteinern konnte? Es handelt sich um Gorgo Medusa. Später wurde das wilde Flügel-Pferd durch einen griechischen Helden gezähmt.
Schreitende Löwen waren vor allem auf frühen Vasenbildern weit verbreitet. Der Löwe versinnbildlichte Kraft, Stärke, Macht und Königswürde. Er galt aber auch als menschenfressendes Ungeheuer. Solch ein scheinbar unverwundbarer Löwe trat auch als Gegner des Herakles auf. Nachdem Herakles den Löwen im Ringkampf besiegt hatte, trug er dessen Fell wie einen Schutzpanzer.
Als letztes Beispiel ist eine Sphinx zu sehen. Das Mischwesen hat den Oberkörper einer Frau, den Unterkörper eines Löwen und Flügel eines Vogels. Es hauste vor den Toren der Stadt Theben und stellte jedem Reisenden, der vorbeikam, ein Rätsel. Es lautete: „Was hat am Morgen vier, am Mittag zwei und am Abend drei Beine?“ Wer es nicht lösen könne, so drohte die Sphinx, würde von ihr aufgefressen werden. Erst Ödipus gelang es, ihr Rätsel zu lösen. Sicher kennen auch Sie die richtige Antwort: der „Mensch“.