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Die Birne – Pure Pear-fektion

Die Birne – oder auch Pyrus – ist ein Kernobstgewächs und gehört zu der Familie der Rosengewächse. Weltweit wird eine Vielzahl an unterschiedlichen Birnenarten angebaut, um die Frucht und deren Säfte zu verzehren. Andere Birnenbäume werden jedoch nur zur Gewinnung des vielseitig verwendbaren Holzes angebaut. Die Blütezeit ist abhängig von der Birnensorte und ist von April bis Mai. Die Früchte können in der Zeit von Juli bis Oktober geerntet werden.  

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Die Alexander Birne im frühen Stadium

Die allseits beliebte Kulturbirne entstand aus unterschiedlichen Wildarten, welche in Europa und Westasien verbreitet waren. Bereits im 17. Jahrhundert waren in Frankreich fast 300 verschiedene Birnensorten bekannt. Heute ist die Zahl der Birnensorten, welche uns zur Auswahl stehen auf ungefähr 5.000 gestiegen.  

Die wohl bekannteste ist dabei die Williams Birne. Die Mostbirne, die Alexander Birne, die Nashi Birne und die Gute Luise sollten dabei jedoch ebenfalls erwähnt werden, da diese Sorten überaus beliebt sind. Weitere interessante Informationen über diverse Birnensorten gibt es hier

Ein Birnenbaum in freier Natur

So gesund ist die Birne 

Die Birne ist reich an Vitaminen und Mineralstoffen und kann sich daher wirklich sehen lassen. Die Frucht wirkt entwässernd, blutbildend, nervenstärkend und lindert ebenfalls Nieren- und Blasenprobleme.  

Man soll ja bekannterweise keine Äpfel mit Birnen vergleichen. Wenn man die Unterschiede trotzdem mal betrachtet, ist festzustellen, dass Birnen weniger Fruchtsäure enthalten als Äpfel. Durch ihren hohen Zuckergehalt sind sie trotzdem süß und leicht verdaulich. Gekochte Birnen eignen sich daher super als Schonkost für Babys.  

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Birnenbaumholz als Material

Der Birnenbaum wird jedoch nicht nur zum Ernten der Früchte angebaut. Das Holz des Baums wird auf Grund seiner Farbe, feinen Textur, Festigkeit und guten Verarbeitbarkeit gerne genutzt um Holzgegenstände wie Möbel herzustellen.  

Des Weiteren können Holzblasinstrumente wie beispielsweise Blockflöten aus dem Holz hergestellt werden. Diese Instrumente profitieren besonders von der feinen Textur des Birnenbaumholzes. 

Eine Blockflöte aus Birnenbaumholz

Quellen

Klitzsch Marcel: Alte und beliebte Birnensorten – Sorten-Übersicht. In: https://www.gartendialog.de/alte-birnensorten/ (Stand 10.07.2021)

Siemssen Andre: Vitamine und Nährstoffe in Birnen. In: https://www.vitamine.com/lebensmittel/birne/ (Stand 10.07.2021)

Duwe Kornelia: Birne (Pyrus). In: https://www.pflanzen-lexikon.com/Box/Pyrus.html (Stand 10.07.2021)

Zumsteg Philipp: Birnbaum. In: https://www.holzvomfach.de/fachwissen-holz/holz-abc/birnbaum/ (Stand 10.07.2021)

Text und Grafik: Pascal Kalinke

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Wassermangel bei Bäumen

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Artikel Garten Nutzpflanze Obst

Harte Schale, gesunder Kern – Die Quitte

Signet Quitte

Bei den Großeltern noch recht bekannt, verliert die Quitte nun immer mehr an Bedeutung. Kaum einer kennt noch die gelbe, apfelgroße und wohlduftende Frucht. Sie ist nicht, wie viele es denken, eine Mischung aus Apfel und Birne, auch wenn sie eng mit den beiden Kernobstsorten verwandt ist und ebenso zu den Rosengewächsen gehört.

typisch ovales und dunkelgrünes Blatt des Quittenbaums
Blatt

Äußere Erscheinung und Wuchs

Der Quittenbaum ist ein nur sehr langsam wachsendes Gehölz. Meist werden diese nicht größer als 5 bis 6 Meter hoch und weisen eine breite, flache Krone auf. Die ovalen Blätter sind dunkelgrün und von einem filzartigen Belag überzogen. Die Blüten sind weiß bis roséfarben und deutlich größer, als die der Birnen- und Apfelbäume. Die Blütezeit beträgt meist nur 6 Wochen. Charakteristisch sind die strahlend gelben Früchte, welche zwischen Mitte bis Ende Oktober erntereif sind. Reife Früchte weisen einen pelzigen Flaum, eine harte Konsistens und einen bitteren Geschmack auf.

Weiße Blüte der Quitte
Blüte

Vitamingeladene Frucht

Auch wenn die Früchte der Quitte mit ihren wohltuenden Duft und der ansprechenden, gelben Färbung zum sofortigen Hineinbeißen animieren, ist von dieser Versuchung dringend abzuraten. Es droht ein Besuch beim Zahnarzt! Nur sehr wenige Quittenarten eignen ich zum rohen Verzehr. Die reichlich enthaltenen Bitterstoffe, sowie die harte Schale und Fruchfleisch, machen die rohe Quitte ungenießbar. Erst nach Abrieb des Flaums und dem Kochen, entfaltet sie ihren aromatischen Geschmack und werden schön weich. Aufgrund ihres feinen Aromas und der zugeschriebenen, heilenden Wirkung, wurde die Quitte bereits vor 6.000 Jahren im Kaukasus angebaut. Auch die alten Griechen schätzten diese und verkochten sie mit Honig zu einer Art Marmelade, die als Kraftspender für Kranke und Reisende diente. Neben dem hohen Vitamin C Gehalt (15mg/100g) enthalten die Früchte eine adäquate Menge an Vitamin E, Vitamin B1, Vitamin B6, Kalium, Magnesium und Kupfer. Zudem ist sie kalorienarm und reich an Pektine die unteranderem für eine Verbesserung der Magen-Darm-Flora und zur Vorbeugung von zu hohen Kolesterien- und Blutzuckerwerten beitragen können.

Ast mit Früchten und Blätterm
Ast mit Früchten im Juli
Vorschaubild für die Scrollgrafik
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„Der Quittenbaum ist mehr kalt, er gleicht der Schlauheit, die manchmal unnütz ist, manchmal nützlich. Aber sein Holz und seine Blätter sind nicht sehr nützlich zum Gebrauch des Menschen. Hingegen ist die Frucht warm und trocken und hat eine gute Mischung in sich. Wenn sie reif ist, schadet sie roh genossen weder dem Kranken noch dem Gesunden. Gekocht oder gebraten ist sie für den Kranken und Gesunden bekömmlich. Denn wer Gicht hat, esse oft diese Frucht gekocht und gebraten, und sie unterdrückt sie in ihm so, dass diese wieder seine Sinne abstumpft noch seine Glieder bricht. Und wer viel Speichel hat, esse oft diese Frucht gekocht oder gebraten, und sie trocknet ihn innerlich, so dass der Speichel in ihm vermindert wird. Aber wo es in einem Menschen Geschwüre oder Übelriechendes hat, der koche oder brate die Quitte und lege sie so mit anderen Mitteln auf die Geschwüre, und er wird geheilt werden.“

Hildegard von Bingen
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PDF Zubereitung/Vorbereitung

Autorin:

Vanessa Jung

Quellen:

https://www.zentrum-der-gesundheit.de/quitte.html

https://www.falstaff.at/nd/acht-dinge-die-sie-ueber-quitten-wissen-sollten/

https://www.heilkraeuter.de/lexikon/quitte.htm

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Allgemein Bäume Obst

Vom Apfelbaum in die Flasche

Ein Glas Apfelsaft am Morgen vertreibt Kummer und Sorgen.

Pro Kopf trinkt jeder Deutsche 8 Liter Apfelsaft und 9 Liter Apfelsaftschorle pro Jahr. Der Anbau von Obstbäumen hat in Deutschland eine lange Tradition- sei es in professionellen Plantagen, traditionellen Streuobstwiesen, die heute zu den artenreichsten Biotopen Mitteleuropas zählen.

Klicke auf dieses Bild um dir die Apfelsaftproduktion genau anzuschauen

Ab September, wenn die Äpfel ihren vollen Geschmack entwickelt haben, werden sie von den Bäumen geschüttelt und auf verschiedenste Arten geernet. Insgesamt werden jährlich 600000 Tonnen Streuobst unter anderem für die Fruchtsaftproduktion geerntet. In den Kelterein herrscht dann ab September bis Ende November Hochkonjunktur. 500 bis 800 Millionen Liter Apfelsaft werden dort pro Jahr in Deutschland erzeugt. Zwischen der Ablieferung der Äpfel an Sammelstellen und der anschließenden Weiterverarbeitung vergehen höchstens 24 Stunden. Sozusagen auf dem Wasserweg gelangen die Äpfel von den großen Silos zur Reinigungsstation.

Das passiert automatisch in modernen Verarbeitungsanlagen. Nach der Reinigung und Sortierung geht es zur Zerkleinerung. Aus Äpfeln wird nun die sogenannte Maische. In großen Pressen wird unter Druck die Flüssigkeit aus der Maische gedrückt. Durch die Röhren macht sich der Apfelsaft auf den Weg zum nächsten Verarbeitungsschritt. Bevor der Apfelsaft weiterverarbeitet wird, muss die Qualität dokumentiert und Proben entnommen werden. Dies geschieht im Labor, wo auch die Zusammensetzung der Inhaltsstoffe untersucht wird. Ob trüb oder klar, die Inhaltsstoffe bleiben durch die schonende Verarbeitung erhalten. Jeder Apfelsaft war am Anfang trüb. Durch ein aufwendiges Filtrationsverfahren wird aus dem natuttrüben der klare Apfelsaft. Nun beginnt der Weg in die Flasche. Beim Pasteurisieren wird der Apfelsaft kurz auf 85 Grad erhitzt. Damit verhindert man die Gärung, schont aber wichtige Inhaltsstoffe und den Geschmack. Automatisch gelangt der Apfelsaft nun in die Behälter. Genauso wichtig wie die Erhitzung ist die Akühlung im Kühltunnel. Der letzte Schritt ist dann die Ettikettierung und Palettierung.

Hier findet ihr mein leckeres Apfelkuchen Rezept
Hier kommt ihr zu meiner HTML-Seite

Impressum

Autorin & Gestaltung: Regine Dollinger

Quelle:

https://www.ugb.de/exklusiv/fragen-service/wie-wird-apfelsaft-hergestellt/

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Artikel Fortpflanzung Obst Südfrucht

Die Ananas – eine alltägliche Dekadenz

„Geil!“, denke ich, als ich die Ananas für 71 Cent bei Penny in den Einkaufswagen lege.

Eine reife Ananas vor einem Hintergrund aus weißen, gerafften Stoff ist zu sehen. Die Blätter des Strunks sind genauso groß wie die Frucht selbst.
Die Ananas

Zuhause kommt dann die Frage auf, ob es sich bei so einem Preis um ein ganz sauberes Geschäft handeln kann. Wahrscheinlich nicht. Ich schneide die Ananas dennoch fröhlich auf und denke mit dem Mund voller süß-saurem Fruchtfleisch, dass ich ja ein armer Student bin, weshalb ich billig einkaufen darf.

Eine reife Ananas mit abgeschnittenem Strunk liegt auf ein hölzernes Schneidebrett. Das
Ananas mit abgeschnittenem Strunk

Dieser Preis ist jedoch besonders in Anbetracht der Geschichte der Ananas in Europa verwunderlich. Im Jahre 1493 erhielt Christoph Columbus als erster Europäer eine Ananas als Willkommensgeschenk auf der Insel Guadeloupe. Wegen der geringen Haltbarkeit der Frucht sowie des zu kalten Klimas in Europa war der Handel mit ihr jedoch beinahe unmöglich. Erst gegen Ende des 17. Jahrhunderts gelangen den Niederländern erste Anbauversuche der Ananas in Gewächshäusern, was schnell vom Adel der benachbarten Länder nachgeeifert wurde.

Zu sehen ist der abgeschnittene Strunk einer Ananas auf einem hölzernen Schneidebrett. Die untersten Reihen der Blattkrone sind entfernt worden und liegen in einem kleinen Haufen daneben.
Ananasstrunk ohne die unteren Blätter

Die Ananas wurde zum Statussymbol: Da der Anbau sehr schwer war, kostete die Frucht so viel wie eine Kutsche. Wem das zu teuer war, konnte sich eine Ananas mieten, um sie auf der Festtafel zu präsentieren, denn gegessen wurde sie ohnehin so gut wie nie. Das Motiv der Ananas wurde fortan in Kunst und Architektur vielfach aufgegriffen und gipfelte 1761 in einer 14 Meter hohen Ananaskuppel, die ein britischer Adeliger auf der Heizanlage seines Gewächshauses errichten ließ.

Der oben gezeigte Ananasstrunk ist in ein kleines Wasserglas gestellt. Der Wasserstand bedeckt gerade die Schnittstelle.
Ananasstrunk im Wasserglas

„Nun, so weit muss es ja nicht ausarten“, denke ich. Aber eine eigene Ananaspflanze wäre schon geil.
Im Internet finde ich eine Anleitung, wie aus dem Strunk der Ananas eine neue Pflanze werden soll: Strunk abschneiden, unterste Blätter entfernen und in ein Glas mit Wasser stellen. Sind die ersten Wurzeln da, wird die Ananas in Erde umgepflanzt.

Der Ananasstrunk im Wasserglas hat dort wo er unter Wasser stand eine dunkle, bräunliche Färbung bekommen und mehrere 1 bis 2 cm lange Wurzelnsprießen daraus hervor
Die ersten Wurzeln

Und tatsächlich; nach zwei Wochen sprießen die Wurzeln und die Ananas kann umgetopft werden. Zwar wird es noch über ein Jahr dauern, bis die erste Frucht erscheint, bis dahin erfüllt sie jedoch ihren dekorativen Zweck.

Der Strunk vom Ananas steht in einen Blumentopf mit Erde vor einem weißen Hintergrund
Eingepflanzeter Setzling

Quellen

Autor des Beitrags: Ezra Huseboe

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Allgemein Balkon Heilkräuter Nutzpflanze Südfrucht

Die Zitrone, der Bodyguard unseres Immunsystems

Ein kleiner Lichtblick in diesen Zeiten

Bereits 1995 singt die Band Fool’s Garden in ihrem Lied Lemon Tree von Langeweile und dem Gefühl der Nutzlosigkeit in der häuslichen Isolierung und dem damit verbundenen Verlangen, in die Natur zu flüchten. Das Lied trifft gerade jetzt genau ins Schwarze. Während der derzeitigen Corona-Pandemie verbringen wir die meiste Zeit zu Hause. Gerade dann, wenn die Knospen sprießen und alles blüht, sehnen wir uns umso mehr nach Freiheit, Natur und Gemeinschaft. So steht der Zitronenbaum einerseits für den Optimismus und den Sommer, der vor uns liegt und auch für die Hoffnung, an die es zu glauben gilt. Andererseits verbirgt die Zitrone auch wundersame Kräfte…

Zu sehen sind vier ganze und eine halbierte Zitrone auf weißem Grund
Saftig–gelbe Zitronen, die wie von der Sonne geküsst strahlen
Banner führt zu einer Seite mit Animation
Klicke auf das Banner und lass Dich überraschen!

Die Vitaminbombe

Die Zitrone als Symbol für den Urlaub im Süden und das Leben kann uns in diesen Zeiten ebenso Kraft und Energie schenken. Wer an eine Zitrone denkt erinnert sich schnell an die letzte Erkältung und den heißen Tee einer ausgepressten Zitrone, wo sich einem bereits beim Gedanken daran das Gesicht verzieht und sich ein bitterer Geschmack auf der Zunge breitmacht. Doch sauer macht nicht nur lustig, sondern bekanntlich auch gesund!

Klicke auf das Bild, um Dir die Heilwirkungen der Zitrone anzuschauen

Die Zitrone ist reich an Vitamin C und stärkt so unser Immunsystem. Unser Tagesbedarf an Vitamin C ist mit 150g ausgepresster Zitrone gedeckt. Doch die Zitrone liefert auch weitere gesunde Stoffe wie Spurenelemente, Mineralstoffe und andere Vitamine.
Doch wie können wir, abgesehen von einer heißen Zitrone mit Ingwer und Honig, noch mehr von den Heilwirkungen dieser Südfrucht profitieren? Lass Dich von weiteren gesunden Zitronen-Rezepten inspirieren, indem Du dem nachstehenden Bild folgst.

Zu sehen sind eine Zitrone und eine Knoblauchknolle sowie eine Knoblauchzehe und die Frage, was die beiden verbindet? Das Bild führt zu einer Infografik über die Zitronen-Knoblauch-Kur
Wenn Du wissen willst, wie sich Zitrone und Knoblauch verbinden lassen, dann klicke auf das Bild

Mein schwarzer grüner Daumen

Bisher hatte ich immer Unglück mit Pflanzen. Entweder goss ich sie zu viel, zu wenig oder gar nicht mehr. Selbst Kakteen und Sukkulenten, die wohl pflegeleichtesten Pflanzen überhaupt, segneten schon bald ihr Zeitliches. Meine Mutter sagt, ich hätte einen „schwarzen Daumen“.
Doch mit dem Projekt „Pflanzenschau“ ab März 2020 wurde ich wieder mit dem Thema Pflanzen konfrontiert. Ich entschied mich für die Zitrone. Ich fasste allen Mut zusammen und entgegen aller kritischen Stimmen bestellte ich mir im Internet einen Zitronenbaum. Vom Transport äußerlich gestresst, befürchtete ich seinen Untergang, doch seht selbst, was in wenigen Wochen passierte…

Zu sehen ist ein kleiner Zitronenbaum in einem braunen Plastiktopf, die ersten Triebe und Früchte kündigen sich an (Woche 1)
Woche 1 – Der Einzug in die neuen vier Wände (die ersten Triebe und Früchte kündigen sich an)
Zu sehen ist eine Großaufnahme einer kleinen grünen Zitrone im Blattwerk (Woche 3)
Woche 3 – Weitere neue Früchte reifen
Zu sehen ist eine Großaufnahme der saftgrünen und von Adern durchzogenen Zitronenbaumblätter, die sogar nach Zitrone riechen (Woche 3-4)
Woche 3 bis 4 – Die neuen Triebe sprießen unaufhörlich und die Blätter riechen tatsächlich nach Zitrone
Zu sehen ist eine offene weiße Blüte im Blatt- und Wurzelwerk, die satt duftet (Woche 5)
Woche 5 – Die ersten Blüten blühen und duften satt
Zu sehen ist ein Zitronenbaum in einem braunen Plastiktopf, dessen Blattwerk sich um die Hälfte vergrößert hat (Woche 6-8)
Woche 6 bis 8 – Der Zitronenbaum ist um mehr als die Hälfte gewachsen

Doch der Zitronenbaum scheint sich sichtlich wohl bei mir zu fühlen. Was ich dazugelernt habe: Pflanzen sind Lebewesen – sie sind das Abbild der Pflege, die wir in sie investieren.

Halbierte Zitronen und Zitronenscheiben auf weißem Grund
Beim Anblick dieser frischen Zitronenscheiben schmeckt man den Sommer glatt auf der Zunge – und damit ab an den See, ciao

Links

Gesundheitsbooster Zitrone

Was sind die Zauberkräfte von Zitronenöl?

Der Zitronenbaum als Balkonpflanze – Pflege

Klicke hier, um Dir Lemon Tree von Fool’s Garden anzuhören.

Quellen

Weitere Informationen zur Zitronen-Knoblauch-Kur

Die Zitrone als Hausmittel

Die Nährstoffe der Zitrone im Detail

Autorin des Beitrags: Charlotte Koch

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Aussaat Obst

Holy Guacamole! – alles avo Kontrolle

Persea americana Mill.
(syn. Laurus perseaPersea drymifoliaP. gratissimaP. nubigenaP. persea); Avocadobirne (syn. Advokaten-Birne, Alligator-Birne, Avocadobaum, Avocato-Birne), Wärme,

Spektrum, Lexikon der Arzneipflanzen und Drogen

Avocado sind seit geraumer Zeit das Superfood der Nation. Was die Azteken vor 600 Jahren schon wussten, nämlich dass die Avocado nicht nur lecker, sondern auch extrem gesund ist (natürlich alles nur in Maßen), haben wir erst jetzt herausgefunden. Seither feiern wir die Avocado als Gott unter den Obstsorten – ja Avocado ist eine Frucht! Längst sind nicht mehr nur Veganer und Low-Carb-Eater dem Kult beigetreten, auch bei Sabine* liegt ab und an neben dem gehacktes Brötchen eine Avocado. Haben ja auch was ästhetisches diese zwei grünen Hälften mit dem dicken braunen Kern. Da wird man schnell mal zum Foodblogger und gibt sich extra Mühe das Fruchtfleisch auf dem Toast zu drapieren, als käme es auf das Cover der nächsten Vouge.

*Sabine ist frei erfunden und soll in keiner Weise den Namen mit Vorurteilen belasten

die teuersten Rennpferde in der Obst- und Gemüsehandlung

Im Gegensatz zu einigen andern auf der Erde lebenden Spezies, kann die Avocado nicht nur schön aussehen. Vitamin A, B1, B2, B3, B6, Folsäure, D, E K, gute Mineralien wie Kalium, Magnesium, Calcium, Eisen und natürlich die einfach ungesättigten Fettsäuren finden sich in Avocados. Also nicht nur Trend-Food, die sind wirklich gesund. Das sage ich mir auch jedes mal, wenn ich den Inhalt einer Tüte Tortilla-Chips in Guacamole dippe. 

Avocados haben eigentlich nur einen Nachteil. (Sehen wir mal davon ab, dass sie ihren Zustand von nicht reif, zu reif bis schlecht in zwei Sekunden ändern.) Avocados sind verhältnismäßig zu anderen Obst- und Gemüsesorten teuerer. Zu recht, denn hinter ihrem Anbauprozess steckt viel Energie und Arbeit. 1000 Liter Wasser* werden verbraucht, bis wir 1 1/2 Avocados zu Guacamole verarbeiten können. Im Vergleich: mit 1000 Liter Wasserverbrauch kann ich aus 5 Kilo Tomaten, Suppe für unser gesamte Nationalelf kochen. 
Nun wir essen Avocados ja nicht jeden Tag und wenn man es mit einem Rindersteak vergleicht, ist der Wasserverbrauch immer noch sehr gering… Was machen da schon die 1000 Liter Wasser? In Peru, Chile und Spanien, wo viele Avocados nach Deutschland importiert werden, tatsächlich sehr viel.
Der fortschreitende Klimawandel erwärmt unsere Erde und Wasser wird in einigen Gebieten immer knapper. Auch bei uns wird es immer heißer im Sommer und weniger kalt im Winter. Besteht also die Chance, dass wir Avocados bald nicht mehr importieren müssen? Man kann ja mal vom Falle eines Falles ausgehen und zukunftsorientiert handeln. Pflanze ich mir also einen Avocadobaum mit der Hoffnung, der Klimaerwärmung wenigsten einen positiven Aspekt abzugewinnen und in circa 4 Jahren meine erste Avocado auf dem eigenen Balkon zu ernten. (Bitte nicht zu ernst nehmen – mir wären 10° C Durchschnittstemperatur auch lieber als 20°.)

*Elisabeth Raether, Zeit-Online, 43/2016

How To: Avocadobaum pflanzen

Ein wenig gegoogelt und schnell herausgefunden, wie das mit dem Anpflanzen funktioniert. Für euch habe ich alles dokumentiert und einer Anleitung festgehalten (Klick Click here an).

Ich beteilige mich an diesem Experiment seit sechs Wochen und mein kleiner Sprössling zeigt große Erfolge. Das Prachtexemplar seht ihr hier.

Wie die Avocado nach mehren Jahren aussehen kann, zeigen diese Bilder. Das Bäumchen gedeiht auf dem Balkon meines Nachbarn scheinbar prächtig. Der Geheimtipp? Tägliches beschallen mit Techno-Beats und räuchern durch nicht namentlich erwähnte Rauschmittel. Alles bio, versteht sich.

Hol dir ne Tüte Nachos, mach dir ne Guacamole und schau dir an, wie eine Avocado wächst!

Klick einfach mal auf die Avocadohälften und erfahre, was in dieser grünen Frucht alles drin steckt!

In diesem Sinne:
Haltet die Avocado reif!

Quellennachweis:
https://www.zentrum-der-gesundheit.de/avocado.html, 10.07.20 https://www.zeit.de/2016/43/avocado-superfood-anbau-oekologie-trend, 10.07.20

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Allgemein Fortpflanzung Obst Pflanzenschädlinge

Krumme Klone – Völlig Banane?

Ob als Babynahrung, veganer Eiersatz, oder als unkomplizierter Power-Snack für Zwischendurch, Dessertbananen werden täglich überall auf der Welt gerne gegessen.

Aufeinandergestapelte Bananen in einem Supermarkt
Aufeinandergestapelte Bananen in einem Supermarkt

Dessertbanenen?

Genauergesagt eine Bananensorte, die Cavendish Banane. Sie lässt sich sehr dicht anpflanzen und somit industriell sehr gut verwenden. Auch in Sachen Farbe und Geschmack punktet sie mit ihrer gleichbleibenden Qualität. Und das hat einen bestimmten Grund. Bio- oder Discountware, beinahe jede gehandelte Dessertbanane ist eine Cavendish und nicht nur das, sie ist auch ein Klon der im Jahr 1830 gepflanzten Bananenstaude des Gewächshauses des Duke of Devonshire, William Cavendish.

Ein Klon? Was bedeutete das für die Banane?

Kernlose Bananenscheiben
Kernlose Bananenscheiben

Da Kulturbanenen kernlos sind, können sie sich nur vegetativ, das bedeutet ungeschlechtlich fortpflanzen. Die Ableger der Mutterpflanze weisen alle identisches genetisches Material mit dieser auf, sie sind also genetische Klone.

Nahaufnahme einer Bananenschale
Nahaufnahme einer Bananenschale

Durch die vegetative Fortpflanzung können die Pflanzen schnell und unkompliziert vermehrt werden, außerdem bleiben alle Eigenschaften der Mutterpflanze, wie Farbe und Geschmack erhalten. Allerdings hat die vegetative Fortpflanzung auch einen entscheidenden Nachteil. Da die genetische Varianz äußerst gering bleibt, haben die Pflanzen auch keine Möglichkeit Resistenzen gegenüber Krankheiten zu entwickeln.

Fortpflanzungszyklus der Banane – PDF anzeigen

Dieser Umstand hatte in den 50er Jahren schon der Vorgängerin der Cavendish Banane zuschaffen gemacht. Damals wurde die Gros Michel Banane von der Pilzkrankheit Tropical Race 1 (TR1) bedroht. Da die Cavendish Banane dieser Pilzkrankheit besser Standhalten konnte, ersetzte sie schließlich die Gros Michel Banane. Dafür wird die Cavendish Bananen nun durch den Pilz Tropical Race 4 (TR4) bedroht, welcher die Bananenstauden über die Wurzeln befällt und so die Wasser- und Nährstofftransport zum versiegen bringt. TR4 kann über Sporen mehrere Jahrzente in der Erde überdauern und da die Bananen Klone sind, kann sie sich nicht gegen den Pilz wehren.

Und nun hat TR4 im Jahr 2019 zwei Plantagen in Lateinamerika erreicht, einen Hauptversorger der krummen Klone. Es wird eng für die geliebte Dessertbanane. Dass es ein waghalsiges Unterfangen wäre, sich wieder fast ausschließlich auf die Anzucht einer einzigen Bananensorte zu konzentrieren liegt eigentlich auf der Hand und war genau genommen schon zu Beginn der Zucht der Cavendish Banane klar. Das hat die Geschichte der Gros Michel Banane schließlich vorrausgesagt.

Inzwischen gibt es verschiedene Lösungsansätze, beispielsweise die Kreuzung mit Wildbanenen, oder die Entwicklung von genveränderten Bananensorten. Wie die geliebte Banane gerettet werden kann, ist zum jetzigen Zeitpunkt noch unklar.

Eine Gif-Animation mit Händen, die nach Bananen greifen.

Was es wohl hier noch zu sehen gibt?

Quellen

Karberg Sascha: Wie Forscher die Banane retten wollen. In: https://www.tagesspiegel.de/wissen/arbeit-an-pilzresistenter-sorte-wie-forscher-die-banane-retten-wollen/24916416.html (Stand 15.04.20), 2019

Leatherdale, Duncan: The imminent death of the Cavendish banana and why it affects us all. In: https://www.bbc.com/news/uk-england-35131751 (Stand: 15.04.20.), 2016

Merlot, Julia: Die Banane ist vom Aussterben bedroht. In: https://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/bananen-schaedling-tropical-race-4-in-kolumbien-gefaehrdet-beliebte-frucht-a-1284427.html (Stand:
15.04.20.), 2019

Wikipedia: Cavendish (Banane). In: https://de.wikipedia.org/wiki/Cavendish_(Banane) (Stand: 15.04.20.)

Text und Grafik: Anna Backhausen

Vorschaubild für ein Plakat für den Krumme Klone - Völlig Banane? Beitrag
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