Kleine Tiere, großes Problem
Trauermücken sind für Topfpflanzen nicht gerade gebetene Gäste, denn die auf dem ersten Blick Fruchtfliegen ähnelnden Biester sind äußerst hartnäckige Schädlinge für die armen Pflänzchen. Genauer gesagt sind die Larven der Insekten das Problem. Nach dem Schlüpfen gehen sie auf Futtersuche. Ungünstigerweise knabbern sie gerne an den Wurzeln der Pflanzen, wodurch die blättrigen Freunde bei zu viel Befall irgendwann verdursten.
Auch wenn es mir schwer fällt, versöhnlich mit diesen Tieren zu sein, muss ich ihnen zugestehen, dass sie all das nicht aus Bosheit veranstalten. Im Wald sind sie tatsächlich sogar Nützlinge, da sie dort Pflanzenreste und Laub fressen und somit als wichtige Destruenten arbeiten. Da sie aber bei uns zuhause kein altes Laub fressen, sondern die Wurzeln unserer Pflanzen, ist unser Verhältnis nicht so gut.
Die Bekämpfung des Befalls
Zurzeit ist unsere Wohnung weitestgehend trauermückenfrei. Das war aber auch ein harter Kampf. Wir haben verschiedentste Hausmittel ausprobiert und letztendlich gegen die Mücken gewonnen. Da ich nicht weiß, welches der Mittel letztendlich ausschlaggebend für das Sterben der Larven war, kann ich nicht sagen, welches davon wirklich geholfen hat. Generell sollte man zur Prävention von Befall stehendes Wasser in den Töpfen vermeiden, da die Mücken feuchte Gebiete bevorzugen, um ihre Eier zu legen. Auch das Abdecken der Erde durch Sand oder Steine kann Trauermücken davon abhalten, ihre Eier abzulegen. Falls das die Schädlinge nicht abgehalten hat und sie die Flora eures Zuhauses befallen haben, müssen jedoch Gegenmaßnahmen getroffen werden. Ein häufiger Tipp ist es, Streichhölzer mit dem Kopf nach unten in die Erde zu stecken. Der Schwefel darin ist tödlich für die Larven.
Für die Eindämmung der Mückenpopulation bieten sich Gelbsticker an. Die Mücken werden von dem Gelbton angezogen und bleiben dann daran kleben. Backpulver ist ein weiters Hausmittel, welches giftig für die Trauermücken und deren Kinder sein soll. Das Backpulver wird einfach flächig auf die Erde des Topfes gestreut und etwas angefeuchtet. Das letzte von uns genutzte Mittel war ein Tabak-Aufguss. Dies wurde mir von einer Freundin empfohlen und hatte gefühlt den größten Effekt. Dabei muss einfach ein wenig Tabak mit kochendem Wasser aufgegossen werden. Wenn das Wasser abgekühlt ist, können damit die Pflanzen gegossen werden. Nikotin ist also nicht nur für Menschen schädlich.
Neemöl und Nematoden sollen auch sehr effektiv wirken, habe ich jedoch nicht ausprobiert.
Zu Risiken und Nebenwirkung fragen sie Ihre Floristin oder Ihren Floristen.
Plakat
Impressum
Text und Bilder: Joshua Neudeck
Quelle: https://www.trauermuecken.net/