Es ist Ende März, als ich über die B2 von meinem Praktikum mit offenem Fenster wieder nach Hause fahre. So langsam nähere ich mich der Stadt und nach der Abfahrt Markkleeberg beginnen die Bäume links und rechts empor zu sprießen. Wie jedes Jahr bin ich davon überrascht, dass meine Nase einen markanten Geruch wahrnimmt. Ein Lächeln geht über meine Lippen. Mir wird klar: es ist wieder Bärlauch-Zeit!
Ich fahre von der B2 ab und suche mir direkt das nächste Waldstück. Ich gehe etwas in den Wald hinein, wo es ein wenig schattiger und feuchter ist und sehe schon die grün bedeckten Flächen. Ich zupfe mir von ein paar Pflanzen jeweils ein bis zwei Blätter und freue mich schon auf die Bärlauch-Butter am Abend.
Als ich ein paar Wochen später durch den Wald spaziere, sehe ich überall den Bärlauch blühen. Das Lauchgewächs zeigt seine typischen sechs weißen, sternförmig angeordneten Blüten, die die Form einer Scheindolde (lat. «Pleiochasium») präsentieren.
Auch jetzt kann der Bärlauch noch geerntet und in verschiedenste Rezeptideen eingebunden werden. Denn die Erntezeit des Bärlauchs geht von März bis Juni.
Ernten kann man den Bärlauch solange er noch seinen typischen Geruch, z.B. beim Reiben zwischen den Fingern, abgibt. Andernfalls wird er geschmacklos sein. Außerdem ist es wichtig, die typischen Merkmale der Pflanze zu kennen, um Bärlauch eindeutig bestimmen zu können. Wenn man einmal den Bärlauch richtig betrachtet hat, wird man ihn wohl nicht mehr mit den Maiglöckchen verwechseln. Um wirklich sicher zu sein, was den Bärlauch ausmacht, schau dir doch gerne die folgende Infografik mal genauer an.
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Egal, ob als Bärlauch-Butter, Suppe oder einfach nur im Wald stehend – wir können uns glücklich schätzen, ihn zu unseren heimischen Wildkräutern zählen zu können.
Deshalb freue ich mich schon, wenn ich mich im nächsten März wieder vom Geruch des frischen Bärlauchs auf der B2 überraschen lassen kann…
Quellen und Links
Autor des Beitrages: Martin Weniger