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Selfies & Zeichnungen

Innerhalb der Lehrveranstaltung „Medienpädagogik und außerschulische kunstpädagogische Praxis“ des Instituts für Kunstpädagogik der Uni Leipzig setzten wir in dem Kinder- und Jugendfreizeitzentrum Oststraße ein Nachmittagsangebot zum Thema Selbstbild um. Die folgenden Abschnitte geben einen Einblick in unser Konzept und in dessen Umsetzung.

Um die Rechte der Teilnehmer*innen zu schützen, haben wir uns entschlossen, nur unsere eigenen Ergebnisse als Beispiele zu veröffentlichen.

Inhalt

Im Fokus lag das Thema Selbstwahrnehmung und der künstlerische Umgang mit Selfies. Viele Jugendliche fotografieren sich häufig und veröffentlichen ihre Bilder auf sozialen Netzwerken. Uns interessierte, mit welcher Intention Selfies entstehen und wie sich die Jugendlichen dabei selbst wahrnehmen.
Innerhalb der künstlerischen Betätigung konnte sich mit verschiedenen Persönlichkeitseigenschaften und Rollen auseinandergesetzt werden. Gezielt angefertigte Selfies konnten mit Hilfe künstlerischer Techniken neu gemischt und bearbeitet werden. Das eigene Bild und die Selbstwirkung wurden auf diese Weise verschieden umgesetzt. Das Angebot umfasste insgesamt drei Stunden.

Ablauf

Zu Beginn des Projekts führten wir ein offenes Gespräch in der Gruppe. Dabei diskutierten wir beispielsweise folgende Fragen: Fotografiert ihr euch selber? In welchen Momenten fotografierst du dich? Was machst du mit den Selfies? 
Die Kinder und Jugendlichen im Alter von 8 bis 14 Jahren bekamen den Impuls, Selbstportraits auf neutralem Hintergrund mit ihrem Handy anzufertigen und dabei mit verschiedenen Ausdrücken der eigenen Person zu spielen. Ziel war es, unterschiedliche Emotionen, eigene Stärken oder Schwächen in den Fotografien darzustellen.
Jede Person wählte nun fünf Exemplare zum anschließenden Druck aus. Anschließend übertrugen die Teilnehmer*innen die Selfies mit Ein-Linien-Zeichnungen und Zeichnungen mit ihrer nicht-dominanten Hand auf Transparentpapier. Zudem wurde das eigene Gesicht ertastet. Das Erfühlte wurde parallel mit geschlossenen Augen gezeichnet.

Im letzten Teil wurden alle Ergebnisse und Fragmente zu einer großen Collage zusammengeführt. Übertragungen der Ein-Linien-Zeichnungen, Schneiden und Kleben der Fotos sowie freies Zeichnen und Malen auf den Vorlagen bildeten hier den Möglichkeitsraum.

Für die Reflexion sowie das Grob- und Feinkonzept zu dem Selfie-Projekt, hier klicken.

Projektplanung, Umsetzung und Webbeitrag: Alena Raab, Mai Anh Tu, Martha Walther 2019