Gestalterisches Arbeiten in bild- bzw. kunstgeschichtlichen Zusammenhängen
Leitung:
Rolf Niehoff (ehemals Studienseminar Krefeld)
Dr. Karina Pauls (Kunstakademie Düsseldorf)
Im Kunstunterricht steht der Lehrende vor der Herausforderung, aus der Fülle der Inhalte auszuwählen und größere, in sich schlüssige Unterrichtseinheiten zu gestalten. Wichtige Schnitstellen sind hierbei die Verknüpfung von zeitgenössischer und älterer Bild- / und Kunstproduktion sowie die sinnvolle Verzahnung von Produktion und Rezeption.
Diese beiden Schnittstellen greift die Sektion II auf und behandelt praxisnahe Zugänge im Kunstunterricht unter Berücksichtigung der verschiedenen Schulformen und Altersstufen (Primarstufe – Sek II). Einzelne Panels nehmen dabei den Kunstunterricht als Gesamtgeschehen und in seiner Entwicklung über einen größeren Zeitraum (ein Halbjahr oder ein Schuljahr) hinweg in den Blick, um zu erörtern, wie Inhalte und die verschiedenen Handlungsfelder ineinandergreifen und sich im Sinne einer Unterrichtssequenz entwickeln können. In der „Nahaufnahme“ werden konkrete Zugänge zu einem Werk oder konkrete Beispiele der Verknüpfung von Produktion und Rezeption im Detail betrachtet. In diesem Zusammenhang wird auch die Rolle thematisiert, die aktuelle Medien, wie der Handyfilm, in kunstgeschichtlichen Zusammenhängen einnehmen können.
Einen Schwerpunkt stellt das gestalterische Arbeiten in bild- bzw. kunstgeschichtlichen Zusammenhängen dar. Hier werden grundsätzliche Wege der Initiation des Unterrichtsprozesses und der Verknüpfung von Produktion und Rezeption anhand konkreter Beispiele vorgestellt. Das Anliegen der Sektion besteht aber auch darin, neue Ansätze auf der Grundlage der Erfahrungen der TeilnehmerInnen zu entwickeln. Dabei soll es explizit um die Vielfalt der Wege gehen, d.h. es werden Konzepte vorgestellt und entwickelt, in denen die Rezeption den Ausgangspunkt darstellt und den Gestaltungsprozess initiiert bzw. in denen die gestalterische Arbeit der SchülerInnen genutzt wird, um übergeordnete Fragestellungen aufzuwerfen, die leitend für die Auseinandersetzung mit Kunstgeschichte sein können.
Auf beiden Kongressen wird an diesen praxisnahen Konzepten mit unterschiedlichen inhaltlichen Schwerpunktsetzungen gearbeitet. Eine Verbindung zwischen den Kongressen in Leipzig und in München im Sinne einer Weiterentwicklung stellt die Fortschreibung der Prozesse dar, die in der eingangs beschriebenen Weitsicht sichtbar werden, nämlich die Weiterentwicklung des Gesamtgeschehens Kunstunterricht und das Ineinandergreifen von Inhalten und Erfahrungen über den Zeitraum eines Schuljahres hinweg.
Kontakt:
Rolf Niehoff
Karina Pauls