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Geldbaum

In so manchem Märchen gibt es einen verzauberten Wunderbaum, der, kaum schüttelt man daran, Geldmünzen und andere Schätze zu Boden wirft. Ähnlich geheimnisvoll verhält es sich mit der Pflanze Crassula Ovata, die der Volksmund mit zahlreichen Beinamen wie Jadepflanze, Pfennigbaum, Glücks- oder Geldbaum belegt.

Was es mit diesen verschiedenen Namen auf sich hat, fragst du dich? Der Geldbaum – als solchen habe ich ihn kennengelernt – hat in den verschiedensten Kulturen eine weit zurückreichende Tradition.

Die Ursprünge dieser Traditionen sind bei indigenen Gruppen wie den Khoikhoi in Südafrika, aber auch in der chinesischen Feng-Shui-Lehre zu finden. Bei den Khoikhoi wurde die Crassula Ovata als Heilpflanze gegen Magen-Darm-Erkrankungen und zur Desinfektion von Wunden eingesetzt. Hierfür wurden die Blätter oder die geriebenen Wurzeln gekocht und anschließend mit dickflüssiger Milch gegessen. 

Geldbaum: Crassula Ovata. Blattansicht
Crassula Ovata: Blatt

Doch wie wirksam die heilenden Kräfte der Crassula Ovata heutzutage wirklich noch sind, darf bezweifelt werden. In einer Studie wurde die Crassula Ovata auf ihre medizinische Wirksamkeit, also auf ihre antibiotischen Eigenschaften, geprüft. Den Ergebnissen der Studie zufolge, konnten die Pflanzenextrakte in den meisten Fällen weder bei Magenverstimmungen noch bei der Desinfektion von Wunden helfen. Auch wenn nicht abschließend geprüft werden konnte, ob das Extraktionsverfahren effizient genug oder die Konzentration zu hoch oder niedrig war, gilt es als relativ sicher, dass die Crassula Ovata in antiken Zeiten als populäre Heilpflanze in den verschiedensten Kulturen ihre Anwendung fand, heute allerdings kaum mehr Erfolge zu erbringen vermag.

Damit soll der Pflanze ihre Wirkung in antiken Zeiten allerdings nicht abgesprochen werden: Die Forscher:innen vermuten, dass es durchaus einen Zusammenhang zwischen dem industriellen Fortschritt der Länder China und Südafrika, der daraus resultierenden Umweltverschmutzung und der abnehmenden Wirksamkeit der Crassula Ovata geben könnte. So sei es möglich, dass sich eine eventuelle Veränderung des Genoms der Pflanze auf ihre antibiotischen Eigenschaften ausgewirkt haben könnte.

Das ist dir jetzt doch ein wenig zu nüchtern und trocken? Dann schnell ein Schwenk nach China zur traditionellen Lehre des Feng-Shui! Laut Feng-Shui ist der Geldbaum eine Pflanze, die der Besitzer:in Glück und Wohlstand bringt. Praktizierende glauben, dass, stellt man ihn nur in die südöstliche Ecke eines Hauses, der Geldbaum zu einem ausgewogenen Gleichgewicht und Harmonie im Wohnbereich beiträgt. In chinesischen Geschäften, deren Inhaber:innen an die Lehre des Feng Shui glauben, findet sich häufig ein Geldbaum genau neben der Kasse.

Blatt des Glücksbaums. Von vorne zu sehen. In Form eines vierblättrigen Kleeblatts. Symbol für Glück.
Glücksbaum: Crassula Ovata

Längst ist die Pflanze auch zu uns nach Europa geschwappt und ein echter Trendsetter unter den Zierpflanzen geworden. Du überlegst noch, was du der besten Freund:in zum Geburtstag schenken sollst? Ein Geldbaum als Symbol für Glück, Harmonie und Wohlstand, der gleichzeitig ein echter Hingucker ist, wäre da vielleicht eine Idee. 

Gelbaum: Crassula Ovata. Von vorne zu sehen. Zimmerpflanze im Blumentopf
Zimmerpflanze
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Geldbaum richtig pflegen
Namensvielfalt und Steckbrief (Vorsicht Produktwerbung)


Quellen

Crassula Care (2021): Jade Plant Crassula Ovata Care Growth, Propagation, & Uses-FAQs. Online: https://crassulacare.com (Vorsicht Produktwerbung) (zuletzt besucht am 9.07.2021)

Mwangi Muiruri (2016): Phytochemical and Antimicrobial Activity of (Crassula ovata) Jade Plant on Different Strains of Bacteria. Nairobi, Kenia: Jomo Kenyatta University of Agriculture and Technology. Online: https://www.researchgate.net/publication/283527553_Phytochemical_and_Antimicrobial_Activity_of_Crassula_ovata_Jade_Plant_on_Different_Strains_of_Bacteria (zuletzt besucht am 11.07.2021)

Autorin des Beitrags: Lisa Epp

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