Automobil
30 × 25 × 55 mm
Stahlblech mit Roststellen
Fundort: Rosa-Luxemburg-Straße
gefunden am: 23. April
Ein Automobil, der «Zündschlüssel», um es in Gang zu setzen, fehlt. Weiterlesen
Automobil
30 × 25 × 55 mm
Stahlblech mit Roststellen
Fundort: Rosa-Luxemburg-Straße
gefunden am: 23. April
Ein Automobil, der «Zündschlüssel», um es in Gang zu setzen, fehlt. Weiterlesen
85 × 55 × 55 mm
Ton, gebrannt, lasiert, bemalt
Fundort: Schulze-Delitzsch-Straße 39
gefunden am 16.04.2012
Ein kleines, weißes Tongefäß, aus zwei Teilen bestehend. Das Gefäß selbst ist mit weiden-korbähnlichen Mustern geschmückt. Auf einer Seite ist ein Riss, an dessen oberen Rand ein Stück herausgebrochen ist. Der Deckel ist mit zwei blauen, beerenähnlichen, auf grünen Blättern sitzenden Elementen verziert. Weiterlesen
Vierkantschlüssel
60 × 37 × 12 mm
Metall (möglicherweise Aluminium)
Fundort: Ludwigstraße 75, Leipzig
gefunden am: 20.04.2012
Vier|kant|schlüs|sel, der
Ein Vierkant ist ein Gegenstand mit einer vierkantigen Vertiefung am vorde-
ren Ende. Er wird auf den entsprechend großen, vierkantigen Zapfen einer
Schließvorrichtung aufgesetzt, um diese mit einer Drehbewegung zu öffnen
oder zu schließen.
Diese Schließvorrichtungen werden z. B. an Sicherungskästen, Fenstern oder
zur Betätigung von Entlüftungsventilen an Heizkörpern genutzt. Weiterlesen
Streichholzschachtel
12 × 50 × 38 mm
Papier, Glasstaub, Phosphor
Fundort: Leipzig, Eisenbahnstraße
gefunden am: 10.05.2012
Am Straßenrand finde ich eine kleine blaue, mit einer Elster bedruckte, Streichholzschachtel. Sie sieht hübsch aus und so stecke ich sie ein, obwohl sie leer ist. Wer stand hier, genau an der Stelle an der ich jetzt stehe und hat sich mit seinem letzten Streichholz eine Zigarette angesteckt? Weiterlesen
Klebstofftube
85 × 45 × 10 mm
Aluminium, Kunststoff
Fundort: Grünfläche, Meißner Straße
gefunden am: 21.04.2012
Die ausgedrückte Klebstofftube mit der verblichenen blauen Beschriftung ging in der Meißner Straße verloren. Ihr transparenter und zähflüssiger Inhalt 33 ml „Duosan Rapid“
wurde benötigt, um die Folgen einer heimlichen Bruchlandung zu beseitigen.
140 × 180 × 70 mm
Papier
Fundort: Meißner Straße/Ecke Neustädter Straße
gefunden am: 12. April 2012
Kind. Buntstifte. Rot. Blau. Schwarz. Papier. Kinderzeichnung. Zerknüllt. Entsorgt. Wiederentdeckt. Weiterlesen
Frontleuchte
70 × 70 × 100 mm
Stahlblech, Kunststoff
Fundort: Mariannenstraße 9
gefunden am 02.Mai 2012
Leipzig-Neustadt – Eisenbahnstraße, der Eingang des Ghettos! Lärm, Dreck, Migration, nichts als negative Schlagzeilen? Das Aufeinandertreffen mit Bewohnern des Viertels, erzählt von ihrem Alltag, den Ansichten und Wünschen des Zusammenlebens, von Vergangenem und Gegenwärtigem.
Haar
120 x 80 x 30 mm
Haare, Metall, Stoff
Fundort: Eisenbahnstraße, Grünfläche
gefunden am: 13.05.2012
Gefunden in der Neustadt, geben sie als Teil dieses Netzwerkes Hinweis auf Geschehen und Abläufe, die diesem Ort zu Grunde liegen. Doch genauso, wie sie Teil dieses Stadtteils sind, stellen sie ein eigenes Netzwerk da. Ein Netzwerk aus Haaren und Materie, das nun als Objekt und Projektionsfläche präsentiert wird.
Ihrer Funktion beraubt, erscheinen sie als der Rest, der Abfall, das Produkt eines Prozesses der ewig und trivial voranschreitet.
Wir schaffen. Es entsteht. Wir schaffen weg. Wir schaffen neu.
All das, was nicht mehr stark genug, nicht sanft genug, und nicht mehr jung genug ist, wird ihrer letzten Verwurzelung entrissen, um sich schließlich hier vor uns zu sammeln und erneut zu vernetzen. Doch das Netz bleibt ohne Funktion. Es bleibt ohne Sinn.
Warum? In den Augen der Meisten ist hier das Ende. Was könnten Reste schon für eine Funktion haben? Sind sie nicht die Anderen, die Verstoßenen und Abgesonderten der, welche geschaffen wurde, um unserer Gesellschaft in ewiger Treue zur Hand zu gehen. Da ist kein Platz für die Schwächen und auch kein Platz für einen neuen Sinn. Du bist, was du bist. Und wirst du diesem Sein entrissen, bist du nichts als der Schatten dessen, was du einmal warst.
So liegen sie nun vor uns. Als Projektionsfläche für all das, was nicht mehr unseren Ästhetik- , Hygiene-, und Gesellschaftsstandards entspricht, lösen Sie wohl bei den meisten ein Gefühl von Ekel und Unbehagen aus. Schließlich sind sie ja nicht mehr Teil von etwas größerem – kein Teil von Bedeutung – nicht mehr Teil dessen, was ihnen einst ihre Funktion gab. Sie waren Zeichen von Identität, Ausdrucksmittel und Hinweis auf Wohlbefinden und Gesundheit ihres Trägers. Wurden getrocknet, gekämmt, geformt, stabilisiert, geschnitten, gelegt, entrissen, verlängert, gefärbt und verbrannt. In ständiger Veränderung wuchsen sie im Wissen, dass sie wahrscheinlich nie einen bestimmten Punkt überschreiten werden.
Sie waren Wenige, als unsere Zeit begann. Wurden mehr, je mehr Zeit verging. Sie werden verschwinden, wenn auch unsere Zeit zu Ende geht.
Dennoch ist uns das, was wir sehen fremd. Uneindeutig und fremd, denn nur wer oder was teilnimmt, nimmt eine Funktion und eine Rolle ein, die das Sein in diesem Netzwerk bestimmt. Wenn das nicht geht. Wenn wir das nicht wollen, dann sind wir so, wie das, was wir hier sehen oder auch nur sehen.
www.christopherutpadel.com
Schwamm
96 x 70 x 45 mm
Vließ und Zellulose
Fundort: Meißner Straße
gefunden am 19. April 2012
Der Schwamm. Ein billiger Reinigungsgegenstand den es in den verschiedensten Variationen gibt und den jeder beinahe täglich benutzt. Er ist vielseitig einsetzbar- unter der Dusche, bei der Reinigung des Autos oder beim Entfernen verschiedenster Rückstände wird er benutzt. Weiterlesen
Fineliner
90 x 80 x 9 mm
Kunststoff, Metall
Fundort: Schulhof der Wilhelm-Wander-Schule
Diesen roten Fineliner fand ich angeschnitten, zerknickt und mit eingedrückter Mine auf dem Schulhof der Wilhelm-Wander-Schule in der Leipziger Neustadt.