Kunst · Geschichte · Unterricht
Die Geschichte der Kunst ist ein wesentliches Fundament jeden Kunstunterrichtes. In der Geschichte der Kunst wird das ungeheure Potenzial der Kunst überhaupt deutlich: Es sind die Bilder von Idealen, Träumen und Hoffnungen, von Angst und Gewalt, von Verrat, von Begehren, von Macht, von Brüchen, von Revolutionen, von Besinnung und vielem mehr, was der Mensch zu allen Zeiten zu sich und zur Welt in ein oft so rätselhaftes wie spannungsreiches Verhältnis gesetzt hat. Wie können all diese Aspekte und Fragen produktiv für den Unterricht aufgeschlossen werden? Welche Didaktik(en) und Methodik(en) lassen die offenen und verborgenen Geheimnisse der Kunst produktiv werden zugunsten von Erkenntnis, Wissen, Erlebnis und Erfahrung? Beide Kongresse gehen den vielschichtigen Fragen nach, die eine Geschichte der Kunst bis in unsere jüngere Gegenwart über ein kanonisches Stil- und Epochenwissen hinaus an den Unterricht als Vermittlungskunst stellt. Ergänzend wird die fachhistorische Forschung zur Geschichte der Kunsterziehung und Kunstpädagogik einen eigenen Raum im Rahmen der Kongresse einnehmen.
Die Kongresse werden theoretische Positionen mit schulpraktischen Erfahrungen zusammenführen, verschiedene Formate – vom Vortrag über das Expertengespräch bis hin zum Workshop – sorgen für eine produktive Arbeitsatmosphäre, die aus den Impulsen und Debatten in Verbindung mit konkreten Anwendungsbeispielen ihre motivierende Dynamik entfaltet. Kunstpädagoginnen und Kunstpädagogen aus Schule und Hochschule, Kunsthistorikerinnen und Kunsthistoriker, Künstlerinnen und Künstler sowie Vertreterinnen und Vertreter anderer Fächer und angrenzender Disziplinen werden mit ihren Beiträgen das Tableau gestalten. Zu fragen sein wird auch, wie andere Fächer Phänomene aus der Geschichte der Kunst in ihren Unterricht einbeziehen (z. B. in den Fächern Deutsch und Geschichte). Ebenso sind die medialen Aspekten der Vermittlung zu fokussieren. Im Rahmen von Begleitausstellungen sollen Praxisbeispiele zur Auseinandersetzung mit historischer Kunst im Unterricht präsentiert werden.
Beide Kongresse stehen in einem Arbeitszusammenhang, damit werden Resultate und Fragen aus dem Kongress part1 weitergetragen, um beim Kongress part2 neue Antworten und Fortschreibungen zu erfahren. Beide Kongresse fokussieren wesentliche Themen und Aspekte mit unterschiedlichen Referenten. Zu jedem Kongress werden Spezifika aus dem weiten Themenfeld anders akzentuiert. Zwischen beiden Kongressen werden besondere Schwerpunkte und Fragestellungen in Arbeitsgruppen über das Netz weitergeführt.
Kursorische Stichworte bestimmen die Konzeption der Kongresse:
- Tradition und Innovation, Vorbild und Nachbild, Bild und Gegenbild
- Globale Kunst, Eurozentrismus, Interkulturalität, regionale Kunst
- Kanon, Epochen, Ikonen, Umbrüche, Funktionen
- Rezeptionsmethoden, Fachmethoden und Unterrichtsmethoden
- Methoden der künstlerisch-praktischen Auseinandersetzung
- Unterrichtsplanung, Zielgruppen- und Altersbezug
- Unterrichtspraxis, Unterrichtsmodelle, Unterrichtseinheiten und Projekte