Kategorien
Zimmerpflanze

Ein Zuhause für Zitrus

Die Nächte sind wieder frostfrei. Endlich können auch meine Zitrusgewächse die Sonne draußen genießen. Und doch bleiben sie zuhause. Eine kurze Geschichte meiner Zitrusgewächse, woher sie kommen und wie sie sich bei mir eingewöhnten.

Zwei kleine Citrusbäume in Töpfen auf der Fensterbank

Die Tage werden länger, die Temperaturen steigen mal aufs Angenehme und später im Jahr auch drüber. Viele Menschen in Deutschland kommen aus ihren Bauten oder zumindest auf ihre Balkone. Der Sommer und seine Freiheiten haben schon so lange auf sich warten lassen. Doch im Moment lehren mich meine Zitruspflanzen wie es ist, zuhause zu bleiben und nicht selbst entscheiden zu können.

Drei kleine Blumentöpfe mit mehreren jungen Citrusgewächsen (noch sehr klein). Sie stehen in der Sonne auf dem Boden

Vor einem Jahr im Winter stopfte ich gedankenverloren meine Orangen- und Zitronenkerne in die Blumentöpfe meiner Zimmerpflanzen. Voller Unglauben und Begeisterung sah ich zwei Monate später, wie sich zarte und doch vitale Sprösslinge empor räkelten. So kamen diese Orangen- und Zitronenbäumchen also bei mir ins Haus. Aus einem Experiment wurde ein Alltag der Hege und Pflege. Ob es sich nun um Nachkommen der Orange (Citrus sinensis) oder der Zitrone (Citrus limon) handelt, war lange unklar. Zitrusgewächse kreuzen sich untereinander sehr leicht, weshalb ihre Bestimmung – zumal als sogenannter Wildling (LINK), schwierig ist. Doch parallel zu ihrer stetigen Entwicklung und der folgenden Recherche, konnte ich immer besser bestimmen, ob es wohl ein Zitronen-oder Orangenbaum wird. Klicke hier für eine Hilfestellung zur botanischen Bestimmung deiner Zitrusgewächse.

Ein Jahr verging, sie wuchsen, manche verbrannten sich an der prallen Balkonsonne im Sommer und stagnierte in ihrem Wachstum im Winter. Aber Zitrusgewächse, auch Agrumen genannt, sind Bäume, nicht riesig aber doch Bäume. Was für eine Zukunft haben also dieses heranwachsenden Lebewesen in einem Behälter? Wie lange wird dieser Schutzraum hilfreich sein und ab wann wird es zu eng?

Pflanze von oben mit sattgrünen Blätter und Stacheln auf der Fensterbank

Was ist also der richtige Ort für diese Pflanzen in Deutschland, die draußen keinen Wintertag überleben würden? Zitrusgewächse gelangten im vierten Jahrhundert aus Asien nach Südeuropa. Nach und nach landeten sie auch in nördlichere Gefilde und wurden im 17. und 18. Jahrhundert von Fürstentümern in großen, lichtdurchfluteten Orangerien ganzjährig gezüchtet.

Mich haben die kleinen Sprösslinge auf meiner Fensterbank schon ein paar mal bangen lassen, ob sie wohl durch den Winter kommen. Sie gaben mir Anlass, mich ein wenig mit ihrer Pflege zu befassen. Und tatsächlich gibt es Einiges zu beachten: der richtige pH-Wert der Erde, gelegentliches Düngen, Umtopfen, Zurückschneiden und die große Kunst des Überwintern.

Hier hast du eine kleine informative Übersicht über die Pflege von Zitrusgewächsen!

Nicht selten habe ich überlegt, ob ich sie nicht irgendwann draußen an einem warmen Ort ausquartiere, an dem es diesen immergrünen Pflanzen ohne menschliches Zutun gut gehen wird.

Junger Zweig des Zitronenbaums wächst gen Himmel. Der Himmel ist blau-grau, wolkig

Wer weiß, vielleicht werden diese Zitrusbäume ja nicht in der Wohnung alt. Dafür woanders.

Wenn du sehen willst, wie die Agrume wächst, klick hier!

Links:

Orange

Zitrone

Asien

Orangerien

Winter

Quellen:

https://www.ndr.de/ratgeber/garten/Zitruspflanzen-im-Kuebel-pflegen-und-giessen,zitruspflanzen100.html#zitruspflanzen102

https://www.gartenlexikon.de/zitronenbaum/

https://orangerie-horb.de/orange-citrus-sinensis-botanisches-wissen-und-pflegeanleitung/

https://www.spektrum.de/lexikon/biologie/citrus/14300

Autorin: Paula Horstmann