Das Bedürfnis, durch Bilder dauerhaft präsent zu sein, ist nicht etwa ein Phänomen der modernen Gesellschaft. Bereits in der Antike ließen die Menschen Bildnisse von sich anfertigen, um sich für die Nachwelt zu verewigen und von ihrem Ruhm zu künden. Porträts von einfachen Bürgern und Herrschern vermitteln uns ein Bild davon, wie die antiken Menschen …
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Bildnis eines greisen Römers
Zur Zeit der römischen Republik, die sich über den Zweitraum vom 6. bis zum 1. Jahrhundert v. Chr. erstreckte, wurde der Staat von ehrgeizigen Männern geleitet. Im privaten Bereich unterstanden alle Angehörigen eines Haushalts dem Urteil des pater familias, dem ältesten oder ranghöchsten Mann der Familie. Die Vertreter der reichsten Familien saßen im Senat, der …
Kopf eines Speerträgers
Der Doryphoros, d.h. Speerträger, gilt als die berühmteste Statue des Polyklet, einem griechischen Bildhauer des 5. Jahrhunderts v. Chr. Vom Speerträger sind mehr als 20 römische Kopien überliefert, welche die herausragende Stellung des verloren gegangenen Bronzeoriginals verdeutlichen. Dabei handelt es sich um die Statue eines stehenden, nackten Jünglings, der in der linken Hand einen Speer …
Bildnis des Marc Aurel
Bildnisse römischer Kaiser waren überall im öffentlichen und sakralen Raum des Reiches aufgestellt und dienten ihrer Ehrung. Marc Aurel (121-180 n. Chr.) war bereits in jungen Jahren zum Nachfolger des Kaisers Antoninus Pius bestimmt worden, der im Jahre 161 nach Chr. verstarb. Um ihn als Kronprinzen und künftigen Thronfolger bekannt zu machen, wurden noch vor …