Eine Ausstellung für blinde, seheingeschränkte und sehende Menschen im Antikenmuseum der Universität Leipzig
Ein Museum für Alle – das war die Idee des Projekts. Die Frage, die sich die Studierenden der Kunstpädagogik gemeinsam mit Studierenden der Klassischen Archäologie in den Kursen »Corporate Identity« und »Websitegestaltung« stellten: Wie lässt sich eine Ausstellung entwerfen, die inklusiv ist und neue Gelegenheiten schafft, allen Menschen den Zugang zu Museen zu ermöglichen?
Um Antworten auf diese Fragen zu finden, absolvierten sie im Rahmen des von der LaborUniversität geförderten Projektes »Museum für Alle« unterschiedliche Workshops zum Thema Inklusion im Museum, sie besuchten die Zentralbibliothek für Blinde, schauten sich inklusiv gestaltete Ausstellungen an und sprachen mit seheingeschränkten Menschen über deren Erfahrungen und Bedarfe.
Auf diese Weise entstand im Antikenmuseum der Universität Leipzig unter Leitung von Prof. Andreas Wendt und Dr. Hans Peter Müller die neue Ausstellung »Zum Greifen nah«. Sie richtet sich gleichermaßen an blinde, seheingeschränkte und sehende Menschen. Durch vielsinnliche Medien und Stationen wird die Antike zum Leben erweckt. Die Studierenden erarbeiteten hierfür im Rahmen der aktuellen Dauerausstellung neue Angebote, wodurch der klassische Museumsbesuch erweitert und bereichert wird. Nun kann man der Antike auf verschiedenen Ebenen begegnen. »Zum Greifen nah« ist nicht nur Titel, sondern auch die Prämisse.
Im Rahmen des Louis Braille Festivals vom 05.07. bis 07.07.2019 wurde die Ausstellung am 05.07.2019 um 14:00 Uhr im Antikenmuseum der Universität Leipzig feierlich eröffnet. Die Studierenden begrüßten die Festivalgäste auch in der Kongresshalle am Zoo für weitere Informationen. Im Antikenmuseum standen sie beim Rundgang, bei den angebotenen Führungen und für begleitende Veranstaltungen zur Verfügung.
Zum Greifen nah – Eine Ausstellung im Antikenmuseum der Universität Leipzig
Antikenmuseum der Universität Leipzig
Alte Nikolaischule
Nikolaikirchhof 2
04109 Leipzig