Alle unsere Dinge

Die Idee

Schülerinnen und Schüler der neunten Klasse sollen an das Thema Schrift herangeführt werden. Durch assoziative Überlegungen, kreatives Schreiben und Konstruieren von Buchstaben bekommen sie Schritt für Schritt Einblick in die Vielfalt der Varianten dieser. Aus persönlichen Gegenständen legen sie Worte bzw. Sätze. Diese werden anschließend abfotografiert. In einer weiteren Einheit sollen sie am Computer ein Schriftplakat unter Anleitung aus diesen erstellen. Es kommt die zweite Komponente, das Arbeiten am Computer mit einem Bildbearbeitungsprogramm dazu.

Das Schriftplakat gibt nicht nur Auskunft über die Auseinandersetzung der Schülerinnen und Schüler mit Buchstaben und einem Bildbearbeitungsprogramm. Gleichzeitig zeigt es ein Abbild der Jugendlichen: Welche Dinge sind uns wichtig? Womit umgeben wir uns? Was brauchen wir? In was für einer Zeit leben wir?

Umsetzung und Auswertung

Konzept und Verlaufsplan haben den Rahmen abgesteckt. Die Schülerinnen und Schüler arbeiteten in der ersten Einheit an einigen Aufgaben schriftlich:

1) Ziehe zwei Gegenstände und beschreibe die Unterschiede!

2) Welche Gegenstände tragen Buchstaben in sich (Konturen, Formen)?

3) Wähle deinen Lieblingsgegenstand! Schreib aus dessen Sicht einen Brief an einen anderen Gegenstand! Beantworte dabei, welchen Buchstaben er mit dem anderen Gegenstand bilden würde und warum?

Bei der Beantwortung dieser Fragen hätte ich mir mehr Einfallsreichtum gewünscht. Die meisten Antworten kamen fade daher. Oft wurde in Aufgabe drei ein V, ein T oder ein L gebildet. Ein Beispiel für eine Antwort: „Liebe Biebel, ich würde gern ein T mit dir bilden, weil wir einfach zueinander gehören.“ Das wirft natürlich die Frage auf, ob es diese Aufgaben zur Schärfung der Wahrnehmung gebraucht hat.

Danach wurde in zweier Gruppen gearbeitet. Jede Gruppe hat ein Motto gewählt und die Worte aus den Gegenständen gelegt. Wenn ich das Projekt nochmal machen würde, würde ich ausprobieren, an dieser Stelle mit der ganzen Gruppe zu arbeiten. Alle finden ein gemeinsames Motto und alle legen es. Dadurch ergibt sich die Möglichkeit einen richtigen Satz zu bilden, der einen Sinn ergibt.












In der zweiten Einheit wurde am Computer gearbeitet. Vorbereitete Anleitungen unterstützten mich beim Erklären und Beantworten von Fragen.

Die Schülerinnen und Schüler arbeiteten sehr konzentriert und erstellten innerhalb von einer Stunde ihre Schriftplakate. Eine Gruppe hatte leider einen sehr schwachen Computer, sodass die Bearbeitung sehr viel länger dauerte und sie nicht fertig wurden.

Die drei entstandenen Plakate

Ich denke, dass die Schülerinnen und Schüler nun gut eingestimmt und vorbereitet sind, auf die nächsten Unterrichtsstunden, indenen sie sich tiefergehend mit Schrift beschäftigen werden. Das Projekt hat nicht nur zur Sensiblisierung beigetragen, sondern auch die Freude und das Interesse an dem Thema geweckt, was sich wiederum positiv auf den Unterricht auswirken wird.