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Die Ananas – eine alltägliche Dekadenz

„Geil!“, denke ich, als ich die Ananas für 71 Cent bei Penny in den Einkaufswagen lege.

Eine reife Ananas vor einem Hintergrund aus weißen, gerafften Stoff ist zu sehen. Die Blätter des Strunks sind genauso groß wie die Frucht selbst.
Die Ananas

Zuhause kommt dann die Frage auf, ob es sich bei so einem Preis um ein ganz sauberes Geschäft handeln kann. Wahrscheinlich nicht. Ich schneide die Ananas dennoch fröhlich auf und denke mit dem Mund voller süß-saurem Fruchtfleisch, dass ich ja ein armer Student bin, weshalb ich billig einkaufen darf.

Eine reife Ananas mit abgeschnittenem Strunk liegt auf ein hölzernes Schneidebrett. Das
Ananas mit abgeschnittenem Strunk

Dieser Preis ist jedoch besonders in Anbetracht der Geschichte der Ananas in Europa verwunderlich. Im Jahre 1493 erhielt Christoph Columbus als erster Europäer eine Ananas als Willkommensgeschenk auf der Insel Guadeloupe. Wegen der geringen Haltbarkeit der Frucht sowie des zu kalten Klimas in Europa war der Handel mit ihr jedoch beinahe unmöglich. Erst gegen Ende des 17. Jahrhunderts gelangen den Niederländern erste Anbauversuche der Ananas in Gewächshäusern, was schnell vom Adel der benachbarten Länder nachgeeifert wurde.

Zu sehen ist der abgeschnittene Strunk einer Ananas auf einem hölzernen Schneidebrett. Die untersten Reihen der Blattkrone sind entfernt worden und liegen in einem kleinen Haufen daneben.
Ananasstrunk ohne die unteren Blätter

Die Ananas wurde zum Statussymbol: Da der Anbau sehr schwer war, kostete die Frucht so viel wie eine Kutsche. Wem das zu teuer war, konnte sich eine Ananas mieten, um sie auf der Festtafel zu präsentieren, denn gegessen wurde sie ohnehin so gut wie nie. Das Motiv der Ananas wurde fortan in Kunst und Architektur vielfach aufgegriffen und gipfelte 1761 in einer 14 Meter hohen Ananaskuppel, die ein britischer Adeliger auf der Heizanlage seines Gewächshauses errichten ließ.

Der oben gezeigte Ananasstrunk ist in ein kleines Wasserglas gestellt. Der Wasserstand bedeckt gerade die Schnittstelle.
Ananasstrunk im Wasserglas

„Nun, so weit muss es ja nicht ausarten“, denke ich. Aber eine eigene Ananaspflanze wäre schon geil.
Im Internet finde ich eine Anleitung, wie aus dem Strunk der Ananas eine neue Pflanze werden soll: Strunk abschneiden, unterste Blätter entfernen und in ein Glas mit Wasser stellen. Sind die ersten Wurzeln da, wird die Ananas in Erde umgepflanzt.

Der Ananasstrunk im Wasserglas hat dort wo er unter Wasser stand eine dunkle, bräunliche Färbung bekommen und mehrere 1 bis 2 cm lange Wurzelnsprießen daraus hervor
Die ersten Wurzeln

Und tatsächlich; nach zwei Wochen sprießen die Wurzeln und die Ananas kann umgetopft werden. Zwar wird es noch über ein Jahr dauern, bis die erste Frucht erscheint, bis dahin erfüllt sie jedoch ihren dekorativen Zweck.

Der Strunk vom Ananas steht in einen Blumentopf mit Erde vor einem weißen Hintergrund
Eingepflanzeter Setzling

Quellen

Autor des Beitrags: Ezra Huseboe

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Allgemein Balkon Heilkräuter Nutzpflanze Südfrucht

Die Zitrone, der Bodyguard unseres Immunsystems

Ein kleiner Lichtblick in diesen Zeiten

Bereits 1995 singt die Band Fool’s Garden in ihrem Lied Lemon Tree von Langeweile und dem Gefühl der Nutzlosigkeit in der häuslichen Isolierung und dem damit verbundenen Verlangen, in die Natur zu flüchten. Das Lied trifft gerade jetzt genau ins Schwarze. Während der derzeitigen Corona-Pandemie verbringen wir die meiste Zeit zu Hause. Gerade dann, wenn die Knospen sprießen und alles blüht, sehnen wir uns umso mehr nach Freiheit, Natur und Gemeinschaft. So steht der Zitronenbaum einerseits für den Optimismus und den Sommer, der vor uns liegt und auch für die Hoffnung, an die es zu glauben gilt. Andererseits verbirgt die Zitrone auch wundersame Kräfte…

Zu sehen sind vier ganze und eine halbierte Zitrone auf weißem Grund
Saftig–gelbe Zitronen, die wie von der Sonne geküsst strahlen
Banner führt zu einer Seite mit Animation
Klicke auf das Banner und lass Dich überraschen!

Die Vitaminbombe

Die Zitrone als Symbol für den Urlaub im Süden und das Leben kann uns in diesen Zeiten ebenso Kraft und Energie schenken. Wer an eine Zitrone denkt erinnert sich schnell an die letzte Erkältung und den heißen Tee einer ausgepressten Zitrone, wo sich einem bereits beim Gedanken daran das Gesicht verzieht und sich ein bitterer Geschmack auf der Zunge breitmacht. Doch sauer macht nicht nur lustig, sondern bekanntlich auch gesund!

Klicke auf das Bild, um Dir die Heilwirkungen der Zitrone anzuschauen

Die Zitrone ist reich an Vitamin C und stärkt so unser Immunsystem. Unser Tagesbedarf an Vitamin C ist mit 150g ausgepresster Zitrone gedeckt. Doch die Zitrone liefert auch weitere gesunde Stoffe wie Spurenelemente, Mineralstoffe und andere Vitamine.
Doch wie können wir, abgesehen von einer heißen Zitrone mit Ingwer und Honig, noch mehr von den Heilwirkungen dieser Südfrucht profitieren? Lass Dich von weiteren gesunden Zitronen-Rezepten inspirieren, indem Du dem nachstehenden Bild folgst.

Zu sehen sind eine Zitrone und eine Knoblauchknolle sowie eine Knoblauchzehe und die Frage, was die beiden verbindet? Das Bild führt zu einer Infografik über die Zitronen-Knoblauch-Kur
Wenn Du wissen willst, wie sich Zitrone und Knoblauch verbinden lassen, dann klicke auf das Bild

Mein schwarzer grüner Daumen

Bisher hatte ich immer Unglück mit Pflanzen. Entweder goss ich sie zu viel, zu wenig oder gar nicht mehr. Selbst Kakteen und Sukkulenten, die wohl pflegeleichtesten Pflanzen überhaupt, segneten schon bald ihr Zeitliches. Meine Mutter sagt, ich hätte einen „schwarzen Daumen“.
Doch mit dem Projekt „Pflanzenschau“ ab März 2020 wurde ich wieder mit dem Thema Pflanzen konfrontiert. Ich entschied mich für die Zitrone. Ich fasste allen Mut zusammen und entgegen aller kritischen Stimmen bestellte ich mir im Internet einen Zitronenbaum. Vom Transport äußerlich gestresst, befürchtete ich seinen Untergang, doch seht selbst, was in wenigen Wochen passierte…

Zu sehen ist ein kleiner Zitronenbaum in einem braunen Plastiktopf, die ersten Triebe und Früchte kündigen sich an (Woche 1)
Woche 1 – Der Einzug in die neuen vier Wände (die ersten Triebe und Früchte kündigen sich an)
Zu sehen ist eine Großaufnahme einer kleinen grünen Zitrone im Blattwerk (Woche 3)
Woche 3 – Weitere neue Früchte reifen
Zu sehen ist eine Großaufnahme der saftgrünen und von Adern durchzogenen Zitronenbaumblätter, die sogar nach Zitrone riechen (Woche 3-4)
Woche 3 bis 4 – Die neuen Triebe sprießen unaufhörlich und die Blätter riechen tatsächlich nach Zitrone
Zu sehen ist eine offene weiße Blüte im Blatt- und Wurzelwerk, die satt duftet (Woche 5)
Woche 5 – Die ersten Blüten blühen und duften satt
Zu sehen ist ein Zitronenbaum in einem braunen Plastiktopf, dessen Blattwerk sich um die Hälfte vergrößert hat (Woche 6-8)
Woche 6 bis 8 – Der Zitronenbaum ist um mehr als die Hälfte gewachsen

Doch der Zitronenbaum scheint sich sichtlich wohl bei mir zu fühlen. Was ich dazugelernt habe: Pflanzen sind Lebewesen – sie sind das Abbild der Pflege, die wir in sie investieren.

Halbierte Zitronen und Zitronenscheiben auf weißem Grund
Beim Anblick dieser frischen Zitronenscheiben schmeckt man den Sommer glatt auf der Zunge – und damit ab an den See, ciao

Links

Gesundheitsbooster Zitrone

Was sind die Zauberkräfte von Zitronenöl?

Der Zitronenbaum als Balkonpflanze – Pflege

Klicke hier, um Dir Lemon Tree von Fool’s Garden anzuhören.

Quellen

Weitere Informationen zur Zitronen-Knoblauch-Kur

Die Zitrone als Hausmittel

Die Nährstoffe der Zitrone im Detail

Autorin des Beitrags: Charlotte Koch