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Gesundheit Pflege Zimmerpflanze

Trendsetter Bogenhanf

Wer kennt es nicht: Man besitzt keinen grünen Daumen und die Pflanzen werden knusprig. Damit ist nun Schluss! Denn Hilfe ist unterwegs – und sie heißt Bogenhanf. Die Sukkulente ist nicht nur ein genügsamer Mitbewohner in deiner WG, sie besticht zudem mit ihrem atemberaubenden Erscheinungsbild und ihrem Nutzen für deinen eigenen Schlaf.

Perspektive von oben
Die Sansevieria trifasciata entzückt auch von oben

Pflege

Der Bogenhanf kommt ursprünglich aus dem warmen und trockenen Afrika und Teilen Südostasiens. Mittlerweile hat er sich sehr gut an das Leben in der Wohnung gewöhnt und wird oft als Zimmer- und Büropflanze genutzt. Außerdem ist der Bogenhanf sehr robust, weshalb er grobe Pflegefehler verzeiht. Solltest du die Pflanze also mal suboptimalen Bedingungen aussetzen, nimmt sie es dir nicht übel. Ein weiterer Pluspunkt: Auch Schädlingsbefall und Pflanzenkrankheiten treten eher selten auf.

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Wusstest du schon?

Pflegst du deinen Bogenhanf besonders gut, wirst du mit kleinen grün-weißlichen Blüten belohnt, die sich nachts öffnen und ihren Duft verströmen.

Die Blätter der Sansevieria trifasciata

Was bringt ein Bogenhanf?

Der Bogenhanf wirkt sich positiv auf deinen Schlaf aus. Normalerweise wird davon abgeraten, Pflanzen im Schlafzimmer zu platzieren, da sie nur bei Lichteinfall Sauerstoff produzieren und nachts mehr Kohlenmonooxid verströmen. Der Bogenhanf produziert allerdings auch nachts Sauerstoff und sorgt für einen gesünderen Schlaf und eine höhere Leistungsfähigkeit am nächsten Tag. Außerdem filtert er schädliche Stoffe wie Benzol und Formaldehyd aus der Raumlauft. Deshalb findet der Bogenhanf oftmals Einzug in Büroräume, da dort hohe Konzentrationen dieser Stoffe herrschen.

Die Spitzen der Sansevieria trifasciata

#TrendsetterBogenhanf

Warum aber erfährt der Bogenhanf einen enormen Trend? Neben der kinderleichten Pflege und seiner Funktion als Luftfilter ist er außerdem eine praktische Anfängerpflanze für den eigenen Urban Jungle. Er besticht mit seinen kräftigen und länglichen Blättern, die aus der Erde herausragen. Die farblich imposanten und beeindruckenden Spitzen sorgen für ein modernes Aussehen, welches am besten auf Kommoden oder Tischen zur Geltung gebracht werden kann.

Hast du genauso viel Stil wie der Bogenhanf?
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Wusstest du schon?

  • Koreaner nutzen den Bogenhanf als kleines Geschenk zur Begrüßung.
  • In einigen afrikanischen Ländern findet man häufig Körbe, die aus den Fasern der Blätter hergestellt sind.

Links

Monning, Eva (2020): Bogenhanf. Sansevieria trifasciata. Auf: Allgemeines zum Bogenhanf [zuletzt besucht am 07.07.2021].

Ensinger, Frank (o. J.): Sansevieria Vermehrung. Auf: Sansevieria [zuletzt besucht am 07.07.2021].

Quellen

Auer, Kathrin (2021): Bogenhanf pflegen: 5 Expertentipps. Auf: mein schöner Garten [zuletzt besucht am 09.07.2021].

Jachomowski, Ines (o. J.): Bogenhanf produziert nachts Sauerstoff. Auf: Gartenjournal [zuletzt besucht am 09.07.2021].

Mansfield, Peter A. (2019): Die Kultur der Sansevierien. Tipps und Tricks für eine erfolgreiche Pflege. Auf: Sansevieria Online [zuletzt besucht am 08.07.2021].

Wikipedia (o. J.): Bogenhanf. Auf: Wikipedia [zuletzt besucht am 09.07.2021].

Wille, Antonia (2021): Urban Jungle. Das sind die Trendpflanzen 2021. Auf: Sense of Home [zuletzt besucht am 09.07.2021].

Autor: Paul Maskow

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Heilpflanze Pflanzenwachstum Zimmerpflanze

Geldbaum

In so manchem Märchen gibt es einen verzauberten Wunderbaum, der, kaum schüttelt man daran, Geldmünzen und andere Schätze zu Boden wirft. Ähnlich geheimnisvoll verhält es sich mit der Pflanze Crassula Ovata, die der Volksmund mit zahlreichen Beinamen wie Jadepflanze, Pfennigbaum, Glücks- oder Geldbaum belegt.

Was es mit diesen verschiedenen Namen auf sich hat, fragst du dich? Der Geldbaum – als solchen habe ich ihn kennengelernt – hat in den verschiedensten Kulturen eine weit zurückreichende Tradition.

Die Ursprünge dieser Traditionen sind bei indigenen Gruppen wie den Khoikhoi in Südafrika, aber auch in der chinesischen Feng-Shui-Lehre zu finden. Bei den Khoikhoi wurde die Crassula Ovata als Heilpflanze gegen Magen-Darm-Erkrankungen und zur Desinfektion von Wunden eingesetzt. Hierfür wurden die Blätter oder die geriebenen Wurzeln gekocht und anschließend mit dickflüssiger Milch gegessen. 

Geldbaum: Crassula Ovata. Blattansicht
Crassula Ovata: Blatt

Doch wie wirksam die heilenden Kräfte der Crassula Ovata heutzutage wirklich noch sind, darf bezweifelt werden. In einer Studie wurde die Crassula Ovata auf ihre medizinische Wirksamkeit, also auf ihre antibiotischen Eigenschaften, geprüft. Den Ergebnissen der Studie zufolge, konnten die Pflanzenextrakte in den meisten Fällen weder bei Magenverstimmungen noch bei der Desinfektion von Wunden helfen. Auch wenn nicht abschließend geprüft werden konnte, ob das Extraktionsverfahren effizient genug oder die Konzentration zu hoch oder niedrig war, gilt es als relativ sicher, dass die Crassula Ovata in antiken Zeiten als populäre Heilpflanze in den verschiedensten Kulturen ihre Anwendung fand, heute allerdings kaum mehr Erfolge zu erbringen vermag.

Damit soll der Pflanze ihre Wirkung in antiken Zeiten allerdings nicht abgesprochen werden: Die Forscher:innen vermuten, dass es durchaus einen Zusammenhang zwischen dem industriellen Fortschritt der Länder China und Südafrika, der daraus resultierenden Umweltverschmutzung und der abnehmenden Wirksamkeit der Crassula Ovata geben könnte. So sei es möglich, dass sich eine eventuelle Veränderung des Genoms der Pflanze auf ihre antibiotischen Eigenschaften ausgewirkt haben könnte.

Das ist dir jetzt doch ein wenig zu nüchtern und trocken? Dann schnell ein Schwenk nach China zur traditionellen Lehre des Feng-Shui! Laut Feng-Shui ist der Geldbaum eine Pflanze, die der Besitzer:in Glück und Wohlstand bringt. Praktizierende glauben, dass, stellt man ihn nur in die südöstliche Ecke eines Hauses, der Geldbaum zu einem ausgewogenen Gleichgewicht und Harmonie im Wohnbereich beiträgt. In chinesischen Geschäften, deren Inhaber:innen an die Lehre des Feng Shui glauben, findet sich häufig ein Geldbaum genau neben der Kasse.

Blatt des Glücksbaums. Von vorne zu sehen. In Form eines vierblättrigen Kleeblatts. Symbol für Glück.
Glücksbaum: Crassula Ovata

Längst ist die Pflanze auch zu uns nach Europa geschwappt und ein echter Trendsetter unter den Zierpflanzen geworden. Du überlegst noch, was du der besten Freund:in zum Geburtstag schenken sollst? Ein Geldbaum als Symbol für Glück, Harmonie und Wohlstand, der gleichzeitig ein echter Hingucker ist, wäre da vielleicht eine Idee. 

Gelbaum: Crassula Ovata. Von vorne zu sehen. Zimmerpflanze im Blumentopf
Zimmerpflanze
Um zu sehen, wie der Geldbaum wächst, klicke oben!
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Links

Geldbaum richtig pflegen
Namensvielfalt und Steckbrief (Vorsicht Produktwerbung)


Quellen

Crassula Care (2021): Jade Plant Crassula Ovata Care Growth, Propagation, & Uses-FAQs. Online: https://crassulacare.com (Vorsicht Produktwerbung) (zuletzt besucht am 9.07.2021)

Mwangi Muiruri (2016): Phytochemical and Antimicrobial Activity of (Crassula ovata) Jade Plant on Different Strains of Bacteria. Nairobi, Kenia: Jomo Kenyatta University of Agriculture and Technology. Online: https://www.researchgate.net/publication/283527553_Phytochemical_and_Antimicrobial_Activity_of_Crassula_ovata_Jade_Plant_on_Different_Strains_of_Bacteria (zuletzt besucht am 11.07.2021)

Autorin des Beitrags: Lisa Epp

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Allgemein Freundschaft Glück Zimmerpflanze

Ufo-Pflanze

Signet Ufo-Pflanze

Die Ufo-Pflanze, offiziell Pilea peperomioides, ist eine Zimmerpflanze mit fast so vielen Namen wie Blättern. Am bekanntesten ist im deutschen Sprachraum die Bezeichnung Chinesischer Geldbaum. Erste Assoziationen von einem mit Geldscheinen beblätterten Baum dürfen sofort verworfen werden.

Die Pflanze, welche ursprünglich aus den südwestlichen Provinzen Chinas stammt, soll zu Geldsegen und finanziellem Erfolg verhelfen. Sie ist damit ein wahrer Glücksbringer. Vielleicht leitete sich so auch der Name Glückstaler ab. Daneben können die tellerrunden Blätter, die in langen grünen Stielen wie fliegende Untertassen vom hölzernen, braunen Stamm der Pflanze abstehen, auch als Ursprung der Benennung Ufo-Pflanze gesehen werden. Ob kleine Aliens in den Grünorganen des Gewächses wohnen oder nicht müsst ihr selbst herausfinden…

Von Oben kommen die runden Blätter besonders gut zur Geltung

Was hat Glück mit einer Pflanze zu tun?

Wie eine während der Corona-Pandemie durchgeführte Studie der Universität Genua belegt, sind Menschen, die sich in ihrem Zuhause mit Pflanzen umgeben zufriedener und weniger gestresst. Pflanzen lassen Räume nicht nur gemütlicher wirken, sie geben uns auch die Möglichkeit Fürsorge zu zeigen. Erfolgserlebnisse beim Gärtnern auf der Fensterbank können uns ein Gefühl von Kontrolle geben und daher unsere Selbstwirksamkeit erhöhen. Pflanzen machen uns also glücklicher!

Ufopflanze Banner Infografik
Hier geht’s zur Infografik!

Die Pilea vermehren

Natürlich vermehrt sich die Pilea nicht, indem kleine Ufos aus ihren Blättern herauswachsen (oder doch?). Diese Möglichkeit erlaubt euch dagegen wirklich kleine Ufo-Pflanzen zu züchten und euer Glück zu teilen:

Gedeiht eure Pilea prächtig, werden sich mit der Zeit von ganz allein kleine Ausläufer an der Wurzel bilden. Im Frühjahr könnt ihr diese dann mit einem sauberen Schnitt von der Mutterpflanze trennen und in angefeuchtete Erde oder ein Wasserglas setzen. Versucht dabei Ableger mit mindestens fünf Blättern zu verwenden.

Mini-Ufopflanze

Glück ist das Einzige, was sich verdoppelt, wenn man es teilt.

Albert Schweitzer
Traust du dich?

Ihr wollt weitere Glücksbringer teilen? Diese Pflanzen sollen ebenfalls Glück bringen:

● Glücksklee
● Alpenpfeilchen
● Glückskastanie
● Zwergpfeffer
● Glücksbambus

Ein wahrlich pittoresker Glücksbringer

Fazit

Auch, wenn die Pilea peperomioides nicht wirklich etwas mit Ufos zu tun hat, ist sie dennoch ein Glückssymbol. Und wie viele andere Gewächse ein Glücksbringer. Gerade in Krisenzeiten können Pflanzen unsere Stimmung heben. Ob ihr mit diesem Wissen im Hinterkopf nun anfangt, fleißig an eurem Urban-Jungle zu arbeiten oder euer Glück zunächst mit einer Ufopflanze versucht, müsst ihr selbst entscheiden. Habt auf jeden Fall Spaß dabei!

Links

Spektrum.de verrät: Was ist Glück?

Hier findet ihr die Studie der Universität Genua

Quellen

Garten Lexikon (2021): Ufopflanze pflegen – Alles zu Pilea peperomioides. Auf: gartenlexikon.de [8.07.2021].

dbv network GmbH (2021): Pilea: Die Ufopflanze als perfekte Zimmerdekoration. Auf: gartenflora.de [8.07.2021].

feey GmbH (2021): Ufopflanze (Pilea). Auf: feey.ch [8.07.2021].

Mocker, Daniela (2021): Gärtnern für die Psyche. Auf: Spektrum.de [09.07.2021].

Hanninger, Ulrike (2018): Pflanzen als Glücksbringer. Auf: mein schöner Garten (9.07.2021).

Autorin des Beitrags: Nele Hanke

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Allgemein Gesundheit Kunst Nutzpflanze Zimmerpflanze

Size Doesn’t Matter – Miniaturbäume

Der Begriff Bonsai stammt aus dem Japanischen und bezeichnet hingegen der verbreiteten westlichen Annahme keine Art von Pflanze, sondern eine Gartenkunst, bei der Sträucher und Bäume in kleinen Gefäßen gezogen sowie ästhetisch durchgeformt werden. Diese Kunstform stammt ursprünglich aus der chinesischen Gartenpraxis und kann bis in das zweite Jahrhundert nach Christi Geburt zurückverfolgt werden.  Jede Pflanzenart, deren Stamm in der Lage ist zu verholzen, kann für die Praxis der Bonsai-Kultivierung genutzt werden. Markant ist weiterhin die Größe des Bonsais. Während junge Bäume, die in der westlichen Welt gern als Zimmerpflanze benutzt werden, meist nicht viel größer sind als 20 cm, erreichen Preistragende Bonsaipflanzen eine Größe von ca. 2m. Derartige Bonsai sind in diesem Zustand mehrere hunderte Jahre alt. Aufgrund seiner generationenübergreifenden Kultivierung ist der Bonsai dementsprechend nicht nur ein Handwerk, sondern ebenso eine moderne Form von Kunst. 

Einen Bonsai züchten – so gehts:

Traditionell ist der erste Schritt einen Sprössling heranzuziehen. Die Wahl des Sprösslings sollte unbedingt in Abhängigkeit zum Klima des Aufzugsortes geschehen. Dieser erste Schritt nimmt in der Regel drei bis fünf Jahre in Beanspruchung. Alternativ erlaubt unsere moderne Gesellschaft den schnellen Weg über das Internet bzw. dem Weg zum nächst Gartenmarkt. Während der Bonsai heranwächst, ist das Beschneiden des Stammes samt seiner Äste ein integraler Bestandteil. In erster Linie verhindert das Schneiden den Wachstum der Bäume. Weiterhin erlaubt das Eingreifen in den Wachstum Entscheidungen zu treffen, die letztendlich zu der Ästhetik der Pflanze im Ganzen verhelfen. So werden bspw. Äste entfernt, die unnatürlich wirken. Das sind Äste, die natürlich gewachsen sind, sich aber aus einer künstlerisch-ästhetischen Perspektive konträr zum Gesamtbild verhalten. Während das Beschneiden des Bonsais meist nur im Frühling und Sommer möglich ist, kann ein Bonsai das ganze Jahr über durch Draht geformt werden. Das Drahten erlaubt es den Bonsai in eine gewünschte Form zu forcieren. Ziel ist es dabei, die Ästhetik des gesamten Baums in Einklang zu bringen.

Infografik zum Thema Bonsaizüchtung
Klicke auf die Infografik, um sie einem in voller Größe zu sehen!

Schau dir hier an wie du einen Bonsai richtig schneidest. Bei kleineren Äste reicht eine Schere aus. Dickere und ältere Äste werden meist mit einer Säge abgeschnitten:

Wie schneide ich einen Bonsai richtig?

Du willst im Detail wissen, wie du einen Bonsai richtig verdrahtest? Dann schau dir diese Infografik genauer an:

Einen Bonsai richtig drahten
Klicke auf die Infografik, um sie einem in voller Größe zu sehen!

Stile und Formen des Bonsais:  

Das europäische Idealbild des Bonsais ist stark von der japanischen Bonsaikultur geprägt. Verallgemeinernd hat sich in Europa die Einhaltung von formalen Vorgaben stark durchgesetzt. Allen voran die Gestalttungsform Chukkan (直幹 zu dt.: „aufrechter Stamm“ oder „streng aufrechte Form“) spiegelt bspw. Bäume aus Monokulturen mit relativer Windstille wider. In Zentralasien hingegen ist ein stark naturalistischer Ansatz mittlerweile verbreitet. Mittels Schneide- und Drahttechniken werden höchst ästhetische Komposition geformt. Aus China stammt zum Beispiel die Form des Bankan (蟠幹 zu dt. „zusammengerollter Stamm“) welche genutzt wird um Tiere wie dem Drachen zu imitieren. Da Drachen im asiatischen Kontext Wesen des Glücks sind, wird hiermit ebenso die Verbundenheit von Handwerk, Kunst und Philosophie bzw. Spiritualität deutlich. 

Nahaufnahme eines Bonsaiblatts
Kleiner Baum – große Blätter.
Nahaufnahme eines Bonsaistamms
Der Stamm eines Bonsais nachdem er beschnitten wurde.

Zwischen Zucht und Kultur:

Die Bonsaizüchtung in Asien gleicht einem Studium. Die Lehre findet dabei nicht an einer Universität statt. Viel mehr existieren in Asien zumeist Familiendynastin, die ihr Wissen an die heranwachsende Generation weitergeben. An oberster Stelle steht der Sensei. Der Titel Sensei bezeichnet einen Lehrer, der aufgrund seines Alters seinen Lehrlingen an Kenntnissen, Fertigkeiten und Lebenserfahrung weit voraus ist. Eine Ausbildung bei ihm bzw. ihr dauert sechs Jahre. In dieser Zeit erlernen die Lehrlinge die basalen Fähigkeiten über die Zucht und Gestaltung des Bonsais. Anschließend sind sie in ihren Aspirationen frei. Obwohl es nicht verboten ist bei anderen Senseis sich weiterzubilden, bleiben die Lehrlinge meist bei ihren ursprünglichen Meistern. Bis zum Tod des Senseis bleibt die asymmetrische Beziehung bestehen. Dennoch sind die Lehrlinge erpicht eine enge Beziehung zum Sensei aufzubauen. Im Vordergrund steht nach vielen Jahren nicht mehr nur das Handwerk, sondern ebenso die Lehre vom Weg.

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Der Lehrer des Weges: 

Im Daoismus (Dao 道zu dt. Weg) besteht die Suche nach der Harmonie, die durch den Rückbezug auf und in die Natur erlangt werden kann. Ein Sensei ist Meister des Wegs. Sein Ziel ist es nicht den Lehrling seine Erfahrung – sein Wissen – zu übertragen, sondern ihm zum kritischen Denken zu verhelfen. Dieser immaterielle Weg gelingt über die Lehre und das praktische Arbeiten der Lehrlinge. Da das Heranzüchten eines Bonsais ein generationenübergreifendes Handwerk bzw. Kunstform ist, dient sie somit als Medium zwischen Meister und Lehrling. Fehler, die ein Lehrling während seiner Lehre begeht, werden demnach auch noch lange nach dem Tod seines Meister an den Bonsais zu erkennen sein. Der Bonsai ist somit die Versinnbildlichung des Weges. In ihm sind mit Beginn seines Lebens bis hin zu seinem Tode die Philosophie des Daoismus, das Handwerk des Meisters und Lehrlings sowie die Kunstform, die daraus entsteht, fest verwurzelt.  

QUELLEN

Finde hier alles rund um den Bonsai. Vom Drahten bis zum Schneiden und noch vieles mehr:

https://www.bonsai-art.com

Gewinne einen Einblick in die verschiedenen Philosophien des asiatischen Kontinents:

https://china.lu/de/

Dir geht es nicht nur darum wie man einen Bonsai züchtet? Dann lies hier mehr über die kulturelle Bedeutsamkeit des Bonsais:

https://www.bonsaiempire.de

Perez Mayoral, Leonel: Informationsgrafik, Wissens- und Lernposter. 

Autor des Beitrags: Perez Mayoral, Leonel

Bonsai: kleiner Baum, große Wirkung
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IMPRESSUM

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Allgemein Artikel Pflanzenschädlinge Zimmerpflanze

Keine Macht den Trauermücken

Das Signet

Kleine Tiere, großes Problem

Trauermücken sind für Topfpflanzen nicht gerade gebetene Gäste, denn die auf dem ersten Blick Fruchtfliegen ähnelnden Biester sind äußerst hartnäckige Schädlinge für die armen Pflänzchen. Genauer gesagt sind die Larven der Insekten das Problem. Nach dem Schlüpfen gehen sie auf Futtersuche. Ungünstigerweise knabbern sie gerne an den Wurzeln der Pflanzen, wodurch die blättrigen Freunde bei zu viel Befall irgendwann verdursten.

Die Wurzeln der Pflanze wurden abgefressen
Ein wurzeloses Pflänzchen

Auch wenn es mir schwer fällt, versöhnlich mit diesen Tieren zu sein, muss ich ihnen zugestehen, dass sie all das nicht aus Bosheit veranstalten. Im Wald sind sie tatsächlich sogar Nützlinge, da sie dort Pflanzenreste und Laub fressen und somit als wichtige Destruenten arbeiten. Da sie aber bei uns zuhause kein altes Laub fressen, sondern die Wurzeln unserer Pflanzen, ist unser Verhältnis nicht so gut.

Vorschaubilld für die Infografik zum Lebenszyklus der Trauermücke
Klicke für die Pdf

Die Bekämpfung des Befalls

Zurzeit ist unsere Wohnung weitestgehend trauermückenfrei. Das war aber auch ein harter Kampf. Wir haben verschiedentste Hausmittel ausprobiert und letztendlich gegen die Mücken gewonnen. Da ich nicht weiß, welches der Mittel letztendlich ausschlaggebend für das Sterben der Larven war, kann ich nicht sagen, welches davon wirklich geholfen hat. Generell sollte man zur Prävention von Befall stehendes Wasser in den Töpfen vermeiden, da die Mücken feuchte Gebiete bevorzugen, um ihre Eier zu legen. Auch das Abdecken der Erde durch Sand oder Steine kann Trauermücken davon abhalten, ihre Eier abzulegen. Falls das die Schädlinge nicht abgehalten hat und sie die Flora eures Zuhauses befallen haben, müssen jedoch Gegenmaßnahmen getroffen werden. Ein häufiger Tipp ist es, Streichhölzer mit dem Kopf nach unten in die Erde zu stecken. Der Schwefel darin ist tödlich für die Larven.

Für diese Minze ist es vielleicht schon zu spät

Für die Eindämmung der Mückenpopulation bieten sich Gelbsticker an. Die Mücken werden von dem Gelbton angezogen und bleiben dann daran kleben. Backpulver ist ein weiters Hausmittel, welches giftig für die Trauermücken und deren Kinder sein soll. Das Backpulver wird einfach flächig auf die Erde des Topfes gestreut und etwas angefeuchtet. Das letzte von uns genutzte Mittel war ein Tabak-Aufguss. Dies wurde mir von einer Freundin empfohlen und hatte gefühlt den größten Effekt. Dabei muss einfach ein wenig Tabak mit kochendem Wasser aufgegossen werden. Wenn das Wasser abgekühlt ist, können damit die Pflanzen gegossen werden. Nikotin ist also nicht nur für Menschen schädlich.
Neemöl und Nematoden sollen auch sehr effektiv wirken, habe ich jedoch nicht ausprobiert.

Für die Scrollgrafik draufklicken!

Zu Risiken und Nebenwirkung fragen sie Ihre Floristin oder Ihren Floristen.

Plakat

Das Plakat zum Text
Für die volle Größe draufklicken (pdf)
Die Animation der Larve
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Impressum

Text und Bilder: Joshua Neudeck

Quelle: https://www.trauermuecken.net/

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Allgemein Biologie Hermetologie Ökosystem Zimmerpflanze

Ökosysteme auf der Fensterbank

Hermetosphären | Ökosysteme auf der Fensterbank

Hermetosphären sind fast gänzlich unabhängige, sich selbst erhaltende Ökosysteme in verschlossenen Gefäßen, in denen Pflanzen im Gleichgewicht Jahrzehnte überdauern können. In diesem geschlossenen System finden Sauer-, Kohlen- und Stickstoffkreisläufe statt, welche lediglich durch das Licht und die Temperatur von außen beeinflusst werden. Kreisläufe, welche ebenso in der Biosphäre unserer Erde stattfinden und hervorragend auf unserer Fensterbank funktionieren. Mit einfachen Mitteln kann man aus heimischen Pflanzen einen Wald im Glas oder andere ungewöhnliche Pflanzenhaltungen für die Fensterbank kreieren.

Ich habe mich mit Auswahl der Pflanzen und Materialien für möglichst langlebige Hermetosphären beschäftigt und selbst drei unterschiedliche Hermetosphären angelegt.

Klicke hier um mehr über meine Hermetosphären zu erfahren

Zu sehen sind drei illustierte, nebeneinder stehende Hermetosphären, die mit verschiendenen Pflanzen und Dekorationen gefüllt sind. Das Bild fürt als Link zu einer Grafik, die diese Hermetosphären bildlich genauer beschreibt.

Eine Hermetosphäre kann ohne Eingriff von außen mehrere Jahrzehnte überleben. Um dies zu erreichen, müssen wichtige Faktoren beachtet werden, welche ich anhand der Empfehlungen des Diplombiologen und Botanikers Ulf Soltau zusammengefasst habe.

Ein passendes Gefäß
Die Grundlage für eine Hermetosphäre ist ein luftdicht verschließbares Gefäß aus Glas oder Kunststoff. Das Gefäß sollte jedoch durchsichtig und ungefärbt sein, da farbige Materialien die für die Pflanzen essenzielle Lichtbestandteile herausfiltern.

Zu sehen ist der Untere Teil einer kleinen Hermetosphäre, die auf einem Korkuntersetzer steht. In der Flasche haben sich Wurzeln einer Gras-ähnlichen Pflanze gebildet.
Wurzelbildung der »Elocharis acicularis«

Nährstoffarmes Substrat
Um eine möglichst hohe Langlebigkeit zu gewährleisten, ist nährstoffarmes Substrat unentbehrlich. Normale Blumenerde mit vielen Nährstoffen und zusätzlichem Nitrat führt zu üppigem Wachstum, wordurch die Pflanzen schnell über ihren Platz hinauswachsen. Ebenso wichtig ist der geringe Kalkgehalt und der richtige pH-Wert, wodurch es schnell zur Übersäuerung des Bodens kommen kann. Zu empfehlen ist daher anorganisches Substrat wie kleinkörniger Blähton oder Lavagranulat. Diese sind luftdurchlässig und formstabil, beginnen sich also mit der Zeit nicht zu verdichten und verhindern Wurzelfäule.

Zu sehen ist der Blick durch den Flaschenhals in eine Hermetosphäre. Man sieht eine fleischfressende Pflanze und Quarzsteine von oben.
Fleischfressende Pflanze »Drosera capensis« (Sonnentau)

Tropische Pflanzen
In einer Hermetosphäre herrscht eine Luftfeuchtigkeit von nahezu 100%, weshalb sich tropische Pflanzen für so ein extremes feucht-warmes Klima besser eignen als Pflanzen aus trockeneren oder heimischen Klimazonen. Zu den geeigneten tropischen Pflanzen zählen vor allem Farne, Moose und kleine Orchideen. Sukkulenten und Kakteen sind für geschlossene Hermetosphären ungeeignet, können allerdings in offenen Flaschengärten eingesetzt werden.
Welche Pflanzen am besten für die Hermetosphäre geeignet sind, hat der Biologe Ulf Soltau in einer Liste erprobter Pflanzenarten zusammengefasst.

Optional: Dekoration und Bewohner
Optional sind Dekorationen wie Holz, Stein oder Kunststoff. Ebenso wichtig wie beim Substrat ist hierbei die Nährstoffneutralität, daher sind kalkhaltige Steine, rostendes Metall oder andere chemiehaltige Materialien ungeeignet. Verwendet werden können zum Beispiel kalkarme Lava- bzw. Bimssteine, sowie Basalt und Quarz. Dekoration aus Holz, sind oft moderanfällig und sollten aus Hartholz oder Wurzeln aus dem Aquaristikbedarf bestehen.
Ebenso optional aber hilfreich sind kleine Lebewesen, welche die Nährstoffzersetzung fördern und damit den Bakterien und Mikroorganismen zuarbeiten. Hierfür bewehrt haben sich tropische Springschwänze und weiße Asseln. Ein großer und nützlicher Vorteil dieser Tiere ist, dass sie sich nicht nur von abgestorbenen Pflanzenresten, sondern auch von Schimmelpilzen ernähren.

Zu sehen ist ein Close-Up einer Hermetosphäre. In dieser befinden sich zwischen Steinen und Wurzeln kleine weiße Insekten mit Fühlern.
»Collembola« (tropische Springschwänze)

Essenziell: Wasser und Licht
Das Wasser ist eines der wichtigsten Bestandteile eines funktionierenden Ökosystems. Es darf weder zu viel, noch zu wenig vorhanden sein. Das heißt, das Substrat muss gut angfeuchtet sein, es darf sich jedoch keinesfalls Wasser am Gefäßboden niedersetzen. Verwendet werden sollte möglichst kalkarmes, zimmerwarmes Regenwasser, da Leitungswasser in der Regel einen zu hohen Kalkgehalt hat.
Die einzige von außen beinflussende Komponente in dem fast autarken Ökosystem ist das Licht, damit die für die Photosynthese notwendigen Stoffwechselprozesse in Gang gebracht werden können. Es ist wichtig die Hermetossphäre an einem möglichst hellen Ort ohne direkte Sonneneinstrahlung aufzustellen, da die Temperatur sonst schnell auf über 40 Grad ansteigen kann.
Künstliches Vollspektrumlicht kann das Tageslicht durchaus ersetzen, da es alle für die Photosynthese benötigten Wellenlängen enthält.

Was passiert in der Hermetosphäre?

Für mehr Informationen zu den in der Hermetosphäre ablaufenden Prozesse, klicke auf das unten liegende Bild und lade die Infografik als PDF herunter.

Zu sehen ist eine einfache illustierte Hermetosphäre, neben der sich rechts und links kreisförmige Pfeile befinden. Darüber steht "Die Stoffkreisläufe". Die Verlinkung führt zu einer Infografik, welche die Stoffkreisläufe genauer beschreibt.

QUELLEN

https://ulfsoltau.wordpress.com/
https://www.keinsteins-kiste.ch/hermetosphaeren-eine-welt-im-glas-stoffkreislaeufe-im-wohnzimmer/

Autorin: Maren Valentina Gärtner

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Zimmerpflanze

Ein Zuhause für Zitrus

Die Nächte sind wieder frostfrei. Endlich können auch meine Zitrusgewächse die Sonne draußen genießen. Und doch bleiben sie zuhause. Eine kurze Geschichte meiner Zitrusgewächse, woher sie kommen und wie sie sich bei mir eingewöhnten.

Zwei kleine Citrusbäume in Töpfen auf der Fensterbank

Die Tage werden länger, die Temperaturen steigen mal aufs Angenehme und später im Jahr auch drüber. Viele Menschen in Deutschland kommen aus ihren Bauten oder zumindest auf ihre Balkone. Der Sommer und seine Freiheiten haben schon so lange auf sich warten lassen. Doch im Moment lehren mich meine Zitruspflanzen wie es ist, zuhause zu bleiben und nicht selbst entscheiden zu können.

Drei kleine Blumentöpfe mit mehreren jungen Citrusgewächsen (noch sehr klein). Sie stehen in der Sonne auf dem Boden

Vor einem Jahr im Winter stopfte ich gedankenverloren meine Orangen- und Zitronenkerne in die Blumentöpfe meiner Zimmerpflanzen. Voller Unglauben und Begeisterung sah ich zwei Monate später, wie sich zarte und doch vitale Sprösslinge empor räkelten. So kamen diese Orangen- und Zitronenbäumchen also bei mir ins Haus. Aus einem Experiment wurde ein Alltag der Hege und Pflege. Ob es sich nun um Nachkommen der Orange (Citrus sinensis) oder der Zitrone (Citrus limon) handelt, war lange unklar. Zitrusgewächse kreuzen sich untereinander sehr leicht, weshalb ihre Bestimmung – zumal als sogenannter Wildling (LINK), schwierig ist. Doch parallel zu ihrer stetigen Entwicklung und der folgenden Recherche, konnte ich immer besser bestimmen, ob es wohl ein Zitronen-oder Orangenbaum wird. Klicke hier für eine Hilfestellung zur botanischen Bestimmung deiner Zitrusgewächse.

Ein Jahr verging, sie wuchsen, manche verbrannten sich an der prallen Balkonsonne im Sommer und stagnierte in ihrem Wachstum im Winter. Aber Zitrusgewächse, auch Agrumen genannt, sind Bäume, nicht riesig aber doch Bäume. Was für eine Zukunft haben also dieses heranwachsenden Lebewesen in einem Behälter? Wie lange wird dieser Schutzraum hilfreich sein und ab wann wird es zu eng?

Pflanze von oben mit sattgrünen Blätter und Stacheln auf der Fensterbank

Was ist also der richtige Ort für diese Pflanzen in Deutschland, die draußen keinen Wintertag überleben würden? Zitrusgewächse gelangten im vierten Jahrhundert aus Asien nach Südeuropa. Nach und nach landeten sie auch in nördlichere Gefilde und wurden im 17. und 18. Jahrhundert von Fürstentümern in großen, lichtdurchfluteten Orangerien ganzjährig gezüchtet.

Mich haben die kleinen Sprösslinge auf meiner Fensterbank schon ein paar mal bangen lassen, ob sie wohl durch den Winter kommen. Sie gaben mir Anlass, mich ein wenig mit ihrer Pflege zu befassen. Und tatsächlich gibt es Einiges zu beachten: der richtige pH-Wert der Erde, gelegentliches Düngen, Umtopfen, Zurückschneiden und die große Kunst des Überwintern.

Hier hast du eine kleine informative Übersicht über die Pflege von Zitrusgewächsen!

Nicht selten habe ich überlegt, ob ich sie nicht irgendwann draußen an einem warmen Ort ausquartiere, an dem es diesen immergrünen Pflanzen ohne menschliches Zutun gut gehen wird.

Junger Zweig des Zitronenbaums wächst gen Himmel. Der Himmel ist blau-grau, wolkig

Wer weiß, vielleicht werden diese Zitrusbäume ja nicht in der Wohnung alt. Dafür woanders.

Wenn du sehen willst, wie die Agrume wächst, klick hier!

Links:

Orange

Zitrone

Asien

Orangerien

Winter

Quellen:

https://www.ndr.de/ratgeber/garten/Zitruspflanzen-im-Kuebel-pflegen-und-giessen,zitruspflanzen100.html#zitruspflanzen102

https://www.gartenlexikon.de/zitronenbaum/

https://orangerie-horb.de/orange-citrus-sinensis-botanisches-wissen-und-pflegeanleitung/

https://www.spektrum.de/lexikon/biologie/citrus/14300

Autorin: Paula Horstmann

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Artikel Wald Zimmerpflanze

Dein Wald im Glas

Dein Wald im Glas

Ein ewiges Terrarium ist schnell angelegt. Richtig eingestellt ist es ein fast autarkes Ökosystem, dass kaum mehr gegossen werden muss.

Zunächst jedoch ist es ein Experiment. Im Wald findest du alles, was du dafür benötigst, bis auf das Glas. Ein Vorratsglas, dass man luftdicht verschließen kann, musst du eventuell kaufen. Zwei Leiter sollte es mindestens fassen.

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Was gesammelt werden muss:

  • Steine und Kies
  • Sand
  • feuchte Walderde
  • Moos
  • Holzstücke/Zapfen
  • Kleine Pflanzen/Gräser
Hier findest du eine Übersicht

Das Anlegen

Das Glas wird am besten mit kochendem Wasser desinfiziert. Dann werden größere Steine auf dem Glasboden drapiert. Darüber streust du den Kies und anschließend eine Schicht aus Sand. Dann folgt die Walderde. Diese Schichten sorgen später für einen Drainage Effekt und verhindern Staunässe. Jetzt ist es wichtig, dass das Moos vorsichtig in die Erde gedrückt wird. Für kleinere Pflanzen mit Wurzeln kannst du ein kleines Loch graben, um sie stabil einzusetzen und dann die Holzstücke, Steine oder auch Muscheln dazu zu setzten. Achte unbedingt darauf, Käfer, Würmer oder andere Wirbellose und Spinnentiere wieder nach draußen zu setzten. Wenn alles in deinem Terrarium seinen Platz gefunden hat, kannst du es vorsichtig gießen. Zum Beispiel mit einem Pflazensprüher.

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So könnte dein Wald im Glas aussehen

Das Experiment nimmt seinen Lauf

Nun wird sich zeigen, ob der Versuch gelingt und die natürlichen Kreisläufe entstehen. Der Deckel verschließt nun alles luftdicht. Am besten steht das Glas an einem hellen Standort, jedoch nicht direkter Sonne ausgesetzt. Wenn sich in den nächsten Tagen Kondenswasser an der Glasinnenseite bildet und nicht wieder abtropft, kann man für einige Stunden das Glas öffnen, um zu lüften. Nun beobachte genau, was passiert. Welche Pflanzen entwickeln sich gut, vielleicht zu gut und überwuchern andere? Dann kannst du diese einfach kürzen oder ganz herausnehmen. Es kann auch passieren, dass es einigen Pflanzen zu nass wird und sie schimmeln. Um dem vorzubeugen empfiehlt es sich, Pflanzen mit ähnlichen Bedürfnissen zu finden. Wenn du mehr zu den Stoffkreisläufen erfahren willst, schau dir den Beitrag zu Hermetosphären an. Im Beitrag Eine Verbindung zweier Lebensräume findest du noch andere interessante Ideen, deine Fensterbank zu gestalten.

Hier findest du mehr Infos zum Wasserkreislauf im deinem Glas
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Quellen

Clara Gerisch (B. Sc. Management natürlicher Ressourcen)

https://flaschengarten-anlegen.de/flaschengarten-anlegen/

Autorin: Anna Scharping