Kompass in kardanischer Aufhängung

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Kompass in kardanischer Aufhängung

235 · 230 · 50 mm
Papier, Styropor, Acrylfarbe

Der Kompass in kardanischer Aufhängung bezieht sich als symbolische
Darstellung auf die Entdeckung der Welt zur Zeit Martin Luthers.

Die Zeit der Reformation war auch eine Epoche der Entdecker, Forscher
und Abenteurer. Die Aussicht auf Ruhm, Reichtum durch Handel oder
schlicht der Wille die Welt zu erkunden und zu beschreiben, trieben die
Menschen an. Kolumbus, Magellan oder Diaz sind nur einige der Namen,
die sich in Fakten und Legenden erhalten haben. Schiffe waren dabei
das wichtigste Fortbewegungsmittel der Zeit.

Überlebenswichtig auf den großen, leeren Meeren war die Navigation,
denn wo jeder Orientierungspunkt fehlt, musste man sich nach etwas
Anderem richten.
Verschiedenste Hilfsmittel halfen sich nach den Sternen oder der Sonne
zu richten. Seekarten dienten dazu Untiefen zu umschiffen. Auch umher-
treibende Tiere und Pflanzen gaben Hinweise, wo man sich gerade befand.
Doch ein wirklicher Fortschritt war der Kompass, als ein genaues Mittel
zur Kursbestimmung. Er war zwar keine Erfindung aus Luthers Zeit. Die
Chinesen sollen einfache Kompasse schon seit einigen Jahrhunderten
besessen und genutzt haben, dennoch gab es nun eine entscheidende
Verbesserung- die kardanische Aufhängung.

Die kardanische Aufhängung ist eine Aufhängevorrichtung, benannt nach
G. Cardano, der sie erstmals beschrieb.
Sie ermöglichte es den Kompass auch bei Wind und Wellen, in Sturm und
Brandung ruhig und in zum Betrachter waagerechter Position zu halten.
In der kardanischen Aufhängung ist ein Körper allseitig drehbar im
Raum gelagert. Sie besteht aus drei Ringen, von denen jeder um jeweils
eine senkrecht aufeinander stehende Achse im Raum möglichst reibungs-
frei drehbar gelagert ist, daher aus zwei sich schneidenden zueinander
rechtwinkligen Drehlagern. Dabei befindet sich der Schwerpunkt des zu
lagernden Objektes unterhalb des Schnittpunktes der Drehachsen, sodass
der im innersten Ring aufgehängte Körper, z.B. ein Schiffskompass, von
Lageänderungen des Gesamtsystems(Schiffes) unbeeinflusst bleibt.
Das gleiche technische Prinzip findet sich auch beim Kardangelenk.
Die kardanische Aufhängung war ebenfalls keine neue Erfindung. Schon in
der Antike soll sie so manches Tintenfass vorm Umkippen bewahrt haben.
Neu war allerdings ihr Einsatz in der Seefahrt.
Durch die kardanische Aufhängung wurden Schiffsschwankungen auch bei
starkem Seegang ausgeglichen. So wurde das Ablesen erleichtert und der
Kurs konnte sicher bestimmt werden. Sie war somit eine entscheidende
Verbesserung in der Navigation dieser Zeit.

Literatur
www.nautisches.com/index.php?id=kompass
www.spektrum.de/lexikon/physik/kardanische-aufhaengung/7800
www.de.wikipedia.org/wiki/Kardanische_Aufh%C3%A4ngung
www.derlehrerclub.de
(zuletzt aufgerufen:21.06.16, 22.00 Uhr)

Fotos Stefanie Holtz

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Autorin
Stefanie Holtz

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