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Austernpilze aus dem Badezimmer

„Hey, nehm doch noch ein paar Pilze mit, die gibts heute frisch aus dem Bad!“ Essbare Pilze züchten in der eigenen Wohnung? Was erstmal makaber klingt, funktioniert tatsächlich und das auch noch recht simpel. Bei der richtigen Pflege werden über Monate hinweg frische Pilze gedeihen. Und keine Angst, denn eine Pilzkultur braucht eigentlich nicht viel!

Aber wie ist eine Pilzkultur eigentlich aufgebaut und was benötigen die Pilze, um zu wachsen? Eine hohe Luftfeuchtigkeit, Temperaturen zwischen circa 10 bis 20 Grad und wenig Licht, das sind die Grundvoraussetzungen. Es eignet sich also vor allem ein unbeheizter, feuchter Raum, wie der Keller oder das Badezimmer. Eine Pilzanzucht kann im Internet schon präpariert gekauft werden, aber auch selbst hergestellt werden.

Pilzanzucht im Strohballen selbst herstellen? – So geht’s :

Klicke auf das Bild, um zur Infographik zu gelangen.

Die Pilzkultur kann auf Holzresten, Sägespänen und Stroh als Basis wachsen. Kaffeesatz eignet sich als natürliches Düngemittel. Alles wird zu einem Ballen gepresst, der zunächst für 24 Stunden in einem Wasserbad stehen sollte.

Die Dübel mit der Pilzbrut werden anschließend in den Strohballen gedrückt. 25 Pilzdübel reichen für einen Strohballen mit den Maßen 50  x 50 x 25 cm.

Der Strohballen wird nun mit einer losen Plane oder Folie verpackt und mit einem Messer werden Schlitze hinzugefügt, um die Luftzufuhr zu garantieren. Nach ein paar Tagen solltest du erstes Wachstum beobachten können. Das Myzel, also die Wurzeln des Pilzes, zieht sich wie ein weißes Geflecht durch das Material und bildet schließlich Fruchtkörper, die aus den Schlitzen in der Abdeckung heraus wachsen. Je nach Größe, Feuchtigkeit und Raumtemperatur solltest du circa 4 bis 6 mal frische Austernpilze ernten können.

Das Myzel wächst durch Luftzufuhr und genug Feuchtigkeit.

Tipps für die Pflege der eigenen Pilzanzucht

Den Pilzen sollte es nicht an Feuchtigkeit mangeln, sonst trocknen sie aus und stellen ihr Wachstum ein. Deswegen regelmäßig mit dem Finger prüfen, ob es im Inneren des Strohballens feucht genug für den Pilz ist. (ca. 3 bis 5 cm tief) Sollte dem nicht so sein, kann die Pilzkultur kurz in der Badewanne abgeduscht werden, oder auf anderem Weg für mehr Luftfeuchtigkeit im Zimmer gesorgt werden. Beispielsweise indem die Fenster nach dem Baden oder Duschen geschlossen bleiben, oder die Pilzkultur direkt neben Badewanne oder Dusche platziert wird. Aber Achtung: Triefend nass sollte die Pilzkultur auch nicht sein, da es sonst zu Schimmel kommen kann. Viel Spaß mit deiner Pilzkultur!

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Quellen:

https://pilzwald.de/blog/steckbrief-austernpilze-zubereiten-anbau-rezepte/ (letzter Aufruf 08.07.2021)

https://utopia.de/ratgeber/pilze-selber-zuechten-das-musst-du-beachten/ (letzter Aufruf 08.07.2021)

https://www.gartenjournal.net/pilze-zuechten (letzter Aufruf 08.07.2021)

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Autorin:

Paula Luisa Rieger

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Freundschaft Klima Lebensräume Ökosystem

Politische Minze

Die gegenwärtige Corona Pandemie kann als eines der einschneidendsten Ereignisse der letzten Jahrzehnte gesehen werden. Unsere Werte der sozialen Verbundenheit sind de facto ausgehebelt. Doch was bleibt? Misstrauen in einer orientierungslosen Zeit? Oder Vertrauen in Dinge des Alltags, die sonst unscheinbar und heute sicher anmuten? 

Wir explorieren unsere Umwelt intensiver denn je. Stellen Fragen, wie wir Begegnungen in und mit unserer Umwelt gestalten wollen. Politisch ist dabei alles, was mit Begegnung, Reibung oder Konflikt zwischen subjektiven Wahrnehmungen zu tun hat.

Ich habe den Eindruck, dass der Mensch sich zunehmend selbst tätig in Bezug zur Natur erfährt. Zwischen der Zimmerpflanzenobssession des einen und dem Schrebergartenkauf des anderen, sitze ich zwischen acht verschiedenen Minzen fasziniert von ihren geheimen Kräften. Je intensiver mich dieses kleine Pflänzchen in seinen Bann zieht, desto größer wird auch  mein Unbehagen, wie der Mensch der Natur begegnet.

Saftige Pfefferminze im Garten
minziges Zusammentreffen im Garten

Mensch und Minze miteinander

Schon die griechische Mythologie zeigt ein Miteinander zwischen Mensch und Minze. Hades, Gott der Unterwelt, verliebte sich in die Nymphe Minthe. Im Zorn der Eifersucht zerriß Persephone sie in Stücke, aus denen Minzen hervorwuchsen. Aber sind die verführerischen Kräfte der Minze tatsächlich so gefährlich, dass sie einen Akt der Zerstörung legitimieren?

Auf diesem Bild ist da Farbspektrum der Minze von dunkelgrün bis lila dargestellt.
Farbspektrum von grün bis lila

Ein echter Überlebenskünstler ist der Lippenblütler allemal! Ihr weltweiter Fortbestand ist durch die Bildung natürlicher Hybriden (Bastarde) gesichert. Der Umwelt passt sie sich nicht nur durch eine Artenvielfalt mit dem Farbspektrum von Dunkelgrün bis Lila an. Ist es zu trocken, stirbt die Pflanze oberirdisch ab und treibt bei genügend Regen wieder aus.

Die verborgenen Kräfte der Minze wirken auch in zahlreichen vom Menschen geschaffenen Produkten. Minze enthält aromatische Verbindungen wie Menthol, Limonen und Cineol. Bei äußerer und innerer Anwendung binden sich die Aromen an Rezeptoren der Nervenzellen. Es kommt zu einer Erhöhung der intrazellulären Calciumkonzentration und ein Aktionspotential wird ausgelöst. Menthol löst einen physiologischen Prozess aus, den wir sonst spüren, wenn unsere Umgebungstemperatur auf einen individuellen Schwellenwert absinkt. 

Auch bei Spannungsschmerzen, Atemwegserkrankungen, Verdauuungsproblemen oder emotionalen Verstimmungen verspricht die Minze einen richtigen Frische- und Wohlfühlkick! 

Schon Plinius berichtet, dass die alten Griechen und Römer sich bei Trinkgelagen mit geflochtenen Minzkränzen schmückten, um einem Kater vorzubeugen. 

Vielfältiges Wissen ermöglicht uns eine immer spezifischere Aneignung minzig-grüner Kräfte.

Es sind hierarchisierende Muster zwischen Mensch und Natur, die fest in unserem Denken und Fühlen sitzen. Mensch und Natur begegnen sich zweckgebunden.

Die Minze hat mich dazu bewegt,  Asymmetrien in Beziehungen wahrzunehmen und zu überwinden.

Der Klimawandel und Covid-19 haben unseren Bezug zur Umwelt neu aufleben lassen. Der Klimawandel und Covid-19 können uns ein Lehrstück dafür sein, eine Entwicklung eines anderen Miteinanders einzuschlagen; Machtverhältnisse in Beziehungen zu reflektieren.

Links

Soziologische Perspektiven auf die Corona-Krise

Reizübertragung an Synapsen

Minze: Wirkung – Inhaltsstoffe – Verwendung

Podcast Minze

Quellen

Brigitte Kleinod (2006), Minze: Frisch – aromatisch – gesund.

Autorin: Florentine Ringshausen

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Hermetologie Lebensräume Ökosystem

Eine Verbindung zweier Lebensräume

Ungewöhnliche Pflanzenarten und ihre sehr außergewöhnliche Haltung

Viele Menschen halten Pflanzen und holen sich somit ein Stück Natur in ihr Zuhause.

Die Recht rustikalen und in erster Linie pragmatische Raumwirkung wird damit aufgebrochen und wirkt harmonisch belebt.
Pflanzen bieten dem Zuhause zudem mehr als nur eine dekorative Note. Die lebenden Organismen wirken sich positiv auf die Lebensqualität aus und verbessern die Luftqualität und Luftfeuchtigkeit. Es entstehen unabhängige Lebensräume die eine Faszination und eine harmonische Ruhe auf den Betrachter ausstrahlt.

Auf dieser Seite finden sie Anregungen und Ideen zu ungewöhnlichen Pflanzenarten und ihrer sehr außergewöhnlichen Haltung.


Klicke hier und lass Dich überraschen!

Das Prinzip der geschlossenen Kultursphäre

Die „Hermetosphäre“  (lat./griech. = „geschlossene Hülle“) bezeichnet ein als sich komplett geschlossenes, autarkes kleines Ökosystem in dem ein Mikroklima herrscht. 

In einem lichtdurchlässigen Behälter leben geeignete Pflanzengemeinschaften in einem dynamischen Gleichgewicht. Für Jahrzehnte können diese kleinen Ökosysteme, ohne Eingriff von außen bestehen.

Pro und Contra

Wohingegen die geschlossene Hermetosphäre keine weitere Zuwendung oder Pflege benötigt, jedoch auf ein bestimmtes pflanzliches Kontingent beschränkt ist, bietet die offene Variante die Möglichkeit den halb geschlossenen Lebensraum frei zu gestalten.

Von einer wüstenartigen Gestaltung mit Kakteen und Sukkulenten bis hin zu einer Bepflanzung mit Moosen und tropischen Pflanzen, ist nahezu alles möglich.


Nun habt ihr einen kleinen Einblick in die Unterschiede der Pflanzenhaltung und deren botanischen Gestaltungsmöglichkeiten bekommen. Wenn ihr mehr über Hermetosphären wissen wollt, besucht auch gerne „Ökosysteme auf der Fensterbank“ oder „Dein Wald im Glas„.


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